Bern beendet Luganos Zwischenhoch

von Christian Wassmer

Der SC Bern besiegt den HC Lugano mit 4:2 und beendet damit deren Erfolgsserie (3 Siege in Folge). Den Grundstein legten die Gastgeber im Startdrittel durch Tore von Josi, Rüthemann und Plüss, der mit vier Scorerpunkten der Matchwinner war. Luganos Reaktion auf das Berner Startfurioso blieb aus. Luganos Paradeformation um Topskorer Robitaille blieb für einmal blass.

Das Skore eröffnete in der vierte Minute Roman Josi, der nach einem 2:1-Konter den Pass von hinter dem Tor durch Martin Plüss aus spitzem Winkel zur Führung verwerten konnte. Der SC Bern trat sehr solid auf, drängte die Luganesi weit in deren Abwehrzone und erbarbeitete sich zahlreiche Chancen. Der HC Lugano seiterseit bekundete Mühe mit dem aggresiven Berner Forechecking zu Beginn des Spiels und kam oft einen Schritt zu spät. In der 11. Minute vertändelte Julien Vauclair den Puck im Powerplay. Das stark aufspielende Berner Topscorer-Duo Plüss/Rüthemann konnte auf David Aebischer losziehen, umspielten den zurück eilenden Lugano-Verteider und erzielten sicher die 2:0-Führung. Der SC Bern blieb Spiel bestimmend. Als Luganos Hintermannschaft in der 19. Minute Plüss vor dem Tor vergass und dieser das kluge Zuspiel von Caryl Neuenschwander ins hohe entfernte Eck verwerten konnte, stand es 3:0 nach dem ersten Drittel. Dass der HC Lugano eine Siegesserie von drei Siegen hinter sich hatte, konnte man nicht erahnen. Die zuletzt stark aufspielenden erste Linie mit Hnat Domenichelli, Randy Robitaille und Jeff Hamilton blieb wirkungslos.

Der Tabellenzweite kontrollierte ab dem Mitteldrittel weitgehend aus einer gesicherten Defensive heraus. Der Gast aus dem Tessin wurde besser, ohne sich aber herausragende Torchancen zu erarbeiten. Ein Powerplay Berns in der 26. Minute bremste Luganos Vorwärtsgang und Bern wollte die Vorentscheidung erzwingen. Zur Spielmitte war denn das Spiel auch vermeintlich entschieden: der von Lugano ausgeliehene Andreas Hänni schickte Plüss solo auf die Reise, der David Aebischer zwischen den Beinen hindurch zum 4:0 bezwang. Lugano kam im Schlussabschnitt durch Tore von Jeff Hamilton (Abstauber nach Torhüterfehler) und Johan Akerman (haltbarer Schuss von blauer Linie) aber nochmals auf 4:2 heran. Das Spiel gewann wieder an Intensität, die nach dem 4:0 abhanden gekommen ist. Bern hatte mit Fortdauer des Spiels deutlich mehr Mühe, das Geschehen zu kontrollieren. Berns Coach Larry Huras sah sich denn auch nach dem 4:2 gezwungen, sein Timeout zu nehmen, das nicht ohne Wirkung blieb. Nach einer Strafe Robitailles und dem anschliessenden Powerplay wurde das Spiel wieder ausgeglichener, so dass die Gastgeber den Sieg schliesslich doch noch souverän ins Trockene brachte. Luganos Rückstand auf einen Playoff-Platz bleibt damit bei 8 Punkten, während Bern den zweiten Rang sichern konnte.

Bemerkungen:

Vitali Klitschko und Kevin Johnson, die am 12. Dezember in der Postfinance-Arena um die WBC-Weltmeisterschaft boxen, mit symbolischem Puckeinwurf. 58:46 Timeout Lugano, danach ohne Torhüter. 60. Pfostenschuss Neuenschwander. Best Player: Martin Plüss (Bern) und Johan Akerman (Lugano).