Langenthals Negativserie hält an

Von Lars Gansäuer

Die Spirale dreht sich für den SC Langenthal weiter in die falsche Richtung. Beim HC Siders-Anniviers unterlagen die Oberaargauer trotz anständiger Leistung knapp mit 4:3

Was war das für ein furioser Start des SC Langenthal in das Spiel beim HC Siders, dem heimschwächsten Team der Liga. Die Walliser waren nach 3:40 Minuten zum ersten Mal überhaupt im Verteidigungsdrittel der Oberaargauer, doch zu diesem Zeitpunkt war dies eher eine Entlastung vom Dauerdruck des SCL. Doch die Gastgeber zogen aus diesem Angriff viel Energie und Mut, denn in Minute fünf brachte Christen die Hausherren in Führung. Der SCL blieb jedoch am Drucker und kam in Überzahl zum 1:1 durch Kelly, der im Slot total vergessen ging. Nach dem Ausgleich war das Offensivfeuerwerk jedoch erst einmal beendet und langsam wurde die marschrichtung der Teams klar. Siders war stocktechnisch sicher und suchte immer wieder Breaksituationen, doch der SCL blieb das bessere Team: Enorm laufstark und agil, dazu in beiden Spielphasen sehr kompakt. Dale Chambers auf der Tribüne musste daran sicher Freude gefunden haben.

Im Mittelabschnitt blieb Langenthal das optisch überlegene Team, doch die wenigen Chancen der Gastgeber waren hochkarätig. Tschannen machte seinem Topscorer-Dress alle Ehre und servierte Carbis das 1:2 pfannenfertig, doch die Führung hielt nur 50 Sekunden: Bonnet glich für die Walliser aus (32.) und als Gay zum 3:2 traf, hatte nicht nur die Führung, sondern auch das Momentum die Seite gewechselt. Die Struktur im Spiel des SCL sorgte im Powerplay dann aber erneut für den Ausgleich. Wieder stand Kelly goldrichtig und markierte 14 Sekunden vor der Sirene das 3:3.

Im Schlussabschnitt war dann Siders das Team, welches entschlossener nach vorne spielte und die Entscheidung zu erzwingen versuchte. Eichmann blieb tadellos und auf der anderen Seite waren Tschannen und Carbis aussichtsreich vor dem Tor, doch auch ihnen gelang der Abschluss nicht, was sich in der 50. Minute rächte, denn Siders kam durch Mattioli zum vierten Tor und suchte anschliessend energisch die Entscheidung. Die Schoren-Boys waren trotz Rückstand unter Druck und hätten lediglich nach Kontern durch Kelly (52.), Carbis (56.) und Tschannen (57.) noch zum Ausgleich kommen können. Als Müller dann aber in der Schlussphase auf die Sunderbank musste, ging Ehlers volles Risiko. In Scheibenbesitz nahm er Eichmann vom Eis, doch Siders machte durch Christen den Sack zu.