Hockey Thurgau findet langsam Anschluss

Von Leroy Ryser

Hockey Thurgau gewinnt zu Hause gegen den SC Langenthal mit 2:1. Damit finden sie wieder Anschluss an die vorderen Ränge. Die Playoffs sind somit noch nicht abgeschlossen. Der SCL kommt dafür umso mehr in Bedrängnis.

Thurgau gegen Langenthal – aus den letzten Duellen weiss man, dass diese Partien stets knapp enden. Drei von vier Mal gingen sie in die Verlängerung oder gar ins Penaltyschiessen und beide Teams konnten je zwei Begegnungen für sich entscheiden. Und schon von Beginn glich das erneute Duell denjenigen von zuvor. Vielfach sah man die Spieler hinter dem Gehäuse abzuwarten, nur selten gab es wirklich gute Torschüsse und Spannung kam, im vergleichbar eher langsamen Spiel, auch seltener auf. Der Gast aus Langenthal hatte dabei jedoch ein paar Vorteile aufzuweisen. Denn in der sechsten Minute konnte Marc Kämpf bereits zum 1:0 für die Oberaargauer vorlegen. Er kam angebraust und wurde im Torraum angespielt. Dort bezwang er den zu spät kommenden Nyffeler mit einem halbhohen Abschluss. Und nur wenig später konnten die Langenthaler in doppelter Überzahl agieren, weil Roos und Andersons auf der Strafbank Platz nehmen mussten. In 68 Sekunden ergab sich aber kein Treffer, weshalb es bis zum Drittelsende beim 1:0 für Gelb-Blau blieb.

Im zweiten Abschnitt kippte die Partie dann auf die andere Seite. Obwohl zuerst der SCL vermehrt im Angriff war und versuchte Druck zu machen, gingen die Ostschweizer als Sieger aus dem Duell im zweiten Abschnitt hervor. Sie konnten in Überzahl treffen, kurz nachdem die Langenthaler bei einer gleichen Möglichkeit kaum einen Abschluss verbuchen konnte. Thurgau hingegen gewann das Bully, schloss sehr schnell ab und innert Kürze konnte sich Tyler Spurgeon als Torschütze feiern lassen. Und so ging es im letzten Abschnitt mit einem erneuten Unentschieden los.

Im letzten Abschnitt fand die Tendenz zum Thurgau-Sieg eine Fortsetzung. Die Langenthaler standen defensiv zwar gut, offensiv konnten sie sich aber nicht entfalten. Und Thurgau: Die nutzten eine von drei Überzahlsituationen im Abschlussdrittel zur 2:1-Führung in der 51. Minute. Andreas Küng war es, der mit seinem Schuss das obere Dreieck traf und damit die Führung erzielte. Langenthal hätte dann zwar genügend Zeit gehabt, den Ausgleich zu erzielen. Einerseits blieb Thurgau aber stabil, andererseits fehlten beim SCL die Ideen. Drei Minuten vor Schluss hätten sie dann sogar noch eine Überzahlsituation gehabt, aber Nyffeler hielt seinen Kasten weiterhin rein. So konnten die Thurgauer den Sieg über die Zeit bringen. Damit aber nicht genug der Feierlichkeiten: Thurgau schafft es damit wiederum näher an die Playoff-Plätze zu kommen, während der SC Langenthal auf der Gegenseite vermehrt in Bedrängnis gerät.

HC Thurgau – SC Langenthal 2:1 (0:1, 1:0, 1:0)

Güttingersreuti. – 931 Zuschauer. – SR: Wirth, Gnemmi/Micheli. – Tore: 6. Kämpf (Lüssy, Arnold) 0:1. 34. Spurgeon (Wichser, Damon/Ausschluss Vincenzo Küng) 1:1. 51. Andreas Küng (Winkler/Ausschluss Mike Küng) 2:1. – Strafen: 5mal 2 Minuten gegen Thurgau. 7mal 2 Minuten gegen Langenthal.

Thurgau: Nyffeler; Roos, Eigenmann; Winkler, Büsser; Kühni, Maier; Urech; Schmutz, Damon, Fadri Lemm; Andersons, Andreas Küng, Rohner; Aurelio Lemm, Spurgeon, Bahar; Hüsler, Wichser, Fuhrer; Mettler.

Langenthal: Mathis; Mike Küng, Collenberg; Schäublin, Minder; Stämpfli, Pienitz; Welti, Fröhlicher; Tschannen, Campbell, Kelly; Schnyder, Marchon, Triulzi; Hobi, Vincenzo Küng, Ranov; Kämpf, Lüssy, Arnold.

Bemerkungen: Thurgau ohne Bischofsberger, Blasbalg, Bloch, Irmen und Weber (alle verletzt). Langenthal ohne Carbis, Füglister, Schefer, Schüpbach, (alle verletzt), Dünner, Hügli (beide Partnerteam), Gemperli (überzählig). 58. Time-out Langenthal. 59:34 bis 60:00 Langenthal mit sechstem Feldspieler statt Goalie Mathis.