Nur im ersten Drittel Hockey gespielt

Von Urs Berger

In der heutigen Partie zwischen den SC Bern und den Kloten Flyers ging es darum, ob die Gäste auf 2:1 in der Serie verkürzen könnten oder nicht. Der Wille war da. Doch wer nur ein Drittel Eishockey spielt, der muss sich nicht verwundern, wenn man dennoch verliert. Der SC Bern setze sich am Ende mit 3:2 durch.

Man wollte so vieles anders machen bei Kloten. Man wollte aggressiv spielen, den Gegner nicht genügend Zeit lassen und ihn früh angreifen. Zu Beginn sah man dies denn auch und der SC Bern muss nach einer Strafe gegen Etienne Froidevaux den Führungstreffer hinnehmen. Für die Berner schien dies der Weckruf gewesen zu sein. In der 13. Minute hämmerte Dominic Meier den Puck ab der blauen Linie in das Netz hinter Ronnie Rüeger. Danach brachte sich Kloten selber zu Fall. Innerhalb von sieben Minuten nahmen die Klotener nicht weniger als fünf kleine Strafen. Eine doppelte leistete sich der vermeintliche Teamleader Marcel Jenni. Diese Situation nützten die Berner durch Roman Josi (16.) und Martin Plüss (19.) zur 3:1 Führung aus. Wer nun eine Reaktion der Klotener erwarrtete, sah sich getäuscht. Ausser dem Anschlusstreffer zum 2:3 in der 43. Minute durch Kimmo Rintanen brachten die Klotener nichts mehr zählbares zustande. Alle Massnahmen durch Anders Eldebrink konnte die Betonwand der Berner nicht durchbrechen. Der Sieg der Berner ist der clevereren und disziplinierteren Mannschaft zuzuschreiben. Denn wären nicht die vielen Strafen zu zu Beginn des Spieles gewesen, wer weiss, vielleicht hätte Bern dann das erste Spiel in den laufenden Play-offs verloren. Aber so schaukelte der SC Bern das Spiel ruhig und konzentriert nach Hause und liegt nun in der Serie mit 3:0 in Führung. Können nun die Kloten Flyers am kommenden Donnerstag zu Hause noch Mals reagieren oder gelingt dem SC Bern ein weiterer Sweep? Für Spannung ist also gesorgt.