Lakers verlieren trotz Aufholjagd

Von Pascal Zingg

Die Rapperswil-Jona Lakers fahren gegen den HC Fribourg-Gottéron ihre erste Saisonniederlage ein. Wie schon am Wochenende zuvor überzeugte die Mannschaft jedoch durch ihre grosse Moral.

Ein ausgeglichenes erstes Drittel wurde von einem Pfostenschuss Loeffels in der vierten Minute lanciert. Es war das einzige Mal, dass die sich die Freiburger in diesem Drittel nachlässig zeigten. In der elften Minute war es Michael Ngoy, der den Rapperswilern davon lief und Beni Winkler als letzten ausschaltete. Seinen anschliessenden Pass wusste Tristan Vauclair zum 0:1 zu verwerten. In der 18. Minute liess Aebischer einen Schuss von Schilt abprallen, was Gamache zum 0:2 nutzte. Eine solch grosse Effizienz liessen die Lakers unterdessen vermissen. Alleine Michel Riesen hatte im Powerplay mehrere Möglichkeiten die Null auf Seiten der Lakers zu verbannen. War das Geschehen im ersten Drittel noch ausgeglichen, so kippte das Spiel im zweiten Drittel völlig auf Fribourger Seite. Dies schlug sich vor allem im Schussverhältnis nieder, das mit 23:4 deutlich an die Fribourger ging. Auf der Resultattafel hatte das Geschehen auf dem Eis jedoch keine Auswirkung. Wie schon am letzten Wochenende war David Aebischer ein starker Rückhalt.

Das Postitive nach 40 Minuten war für die Lakers ganz klar das Resultat. Dies schien man auch im letzten Drittel zu merken, als man wieder engagierter ans Werk ging. Dieses Engagement wurde mit dem 1:2 belohnt. Adi Wichser wusste einen Abpraller zum Anschlusstreffer zu verwerten. Kurioses spielte sich vier Minuten später ab. Conz kam bei einem Konter der Lakers weit aus seinem Tor und klärt vor dem heranstürmenden Nils Berger. Die Abwehr des Fribourger Torhüters kam jedoch nur bis zu Duri Camichel, der die Scheibe aus der Luft ins leere Tor schlug. Wie ein Stehaufmännchen erwachten die Lakers nach dem Ausgleich. Plötzlich sah es so aus, als könnten die Rapperswiler doch noch drei Punkte holen. Die beste Voraussetzung dafür bot sich in den letzten beiden Minuten, als Dubé auf die Strafbank musste. Die Lakers kamen zwar zu keinem Tor, doch schlenzte Heins die Scheibe ins Publikum, was zu einer doppelten Überzahl zu Beginn der Overtime führte. In dieser Überzahl, war es Robbie Earl, der alleine auf Conz losfahren konnte. Auch mit dem Nachschuss gelang es dem Kanadier allerdings nicht den Siegtreffer zu schiessen. Kaum waren die Fribourger wieder komplett, kamen sie zu ihrer Siegchance. Sandy Jeannin rannt einer Scheibe hinterher und dies Mal meinte Aebischer, er müsse aus seinem Tor kommen. Nach einem missglückten Check Aebischers landete die Scheibe schliesslich bei Botter, der das leere Tor nicht traf. Die Lakers kamen somit mit einem tiefblauen Auge davon. Zumal es für ein Stockwerfen Aebischers in dieser Situation einen Penalty hätte geben müssen.

Nach dem die turbulente Verlängerung keine Tore herbeiführte musste schliesslich das Penaltyschiessen entscheiden. Hier scheiterten je sieben Schützen, ehe Sanndy Jeannin seinen zweiten Penalty verwertete. Etwas unverständlich nominierte Harry Rogenmoser dann Nicolas Thibaudeau für den letzten Penalty, den er prompt verschoss.

Obwohl die Lakers heute verloren, war es für Duri Camichel ein durchaus erfolgreicher Abend. Der ehemalige Zuger Captain eroberte sich die Centerposition zwischen Mauro Jörg und Nils Berger im Verlaufe des zweiten Drittels von Benjamin Neukom zurück. Trotz seiner Fortschritte, war Camichel jedoch nicht restlos zu frieden: “ Wir wollten drei Punkte, das haben wir ganz klar verpasst. Wir sind ein Teams, das hart arbeiten muss. Wir können es uns nicht leisten so zu spielen wie heute in den ersten 40 Minuten." Auch wenn die Lakers die drei Punkte verpassten, kann man jedoch auch positive Aspekte im Spiel sehen. So konnte man wiederholt einen Rückstand aufholen, was für die Moral des Teams spricht. Eine Moral die beim morgigen Gegner aus Davos nach drei Niederlagen in Serie am Boden dürfte. Doch sollten die Davoser Morgen erstmals mit Joe Thornton und Rick Nash auflaufen. Bei den Lakers wartet man unterdessen noch eine Woche auf Jason Spezza. Trotzdem sei die Vorfreude gross, meinte Camichel. Spezza werde sicher ein wichtiger Spieler im Team werden.