Ohne Glanz und Gloria die Pflicht erfüllt

Von Leroy Ryser

Die Gastgeber gewinnen gegen die Weissrussen mit 2:1. Das Resultat zeigt, dass die Schweden nur wenig besser und nicht überlegen waren. Weissrussland wehrte sich mit Händen und Füssen, letztlich fehlte aber doch die Klasse für einen Sieg über die „Tre Kronor“.

Die Schweden waren gegen die Weissrussen bereits ein bisschen unter Druck. Der Sieg musste gegen den Underdog schlechthin diskussionslos eingefahren werden, ansonsten droht dem Gastgeber gar das Fiasko. So richtig wollte es aber gegen den ebengenannten Underdog eben nicht klappen, denn ganz so durchsetzungsstark waren die Schweden nicht. So kam es, dass die Weissrussen auf einmal sogar etwas besser waren, mehr auf das gegnerische Tor schossen und auch die besseren Chancen hatten. Und dies obwohl die Schweden während über 80 Sekunden in doppelter Überzahl agieren durfte. Und so waren es dann eben die Weissrussen, welche die Chance beim Schopf packten und durch einen Kraftakt von ihrem Kapitän Koltsov sogar in Führung gehen konnte. Mit viel Energie kämpfte er sich durch die gegnerische Abwehr und schockte die Schweden mit seinem Flachschuss ins lange von Enroth ungedeckte Eck.

Die energische Reaktion, die vom Publikum erwartet wurde, blieb aus. Schweden war zwar nun etwas besser aus der Pause gestartet und konnte sich zugleich auch diverse Vorteile erarbeiten, so wirklich energisch wurde der Ausgleich aber nicht gesucht. Mit ein bisschen Glück und viel Genauigkeit gelang er nach einer weiteren verpassten Überzahlmöglichkeit dennoch. Zuerst wurde der Treffer zwar nicht gezählt, nach dem Videostudium konnte der vermeintliche Pfostenschütze, Oscar Lindberg dann aber doch noch jubeln.

Im letzten Drittel konnte schliesslich alles von vorne beginnen, denn trotz einer weiteren 5-gegen-3-Situation, schafften es die Schweden nicht, den Führungstreffer zu bewerkstelligen. Erneut konnten die Schweden aber nicht restlos überzeugen, waren nun aber doch besser als ihr Gegner. Weil aber die Schweden gleich zwei Mal in Unterzahl agieren mussten, hätte die Partie durchaus auf beide Seiten kippen können, letztlich fiel sie aber dank einem Schuss ans Lattenkreuz von Fredrik Pettersson auf die Seite der Schweden. Sieben Minuten vor Schluss schien damit die Partie vorentschieden. Als dann Pavel Chernaok von den Weissrussen viereinhalb Minuten vor Schluss eine Strafe absitzen musste, wurde die Zeit erst recht knapp für den Underdog. Die Zeit verstrich letztlich sogar ohne ein Weissrussisches Angriffsspektakel, auch das Time-Out 60 Sekunden vor Schluss brach nicht die erhoffte Wende. Schweden erfüllt damit die Pflicht und gewinnt ohne Glanz und Gloria und vor allem dank Fredrik Persson der bei beiden Toren beteiligt war gegen Weissrussland mit 2:1.

Schweden – Weissrussland 2:1 (0:1, 1:0, 1:0)

Globe Arena. – 10473 Zuschauer. – SR: Kaval/Piechaczek, Schrader, Valach. – Tore: 18. Koltsov (Goroshko) 0:1. 26. Lindberg (Kronwall, Pettersson) 1:1. 52. Pettersson (Lundqvist) 2:1. – Strafen: 6mal 2 Minuten gegen Schweden. 7mal 2 Minuten gegen Weissrussland.

Schweden: Enroth; Kronwall, Falth; Gustafsson, Tallinder; Granberg, Fransson; Eriksson, Persson, Axelsson; Hjalmarsson, Lundqvist, Jamtin; Lindberg, Ericsson, Landeskog; Jarnkrok, Danielsson, Thornberg; Petersson.

Weissrussland: Milchakov; Kaznadei, Chernaok; Filichkin, Graborenko; Shinkevich, Goroshko; Maslenikov; Kulakov, Meleshko, Kitarov; Solomonov, Koltsov, Kovyrshin; Ugarov, Yefimenko, Stas; Demkov, Stefanovich, Kisly; Adryushenko.

Bemerkungen: Weissrussland ohne Solonov und Belinski. 11. Lattenschuss Filichkin. 60. Time-Out Weissrussland. 59:15-60:00 Weissrussland ohne Torwart zu Gunsten eines sechsten Feldspielers.

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Montag, 6. Mai 2013

Schweden - Weissrussland

Finnland - Frankreich
3:1 (0:0 2:0 1:1)

Schweiz - Tschechien

Deutschland - Slowakei
2:3 (1:0 0:1 1:2)

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