Gottéron rehabilitiert sich gegen Meister Bern

Von Roland Jungi

Nach der 2:3-Niederlage am vergangenen Dienstag auswärts gegen die ZSC Lions schlugen die Drachen die Mutzen hochverdient mit 3:2-Toren. Mit seinem Anschlusstor zum 1:2 avancierte Andrej Bykov zum besten Spieler von Gottéron. Bern muss sich vorwerfen lassen, dass sie bei ersten beiden Strafen die Ausgleichstore zuliessen.

Das Derby der beiden Zähringerstädte Fribourg und Bern vermochte die Erwartungen zu erfüllen. Dies bewiesen die Teams schon im ersten Drittel, als Reichert nach lediglich 5 Minuten einen kapitalen Fehler der Drachen Abwehr rigoros ausnutzte, dabei erwischte der grossgewachsene Stürmer Goalie Huet mit einem Beinschuss. Beflügelt durch die Führung verschufen sich die Mutzen optische Vorteile. Das Spiel mutierte im weiteren Verlauf zum offenen Schlagabtausch zweier Teams, welche sich rein gar nichts schenkten. Die Effizienz des Meisters zeigte sich deutlich beim 2. Tor nach 14 Minuten. Gamache, der ehemalige Spieler der Fribourger, bediente Vigier, welcher eiskalt vollstreckte. Der Zweitorerückstand zwang Coach Pelletier dazu, sofort sein Time-Out zu nehmen. Gardner als auch Dubé zeichneten sich dafür verantwortlich, dass den Einheimischen zuerst in doppelter und danach in einfacher Überzahl der schnelle Ausgleich gelang. Erstmals in der laufenden Saison konnten die Drachen ein 0:2 in ein 2:2 umwandeln.

Die Geschichte des Mitteldrittels ist schnell erzählt. Es war nicht verwunderlich, dass die Intensität stetig stieg. Beide Goalies rückten zusehends in den Mittelpunkt des Geschehens. Sowohl Huet als auch Bührer verhinderten mit guten Paraden Torgelüste der beiden Offensivabteilungen. Das „game-winning-goal“ erzielte Vitaly Lakhmatov bereits in der 44. Minute. Danach versuchten die Berner vergebens, den Ausgleich zu erzielen, resp. sich in die Overtime zu retten. Der Sieg der Drachen geht letztlich mehr als nur in Ordnung. Andrey Bykov, der gefeierte Fribourger, meinte nach dem Derby: "Wir haben heute sehr hart für den Sieg arbeiten müssen. Uns gelang dabei eine gute Reaktion nach der unnötigen Niederlage beim letzten Spiel. Die Details haben heute über Sieg und Niederlage entschieden. Das von mir erzielte Tor hat mir für die künftigen Partien neue Moral gegeben. Trotz dem heutigen Erfolg müssen wir uns noch deutlich steigern!"

Fribourg-Gottéron – Bern 3:2 (2:2, 0:0, 1:0).

FKB-Arena. - 6900 Zuschauer (ausverkauft!). - Kämpfer/Kurmann; Bürgi/Marti.

Tore: 4:38 Reichert (Vigier) 0:1. 13:04 Vigier (Gamache, McLean) 0:2. 16:03 Bykov (Jeannin, Sprunger / Ausschlüsse Gardner, Dubé) 1:2. 16:43 Ngoy (Bykov, Benjamin Plüss / Ausschluss Dubé) 2:2. 43:42 Lakhmatov (Heins, Benjamin Plüss) 3:2.

Strafen: 4-mal 2 Minuten gegen Gottéron; 7-mal 2 Minuten gegen Bern.

HC Fribourg-Gottéron: Huet; Birbaum, Lukas Gerber; Collenberg, Heins; Ngoy, Loeffel; Leuenberger; Lauper, Bykov, Sprunger; Benjamin Plüss, Jeannin, Lakhmatov; Knoepfli, Aubin, Mowers; Hasani, Wirz, Leblanc; Lüssy.

SC Bern: Bührer; Jobin, Kwiatkowski; Stettler, Furrer; Krueger, Beat Gerber; Neuenschwander, Dubé, Gamache; Vigier, McLean, Reichert; Gardner, Martin Plüss, Rüthemann; Berger, Froidevaux, Scherwey; Roland Gerber.

Bemerkungen: Gottéron ohne Abplanalp, Rytz (beide verletzt), Botter (krank), Ciaccio (Partnerteam). Bern ohne Meier, Roche, Hänni (alle verletzt), Vermin (Elitejunioren). - Bern ab 59:15-60:00 ohne Torhüter zugunsten eines weiteren Feldspielers.

Time-Outs: Gottéron: 13:04; Bern: 59:03.

Best-Players: Gottéron: Andrej Bykov; Bern: Simon Gamache.