Bianco besiegt Blù

Von Martin Merk

Dynamo Pardubice ist mit einem 3:2-Sieg nach Verlängerung gegen den Titelverteidiger HC Ambrì-Piotta in den Spengler Cup gestartet. Die lange Zeit im Abschluss glücklosen Tschechen wandelten dabei einen 0:2-Rückstand in einen Sieg um.

Der Sieg war über die gesamten knapp 62 Minuten gesehen hochverdient. Die Tschechen erspielten sich mehr Möglichkeiten und schafften es ab dem zweiten Drittel diese auch knapp auszunutzen um zumindest zwei Punkte zu holen. Die zwei HCAP-Tore von Alex Formenton und 35 Paraden von Janne Juvonen wurden immerhin mit einem Punkt in der Gruppenrangliste belohnt.

Bis dahin war es ein Fest in «Biancoblù» mit toller Stimmung auf der Tribüne. Auch auf dem Eis war blau und weiss angesagt mit dem Titelverteidiger in blau.

Auch dank der Spengler-Cup-Verstärkung Peter Mueller trat der HCAP gleich mit neun Importspielern an (die «Lizenz-Schweizer» Douay, Fohrler, Landry und Zwerger nicht miteingerechnet) und war damit wohl so gut besetzt wie noch nie in dieser Saison. Herausragend war dabei vor allem die Effizienz, welche die Leventiner an den Tag legten, während die Tschechen für ihren Effort lange schlecht belohnt wurden.

Der erste Bully gewann zwar Pardubice, doch das erste Tor fiel nach gerade mal 62 Sekunden auf der anderen Seite. Lukas Radil verlor in der neutralen Zone den Puck und via Laurent Dauphin gelangte die Scheibe zu Formenton, der alleine auf den Pardubice-Torhüter Roman Will losziehen und ihn bezwingen konnte.

Pardubice war in der Folge gefährlicher, blieb jedoch vor Juvonens Tor glücklos. Anders Ambrì: Wenige Sekunden vor Ablauf des ersten Überzahlspiels erhöhten die Leventiner auf 2:0. Formenton war erneut der Torschütze, als er einen Weitschuss Jesse Virtanens ins Tor lenkte. Damit ging bei den Leventinern im Startdrittel jeder zweite Schuss aufs Torgehäuse rein.

Pardubice hatte auch im Mitteldrittel mehr vom Spiel und wurde bei Spielmitte doch noch belohnt. Nach einem gewonnen Anspiel kam Matej Paulovic an die Scheibe und schaffte es sich an den Ambrì-Spielern Benoit Jecker und Dario Wüthrich wahrlich vorbei zu tanzen und im Fallen Juvonen zum 2:1-Anschlusstreffer zu bezwingen.

Dass nicht schon bald der Ausgleich fiel, war auch einem hellwachen Juvonen zu verdanken. Klasse, wie er etwa in der 37. Minute bei Adam Musil auch noch den Abpraller hielt.

Im Schlussdrittel machte Pardubice weiter Druck und hatte Pech bei einem Pfostenschuss Martin Kauts, doch wenig später gelang der Ausgleich doch noch. Nach Angriffsbemühungen vor Juvonen kam der Puck zurück und Tomas Zohorna traf per Weitschuss zum langersehnten 2:2.

In der Verlängerung hatte Tim Heed in der Startminute eine gute Chance für Ambrì und auch Formenton erspielte sich beinahe eine gute Abschlussgelegenheit, doch in der Verlängerung waren die Tschechen effizienter. Lukas Sedlak nutzte nach 75 Sekunden Pardubices erste Chance zum nicht unverdienten Siegestor.

Ambrì muss nun morgen gegen KalPa Kuopio ran, Pardubice trifft übermorgen auf die Finnen.

HC Ambrì-Piotta – Dynamo Pardubice 2:3 (2:0, 0:1, 0:1, 0:1) n.V.

Eisstadion, Davos. – 6267 Zuschauer (ausverkauft). – SR: Hribik/Stricker, Lederer/Fuchs.

Tore: 1:02 Formenton (Dauphin) 1:0. 8:10 Formenton (Virtanen / Ausschluss Radil) 2:0. 29:18 Paulovic 2:1. 47:35 Zohorna 2:2. 61:15 Sedlak (Kaut) 2:3.

Strafen: 3-mal 2 Minuten gegen Ambrì, 2-mal 2 Minuten gegen Pardubice.

Schüsse aufs Tor: 12:38 (4:9, 5:14, 2:14, 1:1)

Ambrì: Juvonen (Ersatz: Conz); Heed, Pezzullo; Fohrler, Virtanen; Wüthrich, Jecker; Honka; Mueller, Spacek, Lilja; Pestoni, Dauphin, Formenton; Bürgler, Heim, Kneubuehler; Zwerger, Landry, Eggenberger; Douay.

Pardubice: Will (Ersatz: Kloucek); Ceresnak, Dvorak; Kostalek, Hajek; Hyka, Sedlak, Ricka; Bucko, Kolar, Hradek; Radil, Zohorna, Kousal; Kaut, Adam Musil, Cienciala; Paulovic, Poulicek, Mandat; Pochobradsky.

Bemerkungen: 47. Pfostenschuss Kaut.

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