Die Schweiz gewinnt die Arosa Challenge

Von Pascal Zingg

Die Schweizer Nationalmannschaft gewinnt erstmals nach 2012 die Arosa Challenge. Die Schweizer setzten sich im Finale mit 3:2 gegen die Weissrussen durch. Glen Hanlon konnte damit bereits in seinem zweiten Turnier einen Titel gewinnen. Viel wichtiger scheint jedoch wie immer die Frage, wer sich fürs WM-Kader empfehlen konnte.

Dass die Schweizer dieses Finale gegen Weissrussland gewinnen konnten, war vor allem dem guten letzten Drittel geschuldet. Dies zeigt sich alleine in den Schüssen, musste Goryachevskikh in den ersten zwei Dritteln insgesamt nur 12 Schüsse parieren, waren es im letzten Drittel deren 16. Die fehlende Offensivkraft war jedoch nicht der einzige Grund, weshalb die Schweiz nach zwei Dritteln hinten lag. Nach dem 1:0 von Simon Moser waren es vor allem individuelle Fehler, die die Weissrussen zum Toreschiessen einluden. Beim 1:1 spekulierte Blindenbacher bei einem Bully an der offensiven blauen Linie und leitete damit einen Zwei-gegen-eins-Konter ein. Beim 1:2 schlug Walker in bester Position über die Scheibe, ehe Blum nicht verhindern konnte, dass Andryushchenko einen Bandenabpraller zum Torschuss nützte.

Wie schon gestern konnte sich die Schweiz aber auch heute im letzten Drittel steigern. Belohnt wurde diese Leistungssteigerung durch zwei Powerplaytore. So fand von Gunten in der 45. Pestoni, der zum 2:2 ausglich. Fünf Minuten vor Schluss konnte Denis Hollenstein wie schon gestern das Spiel entscheiden. Der Klotner stand hinter dem Tor und wollte eigentlich einen Pass spielen, traf jedoch via den Schlittschuh von Lisovets direkt ins Tor. Dass die Weissrussen danach ein verschobenes Tor reklamierten, war unberechtigt, da der Puck bereits über der Linie war, als Goryacgevskikh seinen Kasten verschob.

Die Schweizer gewannen damit das erste Mal nach 2012 ihr Heimturnier in Arosa. Gegenüber dem Deutschland Cup war dies eine Steigerung. Diese hatte Coach Hanlon jedoch erwartet, „schliesslich waren wir hier grösser, schwerer und erfahrerner als noch in München“. Trotz des Turniersieges zeigte man aber auch heute keine Galavorstellung. Auf Grund der Tatsache, dass der neue Nationaltrainer Glen Hanlon jedoch immer noch Spieler einlädt, die er vor allem sichten will, ist dies auch nicht weiter verwunderlich. Sinngemäss resümierte er dann auch das Turnier: „Es gibt Spieler in diesem Kader, die haben ihren Platz im WM-Kader beinahe auf sicher, andere konnten sich in diesen zwei Tagen zumindest für die WM empfehlen. Zu ihnen zählen ganz bestimmt Christoph Bertschy und Inti Pestoni.“ Von den Spielern, die am Deutschland Cup waren, sollen Reto Suri und Reto Schäppi gute Chancen auf einen Platz im WM-Kader haben. Daneben gibt es aber auch noch einige Kandidaten, die der Nationalcoach beim nächsten Zusammenzug im Februar sichten will. Man darf also gespannt sein, wer in dieser Saison noch alles ein Aufgebot für die Nationalmannschaft kriegt und wer schliesslich tatsächlich nach Ostrava fahren darf.

Telegramm:

Schweiz – Weissrussland 3:2 (0:0, 1:2, 2:0)

Eishalle Arosa: 2105 Zuschauer (ausverkauft). – Scheidsrichter: Vinnerborg (SWE), Wehrli; Ambrosetti, Wüst (alle SUI). – Tore: 27:03 Moser (Bertschy) 1:0.; 29:42 Razvadovski (Drozd) 1:1; 38:21 Andryushchenko (Yefimenko) 1:2; 44:58 Pestoni (von Gunten, Rüfenacht; Ausschluss: Denisov) 2:2; 55:14 Hollenstein (Ausschluss: Korobov) 3:2. – Strafen: 5 x 2 Minuten gegen die Schweiz; 5 x 2 Minuten gegen Weissrussland.

Schweiz: Flüeler (Ersatz: Stephan); Blindenbacher, Kukan; Blum Helbling; Kamerzin, von Gunten; Kparghai, Grossmann; Baltisberger, Hollenstein, Haas; Bertschy, Moser, Almond; Trachsler, Künzle, Walker; Rüfenacht, Pestoni, Fritsche.

Weissrussland: Goryachecskikh (Ersatz: Brikun); Denisov, Korobov; Shinkevich, Lisovets; Nogachyov, Stasenko; Goroshko, Kaznadei; Stas, Kisly, Gavrus; Andryushchenko, Kulakov, Stepanov; Razvadovski, Yefimenko, Kovyrshin; Drozd, Volkov.

Bemerkungen: Schweiz ohne Ambühl, Hoffmann, Martschini; Weissrussland ohne Pavlovic; Weissrussland ab 59:18 ohne Torhüter; 59:29 Timeout Weissrussland; 59:53 Timeout Schweiz.

20.12.2014; Arosa; Eishockey Arosa Challenge 2014 - Schweiz - Weissrussland; x (Sandro Stutz/hockeyfans)
20.12.2014; Arosa; Eishockey Arosa Challenge 2014 - Schweiz - Weissrussland; x (Sandro Stutz/hockeyfans)
20.12.2014; Arosa; Eishockey Arosa Challenge 2014 - Schweiz - Weissrussland; x (Sandro Stutz/hockeyfans)
20.12.2014; Arosa; Eishockey Arosa Challenge 2014 - Schweiz - Weissrussland; x (Sandro Stutz/hockeyfans)
20.12.2014; Arosa; Eishockey Arosa Challenge 2014 - Schweiz - Weissrussland; x (Sandro Stutz/hockeyfans)
20.12.2014; Arosa; Eishockey Arosa Challenge 2014 - Schweiz - Weissrussland; x (Sandro Stutz/hockeyfans)
20.12.2014; Arosa; Eishockey Arosa Challenge 2014 - Schweiz - Weissrussland; x (Sandro Stutz/hockeyfans)
20.12.2014; Arosa; Eishockey Arosa Challenge 2014 - Schweiz - Weissrussland; x (Sandro Stutz/hockeyfans)
20.12.2014; Arosa; Eishockey Arosa Challenge 2014 - Schweiz - Weissrussland; x (Sandro Stutz/hockeyfans)
20.12.2014; Arosa; Eishockey Arosa Challenge 2014 - Schweiz - Weissrussland; x (Sandro Stutz/hockeyfans)
© Sandro Stutz/www.sast-photos.com

Aktuelle Spiele

Samstag, 20. Dezember 2014

Norwegen - Slowakei

Schweiz - Weissrussland

Kalender

<< Dezember 2014 >>
MoDiMiDoFrSaSo
1234567
891011121314
15161718192021
22232425262728
293031