Trotz 5 Toren von Romano Lemm verlieren die Bianconeri auch das zweite Spiel gegen einen starken SCB

Von Maurizio Urech

Ein intensives und teilweise verrücktes Playoff-Spiel geht mit einem knappen Sieg des SCB zu Ende, aber die Bianconeri haben mit Herz gekämpft!

Für das zweite Spiel dieser Viertelfinalserie gegen den SC Bern entschied sich Philippe Bozon die Abwehr unverändert zu lassen, während er im Sturm 3 von 4 Blöcken umstellte, und den Superblock Hamilton-Robitaille-Domenichelli wieder auflaufen zu lassen, während beim SCB logischerweise das Motto lautete never change a winning team.

Das Spiel begann optimal für die Bianconeri Lemm konnte in der 3. Minute vor Bührer einen Abpraller nach einem ersten Schuss übernehmen und zur frühen Führung einschiessen. Doch in der Folge waren es die Berner welche das Szepter in die Hand nahmen und die schwächen in der Lugano-Verteidigung schonungslos aufdeckten. Zuerst war es Mc Lean der einen Schuss von Reichert zum Ausgleich ablenkte, im ersten Powerplay für die Bianconeri ging ein Schuss von Sannitz knapp neben das Tor daraus entwickelte sich ein Konter der Berner, Schuss von Berger Abpraller bei Aebischer Froidevaux alleine im Slot konnte zur erstmaligen Gästeführung einschiessen, während 3 Minuten später ein Rückpass von Rüthemann Do. Meier fand, dessen Schuss konnte Aebischer nicht festhalten, Goren stand richtig und konnte zum 1:3 einschieben. Kurz vor Ende des Drittels noch ein schöner Pass von Nummelin für Robitaille er allerdings knapp verschoss.

Das zweite Drittel sollte ein wahres Feuerwerk an Emotionen bringen, es begann nach 60 Sekunden als Domenichelli mit einem Querpass Lemm bediente der auf 2 : 3 verkürzte, es folgte eine Strafe gegen Froideveaux und ein gutes Powerplay der Bianconeri mit diversen Chancen, dann bediente Nummelin Lemm der mit seinem Direktschuss zum 3:3 ausgleichen konnte. Nach einer etwas ruhigeren Phase, konnte J. Vauclair die Scheibe nicht aus seinem Drittel befreien und Scherwey profitierte vom Zuspiel von Ziegler um die Gäste erneut in Führung zu bringen, aber auch diesmal folgte die Antwort der Bianconeri prompt, Sannitz von hinter dem Tor mit dem Pass für Lemm der mit seinem 4. Tor zum 4:4 traf. Doch dies war noch lange nicht alles Kamber tauchte vor Bührer auf, doch anstatt zu schiessen bediente er mit einem genialen Rückpass T. Vauclair der ins leere Tor zur erneuten Lugano Führung traf, welche nach 40 Minuten bestand hatte.

Das letzte Drittel begann mit dem SCB in Ueberzahl und gerade als die Bianconeri wieder komplett waren landete ein Befreiungsschlag von J. Vauclair auf dem Stock von Jobin, der sofort schoss, sein Schuss wurde von Rüthemann zum 5:5 abgelenkt. Das Tor wurde erst nach Videokonsultation gegeben, ein heikler Entscheid denn aufgrund der Bilder hat man das Gefühl das Rüthemann die Scheibe mit dem Schlittschuh ablenkte, praktisch unmöglich zu sehen ob er diese noch mit seinem Stock berührte. 3 Minuten später wusste Näser im eigenen Drittel nicht wo die Scheibe war, Rüthemann schnappte sich diese, Pass vors Tor für Goren der zum 5:6 traf. Nach je einer Torchance auf beiden Seiten Strafe gegen den gleichen Goren, der gerade aufs Eis zurückkehrte als Hirschi mit seinem Pass Lemm fand, der kaum zu glauben mit seinem 5. Tor zum 6:6 ausgleichen konnte. Doch ein weiterer Scheibenverlust sollte die Bianconeri das Spiel kosten, Conne verlor die Scheibe an Mc Lean, und Reichert der im Slot vergessen ging konnte zum entscheidenden 6:7 einschiessen, trotz des time-outs und der Herausnahme von Aebischer 97 Sekunden vor Schluss konnten die Bianconeri nicht mehr ausgleichen, denn ein letzter Schuss von Nummelin der von Domenichelli abgelenkt wurde ging neben das Tor.

Ein intensiver und spektakulärer Playoff-Fight ging mit einem knappen Sieg des Favoriten zu Ende. Die Berner sind eine solide Mannschaft die ein einfaches aber sehr effektives Eishockey spielen. Die Bianconeri haben heute Abend nach den ersten 20 Minuten eine tolle Reaktion gezeigt und sich ins Spiel zurückgekämpft doch ein paar Fehler zu viel kosteten schlussendlich den Sieg, und man muss realistisch sein gegen einen solchen SCB ist die Chance die Serie zu gewinnen, wohl sehr Nahe bei Null.

Bemerkungen

23’18 Time-out SC Bern

58’23 Time-out HC Lugano der bis 60’00 ohne Torhüter spielte

Torschüsse

37 – 28 (7 – 12, 12 – 9 , 8 - 7)

Best player

HC Lugano Romano Lemm

SC Bern Ivo Rüthemann