Tessiner-Derby an Ambri!

Von Manuel Ziegler

Der HC Ambri-Piotta gewinnt gegen den HC Lugano hochverdient mit 3:1 und kann zum ersten Mal in dieser Saison, vor heimischem Publikum, in der regulären Spielzeit gewinnen. Die Gäste aus Lugano starteten die Aufholjagt zu spät.

Die ersten 10 Minuten gehörten klar den Gästen aus dem Südtessin. Das Team vom Patrick Fischer machte früh Druck auf das Aufbauspiel des HC Ambri-Piotta und zwang sie so immer wieder zu Fehlern in den eigenen Reihen. Doch weder bei einfacher, noch bei doppelter Überzahl konnte Pettersson und seine Kollegen Profit ziehen. Michael Tobler, der wiederum das Tor der Leventiner hütete, zeigte viele starke Paraden und hatte grossen Anteil, dass die Null stehen blieb. Als in der 15. Minute die Strafe gegen Keith Aucoin ablief, konnte der Amerikaner direkt von der Strafbank auf Elvis Merzlikins losziehen und diesen zwischen den Beinen zum 1:0 bezwingen. Dieser Treffer nahm den Luganesi sichtlich den Wind aus den Segeln, während die Leventiner nun mehr besser ins Spiel kamen.

Nach der ersten Pause war von Lugano dann wenig, bis gar nichts zu sehen, während die Leventiner die Spielbestimmende Mannschaft war. Zwar fehlten die zwingenden Abschlussmöglichkeiten, doch Elvis Merzlikins wurde nun doch mehr gefordert. In der 27. Minute hatte Init Pestoni viel Pech, als er mit seinem Schuss nur die Latte traf. Dieser Schuss war aber etwas wie die Initialzündung fürs Ambri-Offensivspiel und Fabian Lüthi konnte das verdiente 2:0 erzielen. Marc Grieder zog an der blauen Linie ab und vor dem Tor stand Lüthi goldrichtig, um die Scheibe unhaltbar abzulenken. Lugano-Coach Patrick Fischer hatte nun genug und sah sich bereits gezwungen, sein Time-Out zu nehmen. Geholfen hat es nicht. Nur kurze Zeit später sassen mit Walsky und Kienzle gleich zwei Gäste auf der Strafbank. Die erste Strafe war gerade abgelaufen, als Alexandre Giroux abzog und auf 3:0 erhöhen konnte. Die Leventiner hätten noch vor der Pause sogar auf 4:0 erhöhen müssen, doch zweimal scheiterte Giroux nach einem schnellen Konter an Merzlikins.

Kurz vor der Pause dann wieder einmal ein Lebenszeichen von Lugano. Pettersson wurde von Kobach irregulär gebremst und durfte rund 60 Sekunden vor der zweiten Pause einen Penalty schiessen. Der Schwede traf in dieser Saison bereits 25 Mal ins Schwarze, konnte die Scheibe aber nicht im Tor unterbringen.

Im Schlussabschnitt verpassten es die Leventiner, in doppelter Überzahl die Partie definitiv zu entscheiden. Doch auch das Powerplay der Luganesi funktionierte nicht wunschgemäss. Den nur kurz nach Ablauf dieser doppelten Überzahl, konnte der HC Lugano 112 Sekunden in doppelter Überzahl agieren. Michael Tobler liess sich aber weiterhin nicht bezwingen.

Je länger die Partie dauerte, desto mehr drückte Lugano aufs Tor von Tobler. Als Adrian Trunz rund sechs Minuten vor dem Ende eine Strafe erhielt, ging Patrick Fischer aufs Ganze und nahm bereits den Torhüter aus dem Kasten. Dieser Schachzug ging dann auch erfolgreich auf. Pettersson traf fünf Minuten vor dem Ende zum 3:1 Anschlusstreffer.

Nun wurde es vor Tobler noch einmal richtig heiss. Die Bianconeri feuerten nun aus allen Lagen auf Michael Tobler, doch Tobler machte seinen Job einmal mehr stark und liess die Angreifer von Lugano verzweifeln. Zum Schluss versuchte Lugano nochmals alles, konnte aber auch mit 6 Feldspielern keinen weiteren Treffer erzielen.