Schweiz knüpft Finnland Punkte ab

Von Dennis Schellenberg

Die Schweizer Frauen-Nationalmannschaft schlägt Finnland nach Verlängerung mit 2:1. Das entscheidende Tor gelang Stefanie Marty in der zweiten Minute der Verlängerung.

Das erste Drittel gegen Finnland erinnerte stark ans Startdrittel gegen die Kanadierinnen. Die Schweiz begann wieder stark und konnte früh von zwei kleinen Strafen der Finninnen profitieren. Allerdings gelangen den Schweizerinnen keine Tore, obschon die Chancen da gewesen wären. Vor allem Sara Benz scheiterte mehrmals an der finnischen Hüterin. Leider aus Schweizer Sicht, hatte das erste Drittel auch negative Erinnerungen an gestern geweckt. Denn praktisch mit der ersten Chancen der Finninnen gingen diese in Führung. Auch heute wieder war dies zu diesem Zeitpunkt entgegen dem Spielverlauf. Doch die Schweiz liess sich nicht entmutigen und kam vor allem in Unterzahl zu guten Chancen. Finnland war zwar nicht sehr aktiv, doch wenn immer die Nordländerinnen in die Nähe des Schweizer Tors kamen, wurde es gefährlich. Und in der 18. waren sie dem 2:0 nahe, als Rajahuhta nur den Pfosten traf. Doch auch die Schweiz hatte Pech. Praktisch im Gegenangriff trafen nämlich auch sie nur den Pfosten. Die Schweiz durfte den Mut nicht verlieren und nicht wie gestern noch gegen Kanada in sich zusammenbrechen, sie waren nämlich den Finninnen mindestens Ebenbürtig. Dies zeigte auch das Schussverhältnis von 8:14 zu Gunsten der Schweizerinnen.

Doch die Geschichte drohte sich zu wiederholen. Die Schweizerinnen hatten praktisch keine gefährliche Szenen mehr vor dem Finnischen Tor. Sie schienen nach einem guten Startdrittel die Kräfte verpufft zu haben. Dies galt zumindest für die ersten 15 Minuten im Mitteldrittel. Dass es aber weiterhin ein enges Spiel war und die Schweizerinnen im Spiel blieben, war vor allem den Paraden von Florence Schelling zu verdanken. In der 32. Minute, wehrte Schelling eine 2vs1 Situation der Finninnen ab und sogar eine eineinhalbminütige Unterzahl konnten die Gastgeberinnen überstehen. Und dann in der 39. Spielminute war es endlich so weit und die Schweiz schoss ihr verdientes erstes Turniertor. Nicole Bullo fasste sich ein Herz und lief von der rechten Seite her aufs Tor zu und verlud die finnische Torhüterin in der nahen Ecke. Die Frage war nur: Hatten die Schweizerinnen noch genügend Kraftreserven um gegen Finnland zu punkten?

Im letzten Abschnitt war das Spiel lange hart umkämpft und ausgeglichen. Die Schweiz hatte wieder mehr vom Spiel als noch im Mitteldrittel und konnte sich teilweise sehr gute Chancen herausarbeiten. In der 48. Minute war es Verteidigerin Lara Stalder, die sich ein Herz fasste, verzog aber im Abschluss. Doch auch Finnland kam zu Riesenchancen. Schelling wehrte zuerst gut ab, doch gegen den Nachschuss war sie aber machtlos. Doch weil die Finnische Stürmerin das halbleere Tor nicht traf, hiess es weiter 1:1. Die grosse Schweizer Chance kam vier Minuten vor dem regulären Ende, als Tuominen auf die Strafbank musste. Doch das Schweizer Powerplay war einmal mehr zu harmlos. Die Verlängerung war aber noch nicht im Trockenen, denn in den letzten zehn Sekunden kam noch eine Finninn alleine auf Schelling zu, scheiterte aber an der hervorragenden Torhüterin.

Und keine Minute war in der Verlängerung gespielt, da musste Schelling erneut retten. In der 62. Minute konnten die Finninnen die Scheibe nicht klären und Stürmerin Stefanie Marty schob die Scheibe ins Netz zum 2:1 Schlussstand. Doch trotz dem tollen Sieg müssen sich die Schweizerinnen auf das nächste wichtige Spiel gegen Kasachstan konzentrieren, die heute „nur“ mit 0:7 gegen Kanada verloren.

Telegramm:

Finnland - Schweiz 1:2 (1:0, 0:1, 0:0, 0:1) n.V.

Eishalle Deutweg, Winterthur. – 2117 Zuschauer. - SR: Hove (NOR); Arazimova (CZE), Bjorkman (SWE).

Tore: 6. Niskanen (Saarimaki) 1:0; 39. Bullo (Meier, Benz; Ausschluss Tuominen) 1:1 62. S. Marty 1:2.

Strafen: 8-mal 2 Minuten gegen Finnland, 8-mal 2 Minuten gegen Schweiz.

Schüsse: 44:30 (8:14, 18:4, 15:10, 3:2).

Finnland: Raty (Vanhatalo); Hiirikoski, Mertanen; Lindstedt, Hallvar; Jalosuo, Villila; Karvinen, Niskanen, Rantamaki; Rajahuhta, Tuominen, Helin; Tapani, Lund, Saarimaki; Huhta, Makinen, Tuomanen.

Schweiz: Schelling (Anthamatten); Meier, Stalder; Marty J., Frautschi, Nabholz; Wyss,; Leimgruber, Bullo Lehmann; Marty S., Benz, Stiefel; Häfliger, Zollinger, Stanz; Raselli, Michielin.

Aktuelle Spiele

Sonntag, 17. April 2011

Finnland - Schweiz

Kasachstan - Kanada
0:7 (0:2 0:3 0:2)

Schweden - Russland
7:1 (3:1 1:0 3:0)

USA - Slowakei
5:0 (0:0 2:0 3:0)

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