HCD gewinnt Offensivspektakel

Von Martin Schlegel

Der HCD gewann im ersten Spiel nach der Olympiapause eine äusserst attraktive Partie gegen die ZSC Lions mit 8:6. Der HCD, mit sieben verschiedenen Torschützen ausgestattet, musste trotz 6:2 und 7:4 Führung bis zum Schluss zittern, ehe die drei Punkte im Trockenen waren.

Die gut 4-wöchige Olympiapause war den beiden Teams nicht anzumerken und so entwickelte sich ein unterhaltsamer Schlagabtausch. Die Bündner starteten mit mehr Tempo in die Partie doch es waren die Lions, welche in der 7. Spielminute durch Ryan Gardner mit 0:1 in Führung gingen.

Treffsichere Bündner

Die Davoser Reaktion folgte ebenso prompt wie heftig und nur 13 Sekunden nach der Zürcher Führung glich Oliver Setzinger zum 1:1 aus. Es ging im gleichen Stiele weiter und so erhöhten Forster (9.) und Dino Wieser (12.) nur kurze Zeit später auf 3:1.

Eine 2-Minutenstrafe gegen Dino Wieser nutzte wiederum Gardner in der 16. Spielminute zum 2:3 Anschlusstreffer für die Zürcher, doch Rizzi (17.) in Überzahl sowie Taticek (20.) liessen die Zürcher Hoffnungen sofort wieder im Keim ersticken und sorgten für das aussergewöhnliche Drittelsresultat von 5:2.

Im zweiten Spielabschnitt ging es im gleichen Stil weiter und Pittis vergab nach bereits 70 Sekunden in Überzahl die grosse Möglichkeit zum Anschlusstreffer. Wenig später spielte der HCD mit einem Mann mehr und Dario Bürgler erhöhte in der 25. Spielminute auf 6:2.

Zürcher Kampfgeist

Die 4729 Zuschauer in der Davoser Vaillant Arena glaubten mehrheitlich, bereits die Vorentscheidung gesehen zu haben. Den Lions blieb aber noch viel Zeit und nur 36 Sekunden nach dem 6:2 verkürzte Sejna durch einen Abpraller auf 6:3. Was nur wie Resultatkosmetik aussah entpuppte sich als Hoffnungsschimmer für die Gäste, welche in der 29. Minute durch Seger auf 6:4 verkürzten, nachdem Widing kurz davor nur den Pfosten traf.

In der Folge blieb das Spiel unterhaltsam mit guten Chancen auf beiden Seiten und die Bündner konnten sich einige Male bei Leonardo Genoni bedanken, dass der Zwei-Tore-Vorsprung auch nach 40 Minuten noch Bestand hatte.

Torreign geht weiter

Der Torhunger der zwei Offensiv stärksten Teams der Liga war weiterhin nicht gestillt und nach 3:21 im dritten Drittel war es Dario Bürgler, welcher auf Vorarbeit von Petr Taticek auf 7:4 erhöhte und als erster Davoser zum zweiten Mal in der Torschützenliste aufschien.

Erneut schien die Entscheidung gefallen zu sein doch die Gäste zeigten ein weiteres Male grosse Moral. Acht Minuten vor Ende der Partie verkürzte Pittis nach einem Abpraller von Genoni auf 7:5 und nur vier Minuten später fiel gar das 7:6. Monnet staubte erneut vor Genoni ab als Forster auf der Strafbank sass und so kam noch einmal richtig Spannung auf.

Taticek setzt den Schlusspunkt

30 Sekunden nach dem 7:6 musste zu allem Davoser Übel auch noch Dino Wieser auf die Strafbank und dies ermöglichte den Gästen gar die Chance zum Ausgleich. Nach zwei tollen Paraden von Genoni folgte aber je eine Strafe gegen Suchy und Stoffel, was die Lions um die letzte Chance zum Ausgleich brachte. Schliesslich war es Petr Taticek, der zwei Sekunden vor Spielende den Schlusspunkt zum 8:6 ins leere Tor setzte.

Best Player ZSC Lions: Ryan Gardner

Best Player HC Davos: Dino Wieser