Chaux-de-Fonds holt sich den Leaderthron

Von Leroy Ryser

Nach dem 5:4 Sieg nach Verlängerung für den HC La Chaux-de-Fonds über den SC Langenthal erlangen die Romands den Leaderthron. Während Lausanne und Ajoie beide verloren zeigte die Truppe von Gary Sheehan eine gute Leistung, welche am Schluss in der Verlängerung belohnt wurde. Der SCL aber auf der Gegenseite war trotz seiner Krisensituation ein toller Gegner.

Im Langenthaler Schoren empfängt der SC Langenthal den HC La Chaux-de-Fonds. Diese sind in der Tabelle auf dem zweiten Rang, punktgleich mit dem ersten und dem dritten mit Ambitionen auf den Platz eins. Die Langenthaler hingegen müssen sich mit Siegen helfen um die Negativserie von vier Heimniederlagen in Folge beenden zu können.

Die Bemühungen der Langenthaler waren ersichtlich, sie hatten einen guten Start in die Partie zu verzeichnen. Dieser wurde aber augenblicklich mit zwei aufeinander folgenden Strafen gebremst, wobei Chaux-de-Fonds 4 Minuten Powerplay spielen konnte, dies aber nicht ausnutzte. Dagegen die Langenthaler profitierten von der ersten Überzahlsituation, welche auch die einzige im ersten Drittel blieb. Tschannen versenkte mit seinem Schuss den Puck im Tor, wobei er das rechte obere Eck anvisierte und traf. Nach diesem Tor erhielten die Gäste Aufwind. Sie drückten aufs Tor und waren das bessere Team. Das Tor, welches in der 18. Minute für die Romands fiel, war somit verdient. Moser lenkte ein Puck ab, wobei Morant von der blauen Linie schoss.

Nach 33 Sekunden im zweiten Drittel fiel bereits das nächste Tor. Pochon war der glückliche Schütze, welcher mit viel Glück aus spitzem Winkel Eichmann überraschte und für den HCC jubelte. In diesem Drittel waren die Gäste das bessere Team. Sie machten den gewillteren Eindruck und konnten mehrmals in Überzahl spielen. Die Möglichkeiten zur Erhöhung der Führung waren vorhanden, das Nichtausnutzen dieser Möglichkeiten wurde dann aber vom SCL bestraft, welche im zweiten Abschnitt des Drittels wieder an Einfluss gewannen. Dank einer Strafe gegen den HCC kam Aufwind, welcher nach dem Ende der Überzahl in ein Tor umgewandelt werden konnte. Erneut gingen die Teams mit ausgeglichenem Zwischenstand in die Pause, wobei aber der Zweitplatzierte sicherlich mehr vom Spiel hatte.

Im letzten Drittel dauerte es erneut nicht lange, bis es einschlug. Brägger bezwang Todeschini, wobei er nach dem Einlauf ins gegnerische Drittel kaltblütig abschloss. Wie es zuvor im zweiten Drittel war, war es nun im dritten. Das Tor brachte Aufwind für den SCL, doch wie Chaux-de-Fonds zuvor wussten die Oberaargauer die Chancen nicht auszunutzen. Der HCC bestrafte den SCL für dessen Leichtfüssigkeit wie zuvor umgekehrt. Turler und Spolidoro waren dabei die jubelnden, welche die Führung für den HCC herbeiführten. Das letztrige Tor fiel 5 Minuten vor Schluss und es schien als könnte der SCL nicht mehr reagieren. Dazu kam, dass ihnen ein Tor auf unerklärliche Weise aberkannt wurde und nachdem diverse Emotionen aufkamen kassierte Daniel Carbis auch noch eine Matschstrafe. Eigentlich hatten die Gelb-Blauen schon gewonnen, als sich Tschannen mit letzter Kraft gegen die Niederlage stemmten. Er erzielte mit einem schönen Schuss im gegnerischen Drittel den Ausgleich, welcher fest umjubelt wurde. Die Strafe gegen Carbis dauerte aber noch bis in die folgende Verlängerung, welche der HCC aber nicht ausnutzte. Dank dieser Überzahl hatten diese aber Vorteile zu verzeichnen, sie dominierten das Spiel und es war nicht verwunderlich, als diese dann auch das Siegtor in Verlängerung erzielten. Charpentier ging über die rechte Seite davon. In dieser Situation waren die Langenthaler zu offensiv eingestellt was zu einer 3 gegen 1 Situation für die Romands führte. Charpentier, der Puckführende legte hervorragend für Mondou auf, welcher problemlos zum Sieg einschieben konnte. Der Jubel war gross, auch wenn die Sieger noch nicht wussten, dass diese auch den ersten Platz eroberten. Dagegen die Langenthaler konnten alles andere als zufrieden sein mit dem gezeigten, denn Sie verloren nun zum 5. Mal in Folge vor eigenem Publikum. Am Dinestag geht es bereits weiter, wobei der SCL auf Olten trifft und der HC La Chaux-de-Fonds auf Thurgau.

25. Runde NLB-Qualifikation

SC Langenthal – HC La Chaux-de-Fonds n.V. 4:5 (1:1, 1:1, 2:2)

Schoren. – 1647 Zuschauer. – Koch Andreas, Gnemmy Stany/Niquille Julien

Tore: 14:50 Tschannen (Meyer, Müller/Ausschluss Mondou) 1:0, 17:08 Moser (Morant, Fuchs) 1:1, 20:33 Pochon (Jaquet, Vacheron) 1:2, 36:21 Bodemann (Tschannen, Carbis) 2:2, 41:17 Brägger (Meyer, Müller) 3:2, 50:40 Turler (Kast, Morant) 3:3, 55:01 Spolidoro (Mondou, Charpentier) 3:4, 58:19 Tschannen (Wegmüller, Müller/Ausschlüsse Meyer, Carbis, Mondou und Pochon!) 4:4, 63:12 Mondou (Charpentier, Huguenin) 4:5.

Strafen: 9x2 Strafminuten plus Matchstrafe (Carbis) gegen Langenthal und 7x2 Strafminuten gegen La Chaux-de-Fonds.

SC Langenthal: Eichmann; Marc Schefer, Guyaz; Müller, Meyer; Flückiger, Wegmüller; Schefer Philipp, Wolf; Carbis, Campbell, Kelly; Tschannen, Bodemann, Brägger; Lemm, Abplanalp, Walser; Kämpf, Reber, Marolf.

HC La Chaux-de-Fonds: Todeschini; Vacheron, Jaquet; Stephan, Erb; Morant, Huguenin; Daucourt; Bochatay, Mondou, Neininger; Charpentier, Kast, Pochon; Moser, Baur, Fuchs; Du Bois, Turler, Spolidoro.

Bemerkungen: Langenthal ohne Chatelain, Gruber (beide verletzt), Kühni (Zuchwil Regio), Malgin (krank) und Furrer (SCB-Future). La Chaux-de-Fonds ohne Tobler, Pasqualino und Conte (alle verletzt). 10:34 Pfostenschuss Neininger, 36:34 Pfostenschuss Tschannen.