Lakers kurz vor dem Qualisieg

Von Pascal Zingg

Die SCRJ Lakers kommen langsam in Playofflaune. Im Spiel gegen den EHC Olten zeigten sich die Lakers von der Sonnenseite, was sie dem Qualifikationssieg sehr nahe brachte.

Wie schon am Sonntag gegen die GCK Lions konnten die Lakers heute nur auf ein Rumpfteam zählen. So figurierten heute nur zehn Stürmer und sieben Verteidiger in der Aufstellung. Dies weil neben dem gesperrten Steve Mason auch Michael Hügli in Folge eines Hexenschusses fehlte. Während es für die Lakers heute um den Qualisieg ging, war es für den EHC Olten die letzte Chance einen der beiden ersten Plätze in der Tabelle zu erobern. Auf Grund dieser speziellen Ausgangslage, begannen beide Mannschaften sehr verhalten. Einzig Cedric Schneuwly vermochte in der Startphase mit seinem Pfostenschuss für etwas Aufregung zu sorgen. Die Lakers ihrerseits nutzten ihr erstes Powerplay gleich zur Führung. Kuonen traf nach sehr schöner Vorarbeit von Roman Schlagenhauf.

Das lange Warten aufs zweite Tor

Im zweiten Drittel servierten die Oltner den Rapperswilern den zweiten Treffer auf dem Silbertablett, kassierten sie doch eine Strafe nach der anderen. Wieder einmal konnten die Einheimischen die Strafen jedoch nicht nutzen. Selbst als sie in der 23. Minute während 104 Sekunden mit zwei Mann mehr agieren konnten, gelang es nicht ein Tor zu schiessen. Die logische Folge für diese Unzulänglichkeit war der Ausgleich durch Shawn Wiebe. Der Kanadier profierte von einem Solo Romaneghis, der im letzten Moment noch auf den freien Wiebe abspielte. Statt den Kopf in den Sand zu stecken, hielten die Lakers jedoch an ihrem Spiel fest, so dass McGregor 28 Sekunden vor der zweiten Pause doch noch das zweite Tor gelang.

Licht und Schatten bei Hüsler

Die grosse Figur im letzten Drittel war Cedric Hüsler. Der Ur-Rapperswiler erzielte in der 49. sein erstes National Liga Tor. Endlich, ist man versucht zu sagen. Sofort war auf der Pressetribüne klar, wer am heutigen Abend zum besten Spieler gekürt wird. Hüsler ruinierte sich diese Nomination jedoch gleich selber. Nur eine Minute nach dem Treffer wurde er wegen eines Checks gegen den Kopf von Reto Kobach unter die Dusche geschickt. Eine Szene, die das erste Mal so etwas wie Playoffemotionen aufkommen liess. So wollte Florian Schmuckli Kobach mit einem Faustkampf rächen. Weil die Schiedsrichter sehr schnell dazwischen gingen, kamen es jedoch zu keiner echten Prügelei. Die Folge war je ein Restausschluss gegen Hüsler und Schmuckli. Nach dieser Szene schien die Luft bei beiden Teams etwas draussen zu sein. Dies änderte sich jedoch drei Minuten vor Schluss, als die Oltner nach einem Timeout den Torhüter durch einen sechsten Feldspieler ersetzten. Nützen tat aber auch dies nichts mehr. Unter dem grossen Jubel des Publikums gewannen die Lakers dieses Spiel mit 3:1.

Dem Qualisieg ganz nahe

Mit einer soliden Leistung konnte sich die Lakers heute zumindest den zweiten Platz in der Tabelle sichern. Weil Langenthal gegen Hockey Thurgau im Penaltyschiessen verlor, ist jedoch auch der Qualisieg sehr nahe. So wird ein Sieg am Samstag gegen Hockey Thurgau zu diesem ersten Platz in der Tabelle reichen. Ein Platz, den die Mannschaft unbedingt will. „Seit einigen Wochen sind wir dem SC Langenthal immer nähergekommen. Nun haben wir sie gar überholt und haben den Qualisieg in den eigenen Händen, das ist super. Wir wollen diesen Platz unbedingt und werden deshalb in Weinfelden alles geben“, meinte beispielsweise Torschütze Ryan McGregor. Der erste Platz in der Tabelle dürfte für die Lakers nicht zuletzt darum wichtig sein, weil sie in diesem Falle die Playoffs gegen den HC Thurgau beginnen würden. Dies bedeutet mehr Zuschauer und viel kürzere Reisen.