Lettland hochverdient im Viertelfinal

Von Manuel Ziegler

Nach bescheidener Darbietung verliert die Schweiz gegen Lettland mit 1:3. Einzige in der zweiten Hälfte des Mitteldrittels gelang es dem Team von Sean Simpson druck auszuüben und Lettland zu dominieren.

Die Schweiz startet, einmal mehr, gut in die Partie und verpasste, einmal mehr, mit einer Topchance das 1:0. Nach starker Vorarbeit von Vauclair schoss Trachsler im Slot genau auf Keeper Masalskis. Das Team von Sean Simpson blieb aber weiter am Drücker und kam immer wieder zu guten Chancen. Doch nicht die Schweiz schoss das Tor, sondern Oskars Bartulis. Mit dem ersten richtigen Torschuss traf er genau ins Schwarze. Mathias Seger verdeckte dem eigenen Torhüter die Sicht und liess Hiller keine Abwehrchance.

Dieser Treffer nahm den Eisgenossen völlig den tritt. Es reihte sich nun Fehler an Fehler und kaum einen Pass fand seinen Empfänger. Als dann Morris Trachsler noch auf der Strafbank platznehmen durfte, stand es bereits 2:0 für die Letten. Das Schweizer Boxplay war viel zu wenig kompakt. Redlihs sagte danke und spielte die Scheibe auf den freistehend Darzins, der sich die Scheibe sogar noch zu recht legen und Hiller bereits zum zweiten Mal bezwingen konnte.

Von einer Reaktion auch nach dem 2:0 keine Spur. Das Team von Sean Simpson konnte sogar froh sein, dass es nur mit einem Zwei-Tore-Rückstand in die erste Pause ging.

Im zweiten Drittel schien die Schweiz nun doch auch endlich im Spiel angekommen zu sein. Ab Spielhälfte wurde Lettland immer mehr ins eigene Drittel gedrängt und die Schweiz konnte zweitweise mehrminütige Druckphasen produzieren. Es dauerte aber bis zur 36. Minute, ehe eine dieser vielen Topmöglichkeiten zum Anschlusstreffer ausgenutzt werden konnte. In der letzten Spielminute des Mitteldrittels hatte Raphael Diaz noch viel Pech, als er nur den Pfosten traf.

Die Druckphase vom Mitteldrittel konnte aber nicht in den Schlussabschnitt mitgenommen werden. Das Team von Sean Simpson wirkte ideenlos und konnte sich so gut wie keine gute Tormöglichkeit mehr erspielen. Wenn es eine Torchance gab, dann entstand sie oft nur durch Zufall. Mit dem Mute der Verzweiflung versuchten es die Eisgenossen zum Schluss mit sechs Feldspielern. Hiller hatte das Tor aber gerade einmal acht Sekunden verlassen, da lag die Scheibe bereits im Tor und entschied die Partie definitiv.

Damien Brunner war nach der Partie dann auch sichtlich enttäuscht: „Das Schussverhältnis war irgendwie 10:1 für uns und wir bekommen mit einem Blueliner das 1:0. Das kann passieren. Auch das 2:0 durch ein Powerplay kann immer wieder passieren. Wir hatten danach immer noch genügen Zeit, um die Partie auszugleichen. Es ist einfach frustrierend, nicht ein einziger Stürmer konnte irgendetwas bewegen.“

Auch für Yannick Weber war die schwache Chancenauswertung der Grund, dass es bereits im Achtelfinale aus ist: „Wir haben weniger als 1 Tor pro Spiel erzielt. Auf diesem Niveau ist das einfach viel zu wenig.“

Schweiz – Lettland 1:3 (0:2, 1:0, 0:1)

Bolshoi-Espalast, Sotschi. – 7912 Zuschauer. – SR: Leggo (USA)/Ronn (FIN), Kovachik (CAN)/Schrader (GER).

Tore: 08:38 Bartulis (Daugavins, Girgensons) 0:1. 11:19 Darzins (M Redlihs/Ausschluss Trachsler) 0:2. 35:01 Plüss (Suri, Streit) 1:2. 59:00 Darzins (Pavlovs, Masalskis) 1:3.

Strafen: 2-mal 2 Minuten gegen die Schweiz, 1-mal 2 Minuten gegen Lettland.

Torschüsse: 33:22 (11:9, 10:8, 12:5).

Schweiz: Hiller (Ersatz: Berra); Streit, Diaz; Vauclair, Seger; Weber, Josi; Blindenbacher; Niederreiter, Plüss, Moser; Wick, Ambühl, Brunner; Bodenmann, Cunti, Romy; Bieber, Trachsler, Suri; Gardner;

Lettland: Masalskis (Ersatz: Gudlevskis); Kulda, Bartulis; Rekis, Ozolins; Sotnieks, Pujacs; K Redlihs, Freibergs; Karsums, Daugavins, Girgensons; Sprukts, Darzins, M Redlihs; Cipulis, Pavlovs, Kenins; Vasiljevs, Jass, Indrasis;

Bemerkung: 40. Pfostenschuss Diaz. 56 Lattenschuss Girgensons.

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