Leader Zug siegte gegen aufmüpfige Bieler mit Cleverness

Von Roland Jungi

Die Zentralschweizer bekundeten sehr grosse Mühe, sich gegen die angriffslustigen Seeländer mit 4:2-Toren durchzusetzen. Das nötige Glück fehlte den Bielern, da diese gleich zwei Treffer an das gegnerische Gehäuse zu beklagen hatten. Letztlich setzte sich die Cool- und Cleverness der Zuger durch. Sowohl Pascal Caminada als auch Jussi Markkanen verrichteten einen guten Job.

Leader Zug bekundet zu Beginn grosse Mühe, die heute sehr offensiv aufgestellten Bieler in den Griff zu bekommen. Beide Mannschaften schlugen ein hohes Tempo an, vernachlässigten dabei die nötige Präzision bei den Zuspielen. Sowohl Pascal Caminada als auch Jussi Markkanen, die beiden Goalies, konnten ihr Können sofort unter Beweis stellen. Fata und gleich zweimal Bordeleau vergaben gute Möglichkeiten. Beccarelli, Bordeleau und Fata kamen danach zu weiteren guten Chancen. Aber die Bieler als auch die Zuger sündigten im Überzahlspiel. Erst in der zweiten Hälfte des ersten Drittels kamen die Zentralschweizer gefährlich vors Bieler Tor. Im Power-Play sündigten Di Pietro und Christen, sodass sich beide Mannschaften mit dem torlosen Remis in die erste Drittelspause verabschiedeten.

Riesiges Pech hatte Marco Truttmann nach Wiederaufnahme der Partie im Mittelabschnitt. Dessen Schuss klatsche an die Latte. Damit war das zweite hochstehende Drittel lanciert. Die Offensive wurde beidseits noch vehementer vorangetrieben. Eigentlich entgegen dem Spielverlauf gingen die Zuger nach 27 Minuten in Führung. Holden erwischte Caminada mit einem unhaltbaren Backhandschuss. Die Reaktion der Bieler folgt fast postwendend. Jackman düpierte in der 29. Minute Markkanen mit einem haltbaren Schuss. Fata, der Bieler Topskorer, vergab danach die erstmalige Führung. Besser machten es die Bieler kurz nach Spielhälfte. Bordeleau vollstreckte ein Zuspiel von Truttmann eiskalt. Die Freude der Führung brachen die Zuger bei doppelter Überzahl. Dupont glich aus. Die Bieler zeigten aber keine Wirkung, rissen die Initiative wieder an sich. Doch mit dem 2:2 ging es in die zweite Pause.

Das Schlussdrittel mutiert zuerst zu einem reinen Geduldspiel. Erst als Bordeleau in der 44. Minute eine sehenswerte Einzelaktion nicht erfolgreich abschliessen konnte, erwachten die Zuger wieder. Mit Erfolg in der 49. Minute. Schnyder versorgte die Scheibe an seinem direkten Gegenspieler und an Goalie Caminada, chancenlos, vorbei zur erneuten Zuger-Führung. Sechs Minuten vor Schluss stand erneut die Torumrandung des Zuger Gehäuses den Bielern im Weg. Brown lenkte in Überzahl, die Scheibe an den Pfosten. Bis zum bitteren Ende aus Bieler Sicht versuchte die Mannschaft von Kent Ruhnke sich in die Overtime zu retten. Der Trainer der Seeländer Chefcoach nahm noch seinen Torhüter vom Eis. Das altbekannte Spiel endete mit dem Treffer von Oppliger zum 2:4-Schlussresultat ins leere Tor!

Telegramm

Biel - Zug 2:4 (0:0, 2:2, 0:2).

Eisstadion. - 4711 Zuschauer. - SR Jablukov; Wehrli/Zosso.

Tore: 27. Holden (Ausschlüsse Truttmann; Dupont) 0:1. 29. Jackman (Tschantré, Truttmann / Ausschluss Duri Camichel) 1:1. 31. Bordeleau (Truttmann) 2:1. 33. Dupont (Holden, Brunner / Ausschlüsse, Tschantré, Jackman) 2:2. 49. Schnyder (Brunner 2:3. 60. (59:42) Oppliger (ins leere Tor!) 2:4.

Strafen: Biel: 10-mal 2 Minuten; Zug: 9-mal 2 Minuten plus 10 Minuten Disziplinarstrafe (McTavish - Check an den Kopf).

EHC Biel: Caminada; Jackman, Trunz; Fröhlicher, Brown; Schneeberger, Steinegger; Kparghai, Meyer; Truttmann, Bordeleau, Tschantré; Lötscher, Fata, Nüssli; Wetzel, Peter, Tschannen; Zigerli, Gloor, Beccarelli.

EV Zug: Markkanen; DuPont, Blaser; Diaz, Patrick Fischer; Schefer, Snell; Kress; Rüfenacht, Di Pietro, McTavish; Brunner, Holden Schnyder; Duri Camichel, Steinmann, Christen; Corsin Camichel, Oppliger, Lüthi.

Bemerkungen: Biel ohne Bärtschi, Ehrensperger, Gossweiler, Seydoux (alle verletzt). Zug ohne Blaser, Jannick Fischer, Vassanelli, Joss (alle Elitejunioren). - 21. Lattenschuss Truttmann; 54. Pfostenschuss Brown. Biel ab 59:08 - 59:42 ohne Torhüter zu Gunsten eines weiteren Feldspielers. - Time-out: Biel: 59:15.