Der Abend der verpassten Chancen
Die SCRJ Lakers gewinnen auch das dritte Spiel ihrer diesjährigen CHL-Playoff-Kampagne. Da die Rappperswiler an diesem Abend einige Grosschancen ausliessen, muss man sich nach dem Hinspiel fragen, ob dieser 2:1-Sieg über Vitkovice reicht, um das Viertelfinale zu überstehen.
Eine Szene in der 35. Minute stand symbolisch für diesen Abend. Nach einem guten Pass von Roman Cervenka stand der Schwede Victor Rask auf einmal ganz alleine vor dem leeren Tor. Auf unglaubliche Art und Weise schaffte es der Stürmer jedoch die Scheibe am Kasten vorbeizuschieben. Nimmt man dazu, dass Stuart Percy Sekunden später auf der Linie retten konnte und mit Wick und Frk auch noch zwei Spieler des SCRJ den Pfosten trafen, muss man konstatieren, dass den Rosenstädter heute Abend in vielen Situationen das Glück oder auch die Kaltblütigkeit fehlte.
Zu sagen, die Rapperswiler seien nur vom Pech verfolgt gewesen, wäre jedoch ebenfalls übertrieben. Schliesslich hatte auch der Gegner aus Vitkovice einige sehr gute Chancen, weshalb der 2:1-Sieg der Rapperswiler ungefähr dem Gezeigten entsprach. Dass die Tschechen insbesondere zu Beginn des Spiels die bessere Mannschaft waren, unterstreicht, dass es den Rapperswilern im Moment gar nicht läuft.
Es erstaunte dann auch keinen der 2933 Fans, dass Vitkovice nach 67 Sekunden einen Fehler der Rapperswiler Hintermannschaft zum 0:1 nutzen konnte. Immerhin gelang Nathan Vouardoux nach 14 Minuten das 1:1. Dieses Tor gab den Rosenstätder sichtlich auftrieb, weshalb sie den Gegener in der Folge dominierten. Die Folge war ein Powerplaytreffer zum 2:1, der ebenfalls noch im ersten Drittel fiel.
«Auf dieser Leistung können wir aufbauen», konstatierte Luca Capaul. Für den Verteidiger war dabei klar, dass sein Team auch heute einige Baustellen in der Defensive hatte. «Diese Aussetzer haben zu einigen guten Chancen für den Gegner geführt. Robin Meyer hat uns jedoch mit seinen Paraden im Spiel gehalten», analysierte Capaul weiter. Noch nicht ganz klar ist, was der knappe Sieg für den SCRJ im Hinblick aufs Weiterkommen bedeutet. «Wichtig ist, dass wir in einer Woche wieder alles geben und das Spiel erneut gewinnen, dann sind wir sicher in der nächsten Runde», gab sich Capaul kämpferisch.
Ob die Rosenstädter auch im vierten CHL-Playoff-Spiel einen Sieg einfahren werden, muss sich also noch zeigen. Bis es soweit ist, spielt man am Freitag aber zuerst gegen den Lieblingsgegner aus Lausanne. Gegen die Westschweizer haben die Rosenstädter in dieser Saison noch keinen Punkt abgegeben.
Telegramm:
SCRJ Lakers – Vitkovice Ridera 2:1 (2:1, 0:0, 0:0)
SGKB Arena: 2933 Zuschauer. – Schiedsrichter: Schrader, Rohatsch; Cattaneo, Burgy. – Tore: 1:07 Barinaka (Fridrich, Mikus) 0:1; 13:19 Vouardoux (Jensen, Moy) 1:1; 16:16 Rask (Dünner, Lammer; Ausschluss: Fridrich). – Strafen: 2 x 2 Minuten gegen die SCRJ Lakers; 2 x 2 Minuten gegen Vitkovice.
SCRJ Lakers: Meyer (Nyffeler); Gerber, Aebischer; Maier, Capaul; Grossniklaus, Baragano; Vouardoux; Forrer, Dünner, Wick; Cervenka, Rask, Frk; Jensen, Schroeder, Moy; Lammer, Albrecht, Wetter, Zangger.
Vitkovice: Klimes (Machovsky); Percy, Raskob; Miskus, Grman; Auvitu, Kovar; Jerabek, Chaloupka; Kalus, Dej, Lakatos; Fridrich, Barinka, Zdrahal; Bukarts, Krieger, Peterek; Krejsa, Pribyl, Lednicky.
Bemerkungen: SCRJ Lakers ohne Alge, Conolly, Djuse, Noreau, Taibel; 21. Pfosten Wick; 41. Pfosten Frk; 50. Pfosten Barinka.