Dienstag, 30. Dezember 2008
Zuschauer
6746 Zuschauer
Vaillant Arena, Davos
Schiedsrichter
Morgan Johansson, Derel Zalaski; Nicolas Fluri, Kohler Andreas
Tore
Andres Ambühl | 1:0 | 05:14 | ||
P. Guggisberg | ||||
08:18 | 1:1 | Thomas Greilinger | ||
D. Milroy | ||||
21:25 | 1:2 | Oliver Setzinger | ||
D. Steiner | ||||
27:17 | 1:3 | Doug Ast | ||
D. Milroy | ||||
39:27 | 1:4 | Daniel Steiner | ||
R. Lemm, M. Hinterstocker | ||||
Petr Taticek | 2:4 | 41:29 | ||
M. Wieser | ||||
Petr Taticek | 3:4 | 51:02 | ||
A. Ambühl, A. Furrer | ||||
Strafen
Petr Taticek | 11:45 | |
2 min - Hoher Stock | ||
Nick Naumenko | 32:10 | |
2 min - Haken | ||
34:50 | Jean-François Boucher | |
2 min - Clipping (Angriff gegen das Knie) | ||
Marc Wieser | 38:40 | |
2 min - Übertriebene Härte | ||
38:40 | Sasa Martinovic | |
2 min - Übertriebene Härte | ||
43:59 | Eric Nickulas | |
2 min - Beinstellen | ||
59:02 | Reto Kobach | |
2 min - Beinstellen | ||
Effektive Dauer: 58 Sekunden | ||
Aufstellung / Statistik
Torhüter | Torhüter | |||
19:02 | ||||
40:00 | 60:00 | |||
Verteidiger | Verteidiger | |||
2' | ||||
Stürmer | Stürmer | |||
1T 1A | 1T | |||
2' | ||||
1A | ||||
1A | 1T | |||
1A | ||||
1A | ||||
2' | ||||
2A | ||||
2' | ||||
2T 2' | 1T | |||
1T 1A | ||||
1A 2' | ||||
Weitere | ||||
2' | ||||
HCD verabschiedet sich mit einer Niederlage
Wie sagt Michael Mittermeier in seinem neusten Programm so schön? „Samuel Schmid ist an allem Schuld!“ Wenn dem wirklich so ist, dann ist der Grund für die miserable Leistung des HCD im abschliessenden Gruppenspiel gegen Ingolstadt schnell gefunden. Der abtretende Bundesrat war nämlich vor dem Spiel in der Garderobe, es war seine vielleicht letzte Amtshandlung.
Die Davoser waren enttäuscht darüber, dass sich die Moskauer am Nachmittag kein Bein mehr für sie ausrissen. Arno del Curto meinte vor dem Spiel gleichwohl: „Ich habe versucht die Spieler nochmals zu motivieren, ich weiss aber nicht ob es mir gelungen ist.“ Nun der HC Davos begann motiviert und nach dem Rizzi und Blatter bereits aus aussichtsreichster Position vergeben hatten, gelang Turnier-Topscorer Andres Ambühl in der sechste Minute das 1:0. Als dann aber Greilinger in der neunten Minute völlig aus dem Nichts wieder ausglich, wars bereits wieder vorbei mit der HCD-Motivation. „Denn halt nöd“ schienen sich die Spieler zu sagen. Die Ingolstädter ihrerseits brauchten ein bisschen Anlaufzeit, spätestens nach der ersten Pause waren sie aber klar das bessere Team und Setzinger sowie Milroy stellten das Score auf 1:3. Den Davosern war dies sichtlich egal, sie hatten besseres zu tun. Flirten zum Beispiel, so gesehen in der 39. Minute, als die Wieser Brüder mit ihren Gegner Telefonnummern tauschen wollten, die Ingolstädter dachten aber an ihre eifersüchtigen Freundinnen und stiessen die Wiesers unsanft zurück. Einige Sekunden später bekamen Furrer und Gianola einen solchen Lachkrampf, dass sie fast von der Spielerbank gekippt wären. Der Zuschauer fragte sich zu recht, was denn so lustig war. Auf dem Eis gaben weiterhin die Ingolstädter den Ton an und nach einer schönen Passstafette konnte Steiner auf 1:4 erhöhen. Im letzten Drittel war dann fertig lustig, del Curto setzte nochmals ein Zeichen und ersetzte Berra durch Genoni. Der HCD war nun präsenter und kam immerhin noch auf 3:4 heran, zu mehr reichte es aber nicht mehr.
Zum Schluss bleibt ein fahler Beigeschmack, der HC Davos verabschiedete sich unrühmlich aus dem Turnier. Es war allerdings symptomatisch für dieses Turnier, dass eines der schlechtesten der letzten Jahre war. Dabei möchten ich nicht sagen, dass es ein schlechtes Turnier war, weil der HC Davos nicht im Final stand, nein es war viel mehr ein schlechtes Turnier weil es fast keine guten Spiele bot. Die Gründe dafür sind relativ schnell ausgemacht. Mit Energie Karlovy Vary und dem ERC Ingolstadt hatte man zwei Mannschaften eingeladen, die in dieser Saison nicht mehr an die Leistungen der letzten Saison anknüpfen konnten und daher im Turnier nicht den Hauch einer Chance hatten. Immerhin konnte man vom russischen Vertreter aus Moskau nicht behaupten, trotzdem machten sie mit ihrem extrem defensiven Spiel keine Werbung fürs Eishockey. Dass dieser Supergau genau in diesem Jahr passierte, ist nicht weiter verwunderlich, denn bereits in den letzten Jahren waren immer weniger Teams bereit zwischen Weihnachten und Neujahr für ein Plauschturnier frei zu machen und so wird es für das Team von Fredy Pargäzi immer schwieriger namhafte Mannschaften einzuladen. Dass man für nächstes Jahr auch noch einen geeigneten Schweizer Vertreter suchen muss, verschärft die Situation, auf Grund des stark sinkenden Zuspruchs in der heimischen Liga, weiter.
Telegramm:
HC Davos – ERC Ingolstadt 3:4 (1:1; 0:3; 2:0)
Vaillant Arena, Davos: 6746 Zuschauer (ausverkauft). – SR: Johansson, Zalaski; Fluri, Kohler. – Tore: 6. Ambühl (Guggisberg; Strafe angezeigt) 1:0; 9. Greilinger (Milroy) 1:1; 22. Setzinger (Steiner) 1:2; 28. Ast (Milroy) 1:3; 40. (39:27) Steiner (Lemm, Hinterstocker) 1:4; 42. Taticek (M. Wieser); 52. Taticek (Ambühl, Furrer). – Strafen: 3 x 2 Minuten gegen Davos; 4 x 2 Minuten gegen Ingolstadt.
HC Davos: Berra (40. Genoni); Grossmann, Gianola, Blatter, Naumenko, Furrer, Niinimaa, Gerber; Sykora, Taticek, Riesen, D. Wieser, Marha, M. Wieser, Ambühl, Rizzi, Guggisberg, Bürgler, Sonnenberg, Pohl, Salmelainen.
ERC Ingolstadt: Vogl (Ersatz: Waite); Muir, Daschner, Kobach, Hinterstocker, Rourke, Martinovic; Greilinger, Ast, Milroy, Setzinger, Lemm, Steiner, Keith, Sarault, Nickulas, Boucher, Brandl, Roethke.
Bemerkungen: 6. Timeout Ingolstadt; 25. Lattenschuss Sarault, 55. Pfostenschuss Sonnenberg; Davos ab 59:02 ohne Torhüter, dafür mit sechstem Feldspieler.