Lakers erkrampfen sich Derby-Sieg

Von Pascal Zingg

Die Rapperswil-Jona Lakers gewinnen ein spannendes Zürichsee-Derby mit 3:1. In einem lange umkämpften Spiel fielen die Tore erst im letzten Drittel.

Die grosse Frage vor dem Spiel war: Kommen die Fans, oder kommen sie nicht? Die Antwort lautete „ja“. Erstmals in dieser Saison machte die Kurve einen vollen Eindruck. Dies schlug sich auch in der Zuschauerzahl von 4989 Zuschauern nieder. Daneben war die Stimmung erstmals über 60 Minuten gut.

Auf dem Eis zeigten beide Teams eine sehr disziplinierte Leistung. Defense first war das Motto. Es war für beide Teams schwierig gefährlich vor dem Tor aufzutauchen. Neben zwei disziplinierten Defensiven zeigten auch die beiden Torhüter eine sehr gute Leistung. Ein 0:0 nach 40 Minuten war daher die logische Konsequenz.

Das effizientere Powerplay gewinnt

Dass es zum Schluss doch noch einen Sieger gab, lag in der Auswertung der Powerplays. So war es Michel Riesen, der in der 45. Minute eine Überzahl zum 1:0 nutzen konnte. Die Reaktion der Zürcher war ein Tor von Krutov, der von der Lakers-Verteidigung vergessen wurde. Immer wieder brachten sich die Lions im letzten Drittel aber selbst in Bedrängnis. Als Captain Matihas Seger bereits seine dritte Strafe absass, knallte Westcott die Scheibe ins Publikum. Er bescherte den Lakers eine doppelte Überzahl von 89 Sekunden. Zwar war das Lakers-Powerplay ein Graus, doch nahm man Fahrt auf. Vier Sekunden nach der Rückkehr von Westcott konnte Captain Loïc Burkhalter das 2:1 erzielen. Die Lakers hatten damit ein ein halb Powerplay-Tore und das obwohl ihr Powerplay schlechter aussah, als das der Zürcher. Am deutlichsten sah man dies in der Schlussphase, als sechs Zürcher gegen vier Rapperswiler kämpften. Bei den Lakers stand das Viereck am heutigen Abend jedoch sehr gut. Man kämpfte für einander und blockte sehr viele Schüsse. Die Zürcher konnten die Scheibe dann auch nur aussen rum spielen. Das 3:1 von Nordgren ins leere Tor war die logische Konsequenz. Die Lakers hatten sich somit den ersten Dreier im Monat Oktober erkrampft.

Stimme zum Spiel

Für Loïc Burkhalter war nach dem Spiel klar, woran es gelegen hatte. „Wir haben zwei Tore im Powerplay gemacht. Sie haben kein Powerplay genutzt, dies machte den Unterschied“, gab der Romand nach dem Spiel zu Protokoll. Auch die volle Kurve fand der Lakers-Captain positiv. „Es macht einfach mehr Spass, wenn Stimmung herrscht im Stadion. Zum Streit selber möchte ich nichts sagen. Wir haben uns im Team darauf geeinigt, dass wir uns auf die Leistung auf dem Eis konzentrieren. Was in der Fankurve passiert ist Sache des Verwaltungsrates.“