Kanada ist Weltmeister

Von Simon Wüst

Im Nordamerikanischen Duell zwischen den USA und Kanada gehen die Kanadierinnen als Siegerinnen vom Eis. Sie holen damit ihren 13. Weltmeistertitel. In einem intensiven und spektakulären Abnützungskampf behalten sie das bessere Ende für sich.

Wie erwartet war dieses Aufeinandertreffen der zwei weltweit besten Teams eine ausgeglichene Angelegenheit. Das Beste was Fraueneishockey zu bieten hat. Deshalb wog die Partie zu Beginn hin und her und beide hatten tolle Torchancen. In der 7. Minute eröffnete Kanada das Score. Erin Ambrose erwischte mit ihrem Schuss Aerin Frankel im Tor der USA. Dies stachelte die Gastgeberinnen und ihr Publikum so richtig an. In der 9. Minute und bei angezeigter Strafe gegen Kanada versenkte Laila Edwards den Puck unter die Latte. Sie hatte bereits im Halbfinal einen Hattrick erzielt. Danach normalisierte sich die Intensität wieder und Kanada erspielte sich mehr Möglichkeiten, konnte aber bis zur Pause keine mehr ausnutzen.

Im zweiten Abschnitt legte wieder Kanada vor. Mit einem eher haltbaren Schuss traf Julia Gosling zum 1:2. Nach einem zügig vorgetragenen Angriff lag der Puck plötzlich im Kanadischen Tor. Megan Keller hatte geschossen und Goalie Ann-Renee Desbiens liess die Scheibe durchrutschen. Alles wieder ausgeglichen. Die USA machten nun aber mächtig tempo und drückten auf die Führung. Diese gelang in der 37. Minute durch Alex Carpenter. Dies war nun eine schwache Phase der Kanadierinnen und sie konnten froh sein nicht noch weitere Tore zu kassieren. Doch aus dem Nichts kam der Ausgleich durch Captain Marie-Philip Poulin mit einem platzierten Handgelenksschuss.

Die USA konnten in Überzahl ins Schlussdrittel starten, nutzten diesen Vorteil aber nicht aus. Rund 8 Minuten später klappte es dann doch mit dem Powerplay-Goal. Hilary Knight reagierte am schnellsten und versenkte einen Puck welcher von der Bande zurückprallte. Doch der Ausgleich von Kanada kam postwendend. Harvey lenkte Emily Clarks Pass unglücklich ins eigene Tor. Eine verrückte Partie. Und es ging so weiter. In der 53. Minute ging Kanada wieder in Führung durch Marie-Philip Poulin, welche den Puck beim dritten Mal nachstochern ins Netz würgte. Die USA blieben eine Antwort nicht lange schuldig. Caroline Harvey verwandelte ein Zuspiel durch den Slot kaltblütig. Und wieder stand es unentschieden. Und so ging es in eine 20-minütige Overtime, 3 gegen 3. Nach einem Wechselfehler musste die USA in Unterzahl spielen und das nutzten die Ahornblätter kaltblütig aus. In der 66. Minute gelang Danielle Serdachny das «Golden Goal» für Kanada. Das knappe Ende eines grossartigen und spektakulären Spiels.

 

Telegramm:

Adirondack Bank Centre, Utica NY (USA); 17:00 Uhr; 4142 Zuschauer

Refrees: Lieffers / Tassoni ; Linesperson: Clarke / Hajkova

USA – CAN 5:6 n.V. (1:1, 2:2, 2:2, 0:1)

Tore: 06:32 Ambrose  0:1; 08:12 Edwards (Heise) 1:1; 23:08 Gosling (Boubonnais) 1:2; 30:10 Keller (Janecke, Murphy) 2:2; 36:32 Carpenter (Bilka, Murphy) 3:2; 38:58 Poulin (Maltais) 3:3; 48:56 Knight (Harvey, Edwards / Ausschluss Poulin) 4:3; 50:46 Clark (Stacey, Turnbull) 4:4; 52:19 Poulin (Fast) 4:5; 54:58 Harvey (Eden, Scamurra) 5:5; 65:16 Serdachny (Ambrose / Ausschluss Simms) 5:6

Strafen: USA 2 x 2 Min. ; Kanada 3 x 2 Min.

Schussverhältnis: USA 24 - 30 CAN

Bemerkungen: 63:17 Timeout Kanada

Best Players: #4 Harvey (USA) ; #29 Poulin (CAN)

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