Der Aufwärtstrend hält an

Von Patrik Gattlen

Nach Langenthal konnte nun auch Lausanne zuhause in Schach gehalten werden. Der Visper Sieg ging vollends in Ordnung.

Gerd Zenhäusern ist beim HC Lausanne vom Assistenten zum Headcoach aufgestiegen. Auf der anderen Seite steht sein Onkel Bruno als Assistent an der Bande. Doch damit nicht genug der Familie Zenhäusern. Gleich drei Generationen Zenhäusern im Rahmen des Spiels aufeinander. Julian, Enkel von Bruno Zenhäusern, und Niclas, Sohn von Gerd, konnten die beiden Topskorer aufs Eis führen

In den letzten zwölf Spielen ging der HC Lausanne zehn Mal als Sieger hervor. Die letzten acht Spiele gingen allesamt an die Waadtländer. Der EHC Visp hatte genug von den Niederlagen und wollte etwas für die Statistik machen. Nach einem ruhigen Start beider Seiten, kamen die Visper nach fünf Minuten zu den ersten sehenswerten Chancen. Die Einheimischen versuchten das Spiel an sich zu reissen. Dies gelang nur gar nicht so schlecht. Als Visp eine Druckphase ausübte, musste auch noch ein Lausanner Spieler auf der Strafbank Platz nehmen. Doch das Powerplay klappte gar nicht zusammen. Erst als Lausanne wieder komplett war kamen die Visper wieder zu Chancen. 10 Sekunden nachdem Le Coultre das Gästeteam wieder komplettierte spielte Furrer die Scheibe hinter dem gegnerischen Tor vor. Brem brauchte nur noch einzuschieben. Auch in der Folge spielte Visp im Gleichbestand besser als in Überzahl. Dies änderten auch die Strafen zwei und drei gegen die Gäste nicht. Die Visper gingen schon fast fahrlässig mit ihren Möglichkeiten um, so mussten sie mit nur einem Tor Vorsprung in die erste Pause.

Zum Start in den Mittelabschnitt konnten die Visper wieder in Überzahl spielen. Doch die Gäste kamen immer besser ins Spiel. Der Ausgleich war nur eine Frage der Zeit. Doch vorerst hatte Forget die grosse Möglichkeit. Er umspielte in Unterzahl Huet und hatte das leere Tor vor sich. Doch aus spitzem Winkel gelang der Treffer nicht. Die Waadtländer hatten bedingt durch Strafen gegen Visp immer bessere Chancen. In der 35. Minute traf dann Genoway zum verdienten Ausgleich. Er fand die winzige Lücke zwischen Pfosten und Schoner bei Schoder. Zu diesem Zeitpunkt ging das Resultat vollends in Ordnung. Hatte Visp noch im ersten Drittel die Nase vorn entschieden die Lausanner das Mitteldrittel nicht nur anhand der Tore für sich.

Nur 64 Sekunden brauchte Visp, um im Schlussabschnitt in Führung zu gehen. Die Visper kämpften um die Scheibe. Brunold spielte auf Triulzi. Sein Schuss ging vom Pfosten zurück aufs offene Eis. Hier stand Dolana genau richtig und schoss zum 2:1 ein. Die Gäste schalteten einen Gang höher. Ein spannender Schlusskampf bahnte sich an. Das Tempo blieb konstant hoch. Die Lausanner waren am gefährlichsten, wenn Setzinger auf dem Eis stand. Seine Übersicht ist einfach imposant. Schoder konnte aber die Scheibe immer wieder bändigen. In der 50. Minute konnten die Visper für einmal verschnaufen. Eine Strafe gegen Lausanne ermöglichte den Vispern ein weiteres Überzahlspiel. Da 38 Sekunden später auch noch der zweite Lausanner auf die Strafbank musste, kamen sie sogar in den Genuss eines doppelten Überzahlspiels. Michel Zeiter nahm gleich sein Time Out. Er wusste, dass die entscheidende Phase bevorstand. Das doppelte Überzahlspiel konnten die Einheimischen wieder nicht in Tore ummünzen, aber Lausanne schwächte sich mit einer weiteren Strafe gleich selber. Diese achte Strafe konnten die Visper endlich ausnützen. Forget tankte sich durch und brachte die Scheibe im zweiten Anlauf unter. In der Schlussphase kamen dann die Emotionen dann endgültig hoch. Eine Strafe gegen Pittis wurde angezeigt, jedoch hatte Florian Conz seine Nerven nicht im Griff und buchte ebenfalls eine Strafe.

EHC Visp – HC Lausanne 3:1 (1:0; 0:1; 2:0)

Litternahalle, 3023 Zuschauer

Fischer (39); Blatter (27), Schmid (30)

12. Brem (Furrer, Forget) 1:0; 35. Genoway (Setzinger, Fröhlicher) (5:4) 1:1; 42. Dolana (Triulzi, Brunold) 2:1; 53. Forget (Pittis) (5:4) 3:1;

Visp: 4x2‘

Lausanne: 9x2‘

EHC Visp: Schoder; Anthamatten, Heldstab, Brem, Forget, Furrer; Schüpbach, Wiedmer, Dolana, Brunold, Triulzi; Heynen, Rüegg, Kuonen, Pittis, Altorfer; Eicher, Heldner, Zeiter, Keller, Joss

HC Lausanne: Huet; Fröhlicher, Stalder, Setzinger, Genoway, Bürki; Kamerzin, Chavaillaz, Berthon, Conz, Helfenstein; Fischer J., Leeger, Le Coultre, Dostoinov, Antonietti; Borlat, Reist, Primeau, Augsburger, Fischer S.

Bemerkungen: Visp ohne Tremblay (überzählig), Mettler und Witschard (beide verletzt); 50:07 Time Out Visp; 58:55 – 60:00 Lausanne ohne Torhüter