Einbruch im letzten Drittel

Von Pascal Zingg

Die Rapperswil-Jona Lakers verlieren gegen den HC Davos mit 2:5. Wie schon gegen Kloten hätten die Rapperswiler über 60 Minuten konstanter spielen müssen, damit es zu Punkten gereicht hätte.

Bei den Rapperswilern spielte heute erstmals Anthony Huguenin, der mit einer B-Lizenz von La Chaux-de-Fonds geholt wurde. Um sich bei allen im Stadion bekannt zu machen, lief der Jurassier bereits in der vierten Minute alleine auf Genoni. Huguenin scheiterte jedoch knapp. Die Davoser gingen das Spiel unterdessen etwas gemächlicher an. Dass sie jedoch immer gefährlich sind, zeigten die Bündner in der neunten Minute, als Taticek einen Rebound von Manzato zum 0:1 verwerten konnten. Rappi brauchte einige Zeit um sich von diesem Gegentreffer zu erholen, kam jedoch gegen Ende des Drittels wieder vermehrt zu Chancen. Die logische Konsequenz war das 1:1 durch Matt Murley.

Das zweite Drittel startete mit einem Pauckenschlag. Rappi begann in Überzahl. Roest fuhr dabei ins Drittel und liess die Scheibe liegen. Pöck folgte ihm und überraschte Genoni mit einem ansatzlosen Schuss. Der Davoser Schlussmann hatte das nachsehen und musste den Schuss auf der Fanghandseite passieren lassen. Dieses Tor schien das Spiel nun so richtig zu lancieren. Plötzlich war viel Tempo drin und beide Mannschaften kamen zu guten Chancen. Weder Genoni noch Manzato liessen sich jedoch bezwingen. Dies schien ein gewisses Frustrationspotential auszulösen, denn nach der Hälfte des Drittels flachte das Tempo merklich ab.

Anscheinend war Arno des Curto mit dem gezeigten nicht zufrieden, sein Team kam wie verwandelt aus der Kabine. Dabei bekamen die Davoser auch noch Schützenhilfe der Lakers. Goalie Manzato liess einen mittelmässigen Schuss von Widing fallen und suchte die Scheibe. Berger erkannte die Gefahr und wollte die Scheibe wegspielen, schlug aber darüber. Schliesslich schaffte es Manzato doch noch die Scheibe vor dem anstürmenden Widing zu spielen, er schlug sie jedoch ins eigene Tor. Mit dem guten Start im Rücken gab der HCD weiter Gas und kam schliesslich 46. Minute zur erneuten Führung durch Taticek. Die Davoser kontrollierten nun das Spiel und liessen Rappi keine Chance mehr. So war es Widing, der in der 51. Minute das entscheidende 2:4 gelang. Für die geschundene Rapperswiler Seele war dies jedoch nicht genug, denn in doppelter Überzahl vollendete Widing seinen Hattrick und traf zum 2:5. Rappi zeigte damit wie schon am Donnerstag ein ganz schlechtes Drittel, in dem man vom Gegner völlig demontiert wurde.

Hinsichtlich der Playouts bedeutete diese Niederlage für die Rapperswiler, dass man definitiv gegen Langnau antreten muss. Weil Christian Weber in dieser Serie, wegen seines aufgelösten Vertrages mit den Tigern, nicht an der Bande stehen kann, erhalten die Lakers mit Roger Bader bereits den vierten Trainer der Saison!

Telegramm:

Rapperswil-Jona Lakers – HC Davos 2:5 (1:1 ; 1:0 ; 0:3)

Diners Club Arena, Rapperswil-Jona: 5145 Zuschauer. – Schiedsrichter: Massy, Mandioni; Arm, Küng. – Tore: 9. Taticek (Back, R. von Arx) 0:1; 18. Murley (Sirén) 1:1; 21. (20:21) Pöck (Roest; Ausschluss: Joggi) 2:1; 42. Winding (Setzinger) 2:2; 46. Taticek (Bürgler) 2:3; 51. Widing (Marha) 2:4; 55. Widing (Bürgler, Setzinger; Ausschlüsse: Murley, Berger) 2:5. – Strafen: 4 x 2 Minuten gegen Rapperswil-Jona + 10 Minuten (Berger); 3 x 2 Minuten + 10 Minuten (Donati) gegen Davos.

Rapperswil-Jona Lakers: Manzato (Ersatz: Züger); Bucher, Geyer; Berger, Pöck; Furrer, Parati; Huguenin, Büsser; Murley, Sirén, Reuille; Paterlini, Roest, Nordgren; Walser, Tschuor, Vögele; Rizzello, Bütler, Friedli.

Davos: Genoni (Ersatz: Schwendener); Tallarini, Forster; Ramholt, Grossmann; J. von Arx, Back; Wellinger, Untersander; Bürgler, R. von Arx, Taticek; Widing, Marha, Setzinger; M. Wieser, Gartmann, D. Wieser; Sciaroni, Joggi, Donati.

Bemerkungen: Rapperswil-Jona ohne Raffainer, Blatter, Riesen, Burkhalter, Guyaz (alle verletzt), Berglund (krank); Davos ohne Stoop, Carbis, Rizzi, Guggisberg (alle verletzt); Salmonsson (überzählig); 50:09 Timeout Rapperswil-Jona.