Erneut siegte das Heimteam

Von Urs Berger

Der SC Bern kann in Davos nicht mehr gewinnen. Seit dem 29. September des letzen Jahres konnten die Stadtberner in Davos nicht mehr mit einem Erfolgserlebnis nach Hause fahren. Die Davoser auf der anderen Seite konnten in den letzten zwei Spielen in der BernArena nicht siegen. Die Berner sind seit dem 13. Januar zu Hause ungeschlagen. So wird es am kommenden Samstag in der BernArena zu einem spannenden Spiel kommen, verloren doch die Berner mit 1 zu 3.

Vor 9 Jahren verlor der SC Bern das letze Mal in einem Finalspiel. Damals unterlag man dem EV Zug in der Finallissima. Droht dies auch in diesem Jahr? Nimmt man die ersten zwanzig Minuten als Entscheidungsgrundlage, so kann man fast davon ausgehen. Weder wurden die Checks fertig gemacht, keine Emotionen kamen in das Spiel und die Berner schienten nicht bereit zu sein. Anders die Gastgeber. Dies setzten die Gäste von Anfang an unter Druck und versuchten so, dem SC Bern den schneid abzukaufen. Dies gelang ihnen in den ersten zehn Minuten sehr gut. So konnte es nicht erstaunen, dass erneut Yves Sarault das erste Tor der Davoser erzielen konnte. Der Kanadier mit viel Zug auf das Tor konnte ein schnelles Zuspiel verwerten. So gerieten die Berner unter Druck und mussten die Defensive vermehrt öffnen. Dies führte dazu, dass die Davoser optisch überlegen wirkten. Doch nach zehn Minuten liessen die Davoser nach und der SC Bern kam besser in das Spiel. Weckruf für diese Leistungssteigerung war eine Strafe gegen den Berner Captain Martin Steinegger, der wegen einem Check gegen den Kopf eine zwei plus zehn Minuten Straffe fasste. Die Davoser hätte nun die Möglichkeit gehabt, mit 5 gegen 4 ein Tor zu erzielen. Doch vier Sekunden nach der Strafe musste Michel Riesen wegen eines Beinstellens auf die Strafbank. 79 Sekunden später war es Vaclav Benak der Riesen folgte. Aus der Überzahl Situation der Davoser wurde eine vier gegen 3 Situation für die Berner. Diese gab den Gästen wieder auftrieb. In der 17. Minute konnte Sébastien Bordeleau eine schönes Zuspiel von Christian Berglund zum 1 zu 1 Ausgleich verwerten.

Kommt es zur Finalissima?

Immer wieder versuchten nun die Berner den Führungstreffer zu erzielen. Doch dies wollte nicht geschehen. Entweder war Pech (22. Pfostenschuss Jobin) oder Unvermögen (37. Berglund) im Spiel. Oder man verstolperte beste Chancen, wie dies Simon Gamache zur Spielmitte tat. Zu diesem Zeitpunkt führte jedoch der Heimklub mit 2 zu 1, konnte doch Alexander Daigle eine 5 gegen 3 Überzahlsituation ausnützen. In der 33. Minute war es erneut Mister Play-off, Josef Marha, der zuerst Michal Barinka aussteigen liess, ehe er Marco Bührer in der Bewegung nach rechts bezwingen konnte. Die Berner versuchten danach das Spiel in ihre Hände zu zwingen. Vermehrt waren die Gastgeber nun in der Defensive beschäftigt. Doch die Berner konnten nicht reüssieren und scheiterten in guten Positionen an der Verteidigung der Bündner. Als die Berner in den letzten drei Minuten versuchten, die Niederlage zu wenden, waren es die Bündner, welche nun zu unfairen Mitteln griffen. Kurz vor ende des letzen Spielabschnittes schubste Sarault Dubé Richtung Hiller. Dubé konnte sich nicht wehren und traf Hiller unglücklich. Dieser liess sich theatralisch fallen und simulierte, nicht zum ersten Mal in dieser Serie, Schmerzen. So Entschied sich dann der eher unsichere Head Brent Reiber für eine Strafenflut. Doch den eigentlichen Auslöser der Keilerei, Jonas Hiller, kam ungeschoren davon. Nun treffen beide Teams am kommenden Samstag in der BernArena erneut aufeinander. Die Frage ist nun, werden die Davoser den Meistertitel holen oder erreiche die Berner eine Belle um am Ostermontag in Davos die Entscheidung zu suchen? Spätestens Am Samstagabend werden wir es wissen.