Weitere Derbyniederlage

Von Patrik Gattlen

Ein Derby mit vielen Auf und Abs gab am Schluss einen glücklicheren Sieger aus dem Unterwallis.

Nach drei Derby-Niederlagen wollte der EHC Visp um jeden Preis den ersten Sieg gegen Red Ice feiern. Eine erste Bankstrafe nach knapp zwei Minuten stoppte den Angriffselan bereits früh. Die Strafe konnte überstanden werden, doch Red Ice blieb weiterhin dran. Ein Visper wurde in den Rücken gecheckt ohne Folgen und im Gegenzug erzielte Wirz den Führungstreffer für die Unterwalliser nach knapp sechs Minuten. Danach versuchten die Einheimischen weiter nach vorne zu spielen, doch es blieb alles ein wenig Einzelarbeit und jeder versuchte sich selber im Abschluss. In der 17. Minute erzielte Aleksejs Sirokovs den zweiten Treffer für die Gäste nach einem Abpraller von Zerzuben. Eine Strafe gegen Kovalev und eine weitere Bankstrafe wegen zu vieler Spieler auf dem Eis ermöglichte den Gästen in doppelter Überzahl den dritten Treffer 20 Sekunden vor der ersten Sirene zu erzielen. Wiederum war es Sirokovs, welcher den Torerfolg bejubeln konnte.

Die Visper mussten den Start ins e mit einem Mann weniger in Angriff nehmen, überstanden aber diese heikle Situation. Bei der dritten Strafe gegen Red Ice konnten auch die Visper ein erstes Mal jubeln. Forget reagierte nach einem Abpraller am schnellsten. Nach 28:39 Minuten oder 54 Sekunden nach dem ersten Treffer jubelten schon wieder die Visper. Forget bediente Kovalev. Dieser scheiterte zwar zuerst am hervorragend reagierenden Lory, doch mit einem Haken liess er dem Torhüter keine Chance auf eine weitere Abwehr. Igor Fedulov war bereits früh gezwungen sein Time Out in diesem Spiel zu nehmen. Weiterhin waren es die Visper, welche auf das Tor von Lory drückten. In der 34. Minute war alleine das Tor von Altorfer das Eintrittsgeld an diesem Abend wert. Er umkurvte die halbe gegnerische Mannschaft, ehe er zum viel umjubelten Ausgleich für die Visper traf.

Im dritten Abschnitt galt das Augenmerk beider Mannschaften eher der Defensive. Keiner wollte einen unnötigen Puckverlust einleiten. Erst als Wirz auf die Strafbank musste, ermöglichte das den Vispern ein wenig mehr nach vorne zu spielen. Das Powerplay wurde mit dem Führungstreffer durch Marco Schüpbach gekrönt. Red Ice versuchte nun nochmals alles nach vorne zu werfen. Reto Lory ging eine knappe Minute vor Ende der Partie aus seinem Tor und ermöglichte seiner angreifenden Mannschaft eine Überzahlsituation. 19 Sekunden vor dem Ende erzielten die Unterwalliser durch Maksims Sirokovs den Ausgleich. 40 Sekunden vor Ablauf der Verlängerung entschied Ness die Partie für die Unterwalliser.

EHC Visp – HC Red Ice 4:5 n.V. (0:3; 3:0; 1:1; 0:1)

Litternahalle, 4123 Zuschauer

Fischer (39); Gnemmi (81), Micheli (48)

6. Wirz (Knoepfli, Sirokovs M.) 0:1; 17. Sirokovs A. (Girardin, Mikhailov) 0:2; 20. Sirokovs A. (Mikhailov, Shastin) (5:3) 0:3; 28. Forget (5:4) 1:3; 29. Kovalev (Forget, Dolana) 2:3; 34. Altorfer (Reber) 3:3; 49. Schüpbach (Heynen) (5:4) 4:3; 60. Sirokovs M. (Lakhmatov) 4:4; 65. Ness (Mikhailov) 4:5

Visp: 5x2‘

Red Ice: 6x2‘

EHC Visp: Zerzuben; Guyenet, Heldstab, Dolana, Forget, Kovalev; Schüpbach, Heynen, Botta, Brunold, Triulzi; Wiedmer, Wollgast, Altorfer, Keller, Furrer; Hebeisen, Alihodzic, Leonelli, Annen, Reber

Red Ice: Lory; Sutter, D’Urso, Mikhailov, Sirokovs A., Lakhmatov; Ryser, Girardin, Knoepfli, Portmann, Wirz; Hostettler, Marghitola, Malgin, Faic, Shastin; Sirokovs M., Le Coultre, Grezet, Ness, Rimann

Bemerkungen: Visp ohne Witschard (verletzt), Zeiter, Vassanelli, Dayer, Desmarais (alle überzählig) und Heldner (krank); Red Ice ohne Dähler, Chiriaev und Posse (alle verletzt)