Spätes Glück für Basel

Von Martin Merk

Die EHC Basel Sharks bleiben daheim eine Macht. Der 5:4-Sieg nach Penaltyschiessen war der fünfte Sieg im sechsten Heimspiel für die Mannschaft vom Rheinknie.

Bis es soweit war, mussten die Fans aber zittern. Der EHC Visp erwischte den besseren Start und Fabian Brem brachte die Walliser nach drei Minuten verdient in Führung, als er im Nachschuss den Puck unter die Latte hob.

Danach kamen die Basler besser ins Spiel und gingen 4:1 in Führung, um in letzter Minute den Ausgleich hinnehmen zu müssen.

In der 8. Minute traf Jewgeni Schirjajew mit einem satten Schuss ins Lattenkreuz bevor der Paradesturm der Basler bei Spielhälfte auf Touren kam und sich öfters vors Visper Tor durchkombinierte.

Die Basler hatten zu Beginn des Mitteldrittels bange Momente zu überstehen als Dario Gartmann den Visper Alexandre Tremblay bei einem Konterversuch zurückhielt, doch mit etwas Glück überstanden sie die Strafe und wurden selbst aktiver.

In der 34. Minute traf PostFinance Topscorer Jonathan Roy bevor der Center als Vorlagengeber für seinen Flügel Michaël Loichat fungierte. 53 Sekunden vor der zweiten Pause schloss Loichat gegen seinen Ex-Club nach einem schnellen Angriff zum Tor ab und in der 42. Minute traf er nach einem Querpass Roys.

Der EHC Visp gab sich trotz des hohen Rückstands nicht geschlagen und erkämpfte sich mehrere Überzahlsituationen. Dominic Forget nutzte eine dieser in der 50. Minute zum Anschlusstreffer. Drei Minuten vor Ende der regulären Spielzeit verkürzte dann Luca Triulzi bevor Forget 51 Sekunden vor der Sirene mit sechs gegen fünf Feldspielern zum Ausgleich traf.

In der Verlängerung hatten die Teams viel Raum und Zeit als nacheinander Visps Triulzi und Basels Roy auf die Strafbank mussten. Bei drei gegen drei Feldspielern schauten Chancen, aber keine Tore heraus und kurz vor Schluss rettete Martin Zerzuben mit einer Stockparade in extremis.

Im Penaltyschiessen wechselte die Führung erneut ab, doch nach je sieben Schüssen jubelten die Basler als Roy haargenau via Lattenunterkante traf und Andy Furrer an den Basler Torhüter Urban Leimbacher scheiterte.

Telegramm

EHC Basel Sharks – EHC Visp 5:4 (1:1, 2:0, 1:3, 0:0, 1:0) n.P.

St. Jakob-Arena – 1152 Zuschauer. – SR: Kämpfer, Gnemmi/Micheli. – Tore: 3:05 Brem (Forget, Tremblay) 0:1. 7:38 Schirjajew (Frunz, Gfeller) 1:1. 33:27 Roy (Arnold) 2:1. 39:07 Loichat (Roy, Wright) 3:1. 41:53 Loichat (Roy, Pienitz) 4:1. 49:50 Forget (Tremblay, Heldstab/Ausschlüsse Wright, Schäublin; Brem) 4:2. 57:10 Triulzi (Dolana, Brunold) 4:3. 59:09 Forget (Tremblay/Visp ohne Torhüter) 4:4. – Penaltyschiessen: Dolana scheitert, Arnold 1:0; Triulzi 1:1, Roy scheitert; Forget scheitert, Loichat 2:1; Tremblay verschiesst, Wittwer scheitert; Brunold 2:2, Schirjajew scheitert; Arnold scheitert, Altorfer scheitert; Roy 3:2, Furrer scheitert. – Strafen: 7-mal 2 Minuten gegen Basel, 5-mal 2 Minuten gegen Visp.

Basel: Leimbacher; Schäublin, Pienitz; Wright, Sandro Gartmann; Gfeller, Sataric; Wüthrich; Loichat, Roy, Arnold; Leuenberger, Schirjajew, Frunz; Wittwer, Dario Gartmann, Scherwey; Boss, Theodoridis, Jöhl; Gerber.

Visp: Zerzuben; Heldstab, Mettler; Eicher, Schüpbach; Rüegg, Heynen; Heldner; Tremblay, Forget, Brem; Triulzi, Brunold, Dolana; Altorfer, Donati, Joss; Kuonen, Furrer, Zeiter.

Bemerkungen: Basel ohne Heinis, Scheidegger, Voegele und Weisskopf. Visp ohne Anthamatten und Keller (alle verletzt). – Time-outs: 52:40 Visp, 59:02 Basel. – 55:16 Tor von Basel aberkannt (vorher abgepfiffen). – Visp von 59:02 bis 59:09 ohne Torhüter.