Kantersieg für Kanada

Von Fabian Lehner

Bitterer Abend für die kleinen Eisgenossen. Als geschlossene Mannschaftsleistung waren sie über weite Strecken das klar bessere Team. Im 2. Drittel zeigten die Kanadier aber, dies sie alle technisch auf einem viel höherem Level agieren. Wenn die Schweiz nur einen Meter schenkte, klingelte es im Tor. Für die Schweiz geht es weiter am Dienstag gegen Schweden und Kanad grüsst der weil von der Tabellenspitze.

Die Schweizer starteten gut in die Partie und verteidigten richtig stark gegen die Kanadier. Sie blieben hartnäckig und liessen wenig zu. Selbst suchten schnell den Abschluss. In der 7 Minute gingen sie durch Jamiro Reber im Powerplay fast mit 1:0 in Führung, doch sein Schuss strich von der Latte über die Bande. Die Schweizer steigerten sich noch weiter und waren das bessere Team im ersten Drittel. Dier Kanadier brachten erst in der 10 Minute einen Schuss aufs Tor von Christian Kirsch. Erst ab der 13. Minute kamen auch die Kanadier gefährlich vors Tor. In der 16. Minute musste Niklas Blessing für 2 Minuten auf die Strafbank doch auch diese Situation meisterten die Schweizer ausgezeichnet und es ging mit 0:0 in die Pause.

Gleich zu Beginn des 2. Abschnitts gab es eine Schrecksekunde für die Schweizer. Leon Muggli musste auf der Bank verarztet werden. Die Schweizer liessen sich dadurch nicht verunsichern und gingen durch Kimi Körbler in der 23. Minute in Führung. Da Sa Ryerson Leenders nicht allzu gut aus. Die Freude währte aber nur Kurz da die Kanadier durch Kashawn Aitcheson nur Sekunden für den Ausgleich brauchten. Leider kam es noch besser für die Ahornblätter. In der 26. Minute erzielte Gavin McKenna das 2:1. Leider ging die Gute Phase der Kanadier noch etwas länger und Marek Vanacker konnte auf 3:1 stellen. Schade weil die Schweiz war vor und nach dieser Phase das bessere Team. Die Schweizer waren als Team besser als die Kanadier, nur der Skill Level war beim Gegner höher. Am besten zeigte sich das in der 35. Minute. Kevin Haas kann alleine in Unterzahl auf Leenders losziehen und findet keine Lösung um den Torhüter zu bezwingen. Praktisch im Gegenzug bezwingt Porter Martone Christian Kirsch mit einem schwierigem Volley. Nun Spielten sich die Kanadier in eine Rausch und stellten noch vor der 2. Sirene durch Ritchie Ryder und Tij Ignla auf 6:1. Das 6:1 war auch das Ende des Arbeitstags für Christian Kirsch. An ihm lags aber nicht. Er zeigte zwischen den Toren immer wieder Wahnsinnssparaden. Auch Phileas Lachat konnte aber seinen Kasten nicht bis zur 2. Sirene nicht reinhalten. Martone erzielte seinen 2. Treffer des Abend in der 40. Minute.

Im Schlussabschnitt kamen die Schweizer wieder besser aus der Garderobe. Aber im Gegensatz zu den Kanadiern liessen die Schweizer ihre Chancen liegen. Gegen die Mitte des Schlussabschnitt hatte Lachat wieder mehr zu tun.  Einmal musste er sich heute noch bezwingen lassen. Martone machte in der 58. Minute seinen Hattrick perfekt. Es war der Schlusspunkt auf eine bittere Niederlage. Am Ende wog der Klassenunterschied zu schwer. Wenn die Schweiz aber so auftritt wie im 1. Drittel, braucht sie sich vor niemanden zu verstecken.

Telegramm:

Kanada – Schweiz 8:1 (0:0, 7:1, 1:0)

Vantaa Trio Areena

Schiedsrichter: Burzminski, Druseiks; Bedard, Mäkinen.

Strafen: Can: 3 x 2 Minuten Sui: 4 x 2 Minuten

Tore: 22:47 Körbler 0:1, 22:57 Aitcheson (Josephson, Masse) 1:1, 25 :55 McKenna (Brunicke, Desnoyers) 2 :1, 26 :24 Vanacker (Beaudoin) 3 :1,   34 :02 Martone (McKenna: Ausschluss Bosson) 4:1, 35:29 Ritchie (Luchanko, Schaefer: Ausschluss Ustinkov) 5:1, 36:39 Iginla (Luchanko, Ritchie) 6:1,39:42 Martone (McKenna) 7:1, 57:23 Martone (Spence) 8:1.

Bemerkungen: 36:39 Christian Kirsch raus, Phileas Lachat raus.

Can: Leenders (George); Schaeffer, Elick; Mews, Marrelli; Aitcheson, Brunicke; Gill; Luchanko, Ritchie, Iginla; McKenna, Desnoyers, Martone; Masse, Josephson, Greentree; Spence, Vanacker, Beaudoin.

Sui: Kirsch ( Lachat); Geisser, Muggli; Blessing, Ustinkov; Meier, Sansonnens; Kurt; Körbler, Wey, Antenen; Reber, Forget, Ponzetto; Cattin, Bosson, Tarchini; Mottard, Borradori, Haas.

Stimmen zum Spiel:

Porter Martone: Wir hatten nicht den Start den wir uns erwünscht hatten. Im 2. Drittel konnten wir aber aufdrehen und haben ein richtig gute Partie abgeliefert. Es macht viel Spass mit Gavin McKenna zu spielen. Er kann die Kontrolle über ein Spiel übernehmen und es in eine Richtung lenken. Genau das hat er heute auch gemacht!

Patrick Schöb: Der Start war vielversprechend aber an einer WM wird über 60 Minuten abgerechnet. Gegen Kanada kann man sich an einer U18 WM solche Aussetzer nicht erlauben, welche wir uns erlaubt haben. Diese Lektion von Heute, dass man keinem Gegner auf diesem Niveau einen Meter schenken kann, muss die Mannschaft mit nehmen.

Jede Mannschaft hat in einem Spiel eine schlechtere Phase, unsere war leider sehr schlecht für ein Paar Minuten. Wir haben dem Team auch gesagt: wenn man 8:1 verliert, gibt es keine Ausreden. Sicher können wir das gute erste Drittel mit nehmen und die Mannschaft hat gesehen was möglich ist. Aber das zählt nichts wenn wir es nicht über 60 Minuten abliefern. Zum Abschluss der Gruppespiele wollen wir noch einen Sieg gegen Schweden holen. Wir haben die Ansätze heute gezeigt, wie wir auch die Schweden schlagen können. Aber es reicht nicht, wen wir es nur während 20 Minuten tun!