NLA - 40. Spieltag - Donnerstag, 19. Januar 2006
Zuschauer
8085 Zuschauer (76% Auslastung)
Hallenstadion, Zürich
Schiedsrichter
Danny Kurmann; Matthias Kehrli, Karol Popovic
Tore
04:35 | 0:1 | Mike Maneluk | ||
P. Di Pietro, P. Fischer | ||||
09:01 | 0:2 | Patrick Fischer | ||
P. Di Pietro | ||||
Jan Alston | 1:2 | 20:24 | ||
D. McTavish, A. Roach | ||||
Daniel Steiner [PP] | 2:2 | 31:59 | ||
M. Seger, J. Alston | ||||
38:18 | 2:3 | Paolo Duca | ||
T. Pärssinen, D. Camichel † | ||||
59:41 | 2:4 | Patrick Oppliger | ||
G. Crameri | ||||
ins leere Tor | ||||
Strafen
01:56 | Beat Heldstab | |
2 min - Behinderung | ||
Dale McTavish | 06:47 | |
2 min - Beinstellen | ||
Mathias Seger | 25:22 | |
2 min - Behinderung | ||
31:46 | Pascal Müller | |
2 min - Behinderung | ||
Effektive Dauer: 13 Sekunden | ||
43:53 | Duri Camichel † | |
2 min - Beinstellen | ||
Beat Forster | 46:42 | |
2 min - Behinderung | ||
52:28 | Pascal Müller | |
2 min - Halten | ||
56:28 | Janne Niskala | |
2 min - Halten | ||
Aufstellung / Statistik
Torhüter | Torhüter | |||
60:00 | 60:00 | |||
Verteidiger | Verteidiger | |||
1A | ||||
2' | ||||
2' | ||||
1A | 4' | |||
1A 2' | 2' | |||
Stürmer | Stürmer | |||
1T 1A | ||||
1A 2' | ||||
1A 2' | 1T | |||
1T | ||||
1T | 1T | |||
1A | ||||
Weitere | Weitere | |||
2A | ||||
1T 1A | ||||
Der Vizemeister im freien Fall?
Die ZSC Lions, der Vizemeister des letzen Jahres befindet sich im freien Fall Richtung Play-outs. Das Jahr eins nach der Renovation des Hallenstadions bekommt den Zürchern nicht gut. Nach 55 Jahren Heimstätte musste man in die KEBO ausweichen. In dieser intimen Atmosphäre spielte man sich in ein Hoch und kam in den Final. In diesem scheiterte man am HC Davos verstärkt. Der Umzug an die neue, alte Wirkungsstätte sollte zu einem Triumph werden, doch es wurde Blamabel. So wie auch das heutige Spiel zu einer dürftigen Vorstellung der Zürcher verkam. Sie waren zwar bemüht, die letzten Auftritte vor eigenem Anhang vergessen zu machen, doch das Misslang ihnen kläglich. Es misslang ihnen fast alles, was schief gehen kann. Die Pässe kamen nicht an, die Spieler waren nicht bereit und bereits in der 10. Minute musste Juhani Tamminen sein Time-out nehmen. Schlägt der Geist des Hallenstadions wieder zu?
Die Vorzeichen für einen Sieg für im heimischen Stadion standen für die ZSC Lions schlecht. Von den letzen vier Heimspielen verloren die Lions deren drei. In allen Spielen, den Sieg gegen den SC Bern mit 4 zu 2 ausgenommen, konnten die Zürcher zu Hause nie überzeugen. So war denn auch die Verunsicherung der Stadtzürcher gross, als man gegen den Tabellennachbarn, der EV Zug liegt vier Punkte vor dem ZSC auf dem neunten Platz, antreten musste. Diese Verunsicherung konnten die Zürcher in den ersten 10 Minute des Spiels denn auch nicht ablegen. Die Zuger starteten besser in das Spiel, erarbeiteten sich die besseren Chancen und waren denn auch spielbestimmend. In der fünften Minute erarbeiteten sich die Zuger eine Übermacht vor dem Tor Ari Sulanders und Mike Maneluk schob zum 0 zu 1 der Gäste ein. Wer nun auf eine Reaktion der Zürcher gehofft hatte sah sich enttäuscht. Die Innerschweizer blieben weiterhin die Aggressivere Mannschaft, machten mehr Druck auf die Gastgeber und verleiteten diese zu Fehler, welche zu guten Chancen führten. Als Dale McTavish für zwei Minuten auf die Strafbank musste, zogen die Zuger ein schnelles Powerplay auf, setzten die Löwen unter Druck. Die Scheibe fand jedoch den Weg in das Tor der Zürcher nicht. Kaum war Gleichbestand, behob Patrick Fischer dieses Manko und erhöhte, nach einem schnellen und präzisen Zuspiel von Paul DiPietro auf 0 zu 2. Auf der Matchuhr stand zu dem Zeitpunkt 9:01 Minuten. Wie auch gegen die Kloten Flyers nahm der unruhige Juhanni Tamminen sein Time-Out um sein Team wach zu rütteln. Anstelle das dies nun eine kleine Beruhigung brachte, verunsicherte es das Team noch mehr. Keine der zahlreichen Pässe fand nun den Weg zu einem Mannschaftskollegen, sondern wurde zu einem unerlaubten Befreiungsschlag oder blieb in der vielbeinigen Abwehr der Zuger hängen. Der Anhang der Stadtzürcher wurde ungeduldig, begannen zu pfeifen und verhöhnten die Spieler als „Bubbis“ und „Überbezahlte Weicheier.“ Diese Sprüche schienen dir Spieler im Stolz getroffen zu haben. Nur 24 Sekunden nach der Pause schoss Dale McTavish den Anschlusstreffer. Sofort bekam Lars Weibel im Tor der Innerschweizer mehr arbeit. Die Löwen schossen vermehrt aufs Tor, doch die Schüsse wurden eine beute von Weibel oder blieben, wie bereits im ersten Drittel, in der Verteidigung der Zuger hängen. Das Spiel wurde härter, intensiver und emotionaler, die Zürcher wurden nun unternehmenslustiger. Dies zahlte sich auch aus. In der 32. Minute, die Zuger hatten gerade eine Strafe zu Überstehen, traf Daniel Steiner nach einer schnellen Kombination mit Matthias Seger und Jan Alston zum 2 zu 2 Ausgleich. Auch Sean Simpson griff nun in die taktische Trickkiste und nahm sein Time-out um die Innerschweizer wieder auf Vordermann zu bringen. Dies brachte auch die Gewünschte Wirkung und in der 39. Minute schoss Paola Ducca das 3 zu 2.
Der Schlussabschnitt wurde von beiden Teams aggressiv in Angriff genommen. Die Zuger wollten die Entscheidung, die Zürcher suchten den erneuten Ausgleich. Beide Teams erarbeiteten sich immer wieder gute Chancen, um das angestrebte Ziel zu erreichen. Doch es wollte nicht klappen. Das Spiel konnte nun auf beide Seiten kippen. Beide Torhüter mussten den in dieser Phase auch das nötige Glück in Anspruch nehmen und zwei, drei heikle Chancen zu Nichte machen. Die Zuger wurden in den letzen fünf Minuten des Spieles noch gefordert. Als die Zürcher Ari Sulander durch einen sechsten Feldspieler ersetzten hiess die Frage nur noch Ausgleich oder Sieg? Die Antwort gab Patrick Oppliger 19 Sekunden vor Schluss zum 2 zu 4 Schlussresultat.
Nach dem Spiel setze es zum wiederholten Male von den Zuschauerrängen ein Pfeifkonzert ab. Dies nicht ganz unberechtigt, wen man die Lohnsumme der Löwen mit denen der Innerschweizer vergleicht. Die Frage drängt sich nun auf, wann das Simon Schenk den Platz räumen muss. Denn Simon Schenk, und kein anderer, trögt die Verantwortung für diese Mannschaft. Mit seiner Klubpolitik hat er eine Mannschaft zusammengestellt, die die Meisterschaft dominieren und um den Titel mitspielen sollte. Statt dessen werden die Löwen nun in den nächsten Tagen die Play-outs planen können und sich auf Gegner wie die SCL Tigers, Genf-Servette oder den HC Fribourg-Gotteron vorbereiten. Der Hallenstadion Geist schlägt zurück und der Vizemeister ist nun im freien Fall. Der freie Fall in die Nationalliga B?
Tabelle
1. | Bern | 36 | 21-0-9 | 118:85 | 48 |
2. | Lugano | 35 | 17-0-8 | 128:92 | 44 |
3. | Davos | 35 | 18-0-13 | 105:90 | 39 |
4. | Rapperswil | 34 | 14-0-12 | 92:89 | 36 |
5. | Kloten | 35 | 14-0-13 | 103:97 | 36 |
6. | Zug | 36 | 15-0-16 | 113:120 | 36 |
7. | Ambrì | 35 | 17-0-16 | 114:103 | 35 |
8. | Basel | 35 | 13-0-15 | 82:104 | 35 |
9. | Fribourg | 34 | 15-0-15 | 102:107 | 34 |
10. | ZSC Lions | 36 | 14-0-20 | 102:114 | 30 |
11. | Servette | 35 | 11-0-17 | 103:120 | 28 |
12. | SCL Tigers | 36 | 8-0-23 | 86:127 | 21 |