Vom Regen in die Traufe

Von Pascal Zingg

Vor Olympia verloren die Rapperswil-Jona Lakers in Kloten mit 1:7. Seither ist rund ein Monat vergangen. In diesem Monat übernahm Christian Weber die Leitung an der Bande. Diese Tatsache änderte jedoch nichts daran, dass sich die Rapperswiler auch im Rückspiel mit 4:7 abschlachten liessen.

Nach der langen Olympiapause hatten beide Teams Mühe in die Gänge zu kommen. Erst als Stancescu zwei Mal hintereinander auf die Strafbank musste, kamen die Rapperswiler zu Chancen. Nach dem Roest und Siren bereits vergeben hatten, bezwang Pöck Goalie Rüeger mit einer Direktabnahme von der blauen Linie. Rappi war damit wenigstens der Start geglückt. Die Freude währte jedoch nicht lange, denn zwei Minuten später nutze Kloten sein erstes Powerplay zum 1:1. Die Lakers zeigten jedoch Moral und gingen nur 30 Sekunden später durch Friedli wieder in Führung. Wieder konnte man den Vorsprung jedoch nicht halten. Santala gelang, erneut in Überzahl, das 2:2.

Dem an sich guten ersten Drittel folgte ein desolates zweites Drittel. Kloten war von Anfang an die aktivere Mannschaft und bekam in der 25. Minute sein drittes Powerplay. Das 2:3 war somit vorprogrammiert. Liniger wollte seine Fans dann auch nicht enttäuschen und schoss das Führungstor. Immerhin kamen die Lakers zu Spielmitte auch zu einigen Chancen, konnte diese jedoch nicht nutzen. Auf der anderen Seite war es erneut das Klotner Powerplay, dass die Entscheidung herbei führte. Wick gelang es in der 33. Minute die vierte Überzahlsituation zum vierten Tor zu nutzen. Bei diesem Treffer sah auch Manzato nicht gut aus. Dies schien eine Signalwirkung zu haben, denn nun fielen die Rapperwiler völlig auseinander. Im Zwei-Minuten-Takt schossen die Klotner Tor um Tor und erhöhten gar auf 7:1.

Fürs letzte Drittel brachte Christian Weber Goalie Züger für den glücklosen Manzato. Züger konnte immerhin einen Minishutout feiern. Seine Vorderleute betrieben unterdessen Resultatkosmetik und erzielten zwei Powerplaytore zum 4:7-Schlussstand. Die Rapperswiler konnten somit etwas kaschieren, dass sie im zweiten Drittel völlig einbrachen. Neben diesem Einbruch sind die Gründe für die Niederlage auch im guten Powerplay der Klotner zu suchen. Die Zürcher Unterländer vermochten ihre fünf Powerplays in fünf Tore umzumünzen.

Stimmen zum Spiel

Christian Weber fand nach dem Spiel deutliche Wort: „Wir zeigten ein gutes erstes Drittel. Danach war das Team der Meinung, dass das Spiel im gleichen Stile weiter geht. Dabei vergass man, dass jeder über 60 Minute hart arbeiten muss.“

Ebenfalls zum ersten Mal dabei war heute Markus Bütler, der sein Comeback vom Rücktritt gab. Der gebürtige Basler fühlte sich dabei von Anfang an wohl: „Vieles ist noch gleich wie letzte Saison. In der Halle hat sich eh nichts geändert und auch von den Spielern kannte ich noch die meisten.“ Zum Spiel fand Bütler ebenfalls deutliche Worte: „Wir haben gut begonnen, zeigten dann aber ein desolates Mitteldrittel. Beim 2:4 spürte man, wie sich jeder Gedanken über die Negativ-Ereignisse der letzten Wochen machte.“

Telegramm:

Rapperswil-Jona Lakers – Kloten Flyers 4:7 (2:2; 0:5; 2:0)

Diners Club Arena, Rapperswil-Jona: 4109 Zuschauer. – Schiedsrichter: Reiber, Stalder; Bürgi, Marti. – Tore: 13. Pöck (Roest, Nordgren; Ausschluss: Stancescu) 1:0; 15. Santala (Rintanen, Bell; Ausschluss: Bütler) 1:1; 15. Friedli (Bütler, Rizzello) 2:1; 19. Santala (Rintanen, Bell; Ausschluss: Nordgren) 2:2; 25. Liniger (Forrest, Du Bois; Ausschluss: Parati) 2:3; 33. Wick (Winkler; Ausschluss: Bucher) 2:4; 34. Bodenmann (Hollenstein, Lindemann) 2:5; 37. Wick (Jenni) 2:6; 39. Bell (Du Bois, Santala; Ausschluss: Vögele) 2:7; 46. Reuille (Murley, Furrer, Ausschluss: Du Bois) 3:7; 60. (59:42) Küng (Ausschluss : Siedler). – Strafen: 5 x 2 Minuten gegen Rapperswil-Jona; 4 x 2 Minuten gegen Kloten.

Rapperswil-Jona Lakers: Manzato (Ersatz: Züger); Berger, Pöck; Parati, Furrer; Geyer, Bucher; Büsser; Murley, Sirén, Reuille; Küng, Roest, Nordgren; Friedli, Bütler, Rizzello; Walser, Tschuor, Vögele.

Kloten-Flyers: Rüeger (Ersatz: Flückiger); Forrest, von Gunten; Schulthess, Winkler; Du Bois, Sidler; Bell, Santala, Rintanen; Stancescu, Zeiter, Rothen; Jenni, Liniger, Wick; Lindemann, Bodenmann, Hollenstein; Kellenberger, Jacquemet.

Bemerkungen: Rapperswil-Jona ohne Raffainer, Blatter, Riesen, Burkhalter, Guyaz (alle verletzt), Paterlini, Berglund (beide krank); Kloten ohne Hamr, Welti (beide verletzt), Bonnet, Müller, Füglister (alle überzählig).