Auch siebtes Spiel 7 geht an den HC Davos 

Von Martin Schlegel

In einer furiosen Belle ging ein Mal mehr der HC Davos als Sieger vom aus. In der ausverkauften Vaillant Arena drehten sie ein frühes 0:1 sowie ein 2:3 im Schlussdrittel. Riesen glich in der 48. Spielminute aus, ehe Ambühl 47 Sekunden vor Schluss das Sieg bringende Tor erzielte.  

Wie wichtig in den Playoffs eine frühe Führung sein kann, ist nur zu gut bekannt. Davos brachte am vergangenen Donnerstag das frühe 0:1 (5.’) praktisch über die Zeit und erzwang so ein siebtes Spiel, doch da waren es dieses Mal die Fribourger, welche eine frühe Führung realisieren konnten. Julien Sprunger kam in der 4. Spielminute gefährlich vors Davoser Tor, doch Leonardo Genoni schien die Scheibe kontrollieren zu können. Doch zum Davoser Übel lag sie wenige Zentimeter hinter ihm fast auf der Torlinie und Routinier Montandon liess sich nicht zwei Mal bitten und staubte mühelos zum 0:1. 

Davos geschockt 

Die Bündner waren ob der frühen Gäste-Führung sichtlich verunsichert. Zu viele Zuspiele verfehlten ihr Ziel, einige landeten in der eigenen Zone gar beim Gegner, was Arno del Curto in Rage versetzte. Fribourg blieb die  Spiel bestimmende Mannschaft, doch HCD-Kepper Leonardo Genoni bewahrte sein Team mit zahlreichen Paraden vor einem höheren Rückstand. Im Mittelabschnitt schien die Partie in den gleichen Bahnen zu verlaufen wie Spiel sechs, die Teams jedoch in abgetauschten Rollen. Davos kam nicht richtig in die Partie, doch eine ungeahndete Attache gegen Taticek liess die Bündner plötzlich aggressiver auftreten.  

Davoser Doppelschlag 

In der 31. Spielminute kamen die Platzherren dann durch Marc Gianola mit viel Tempo ins Drittel. Dieser legte auf Bürgler ab, wessen platzierter Schuss zur grossen Freude der Davoser Fans den Weg ins Tor fand. Davos blieb in der Folge am Drücker und nur fünf Minuten nach dem Ausgleich zog Petr Sykora alleine auf Caron los. Die Aktion des Davoser Stürmers schien nicht zwingend, doch sein Backhand-Schuss bezwang Caron erneut auf dessen Stockhandseite und Davos lag plötzlich in Front. 

Fribourg reagiert 

Serge Pelletier nahm umgehend sein Timeout, um seine Mannschaft sowie die euphorischen Davovser Fans etwas zu beruhigen. Kurz darauf verhakten sich Forster und Plüss und blieben neben Genoni’s Tor liegen. Plüss stand zuerst wieder auf, die Scheibe kam von Sprunger zu ihm und er konnte ohne Probleme das 2:2 erzielen, lediglich 39 Sekunden nach der Davoser Führung. Die Stimmung in der Vaillant Arena blieb hitzig, doch in einem unterhaltsamen zweiten Drittel fielen keine weiteren Tore. 

Verrücktes Schlussdrittel 

Das dritte Drittel begann mit einem katastrophalen Querpass von Furrer auf den Stock von Wirz welcher dankend annahm und die Gäste 2:3 in Führung schoss (42.'). Danach bauten die Bündner viel Druck auf und kamen bei Ablauf einer Strafe in der 48. Spielminte zum etwas glücklichen 3:3, als Riesen's Ablenker an die Latte prallte und via Caron's Rücken den Weg ins Tor fand. Danach machte plötzlich Gottéron Druck, doch Davos überstand die Situation. Vier Minuten vor Schluss erhielt Davos eine Strafe wegen zu vielen Spieler auf dem Eis, doch Gottéron im Powerplay wie so oft in dieser Serie zu harmlos. Als die Strafe zu Ende war, lief Leblanc alleine auf Caron, scheiterte jedoch. Die Verlängerung stand bevor, doch Davos hatte etwas dagegen. Guggisberg bediente den formschwachen Ambühl, welcher den 4:3 Siegtreffer erzielte und die Vaillant Arena zum explodieren brachte. 

Best Player HC Davos: Sandro Rizzi 

Best Player HC Fribourg-Gottéron: Julien Sprunger