Basel demütigt Sierre

Von Martin Merk

Der auf Rang neun vorgerückte EHC Basel überrascht den Sechsten HC Sierre-Annivier mit einer 9:2-Packung.

Durch den Kantersieg gegen Sierre kamen die Basler zum dritten Heimsieg in Folge. Insgesamt haben sie nun zum sechsten Mal in Serie in der St. Jakob-Arena punkten können.

Die nicht für Konstanz berühmten Mittelwalliser hatten teilweise eine desolate Abwehrleistung, während die Basler aus ihren Offensivbemühungen so gut wie das Optimum herauszuholen vermochten.

Peter Hürlimann brachte zwar Sierre in der 11. Minute in Führung, doch nur 29 Sekunden später folgte Patrik Westerbacks Ausgleichstreffer. In der 25. Minute brachte Pasi Tuominen mit einem Schuss aus spitzen Winkel, bei welchem Sierre-Goalie Martin Zerzuben keine vorteilhafte Figur machte, zur Basler Führung, die nie mehr aus der Hand gegeben wurde.

Kurz nach Spielhälfte begannen die grossen Minuten für die Basler mit drei weiteren Treffern im Minutentakt. Sierre-Verteidiger Mathieu Maret lenkte in der 31. Minute einen Schuss Yannick Blasers ins Tor. Danach setzte sich die Linie um Elias Bianchi vor Sierre-Goalie Zerzuben fest, Bianchi kam von hinter dem Tor und Benjamin Antonietti traf im Nachschuss.

Sierre-Trainer Bruno Aegerter nahm darauf ein Time-out und wechselte den Torhüter aus, doch auch mit Daniel Rüfenacht wurde es nicht besser. Pascal Wittwer bezwang ihn umgehend im Nachschuss und auch den 5:2-Anschlusstreffer von Carlo Brünn brauchte die Walliser nicht mehr auf die Sieerstrasse.

Auch im Schlussdrittel sah man vor allem die Basler spielen. Wittwer konnte entwischen und sein zweites Tor erzielten und auch Tuominen traf kurz nach Beginn des Schlussdrittels erneut. Getrübt wurde der Sieg einzig durch einen unnötigen Bandencheck von Jürg Dällenbach, der Ken Machacka ausser Gefecht setzte und mit einer Fünfminuten-Strafe belegt wurde. Antonietti mit einem Schuss ins Lattenkreuz und Bianchi nutzten dies für Tore zum 9:2-Endstand.

Mit Leistungen wie diese können die Basler wieder ein ernsthaftes Thema für die Playoffs werden. Auf Rang acht fehlen noch neun Punkte.

Telegramm:

Basel – Sierre 9:2 (1:1, 4:1, 4:0)

St. Jakob-Arena. – 1016 Zuschauer. – SR: Favre, Grossniklaus/Micheli. – Tore: 10:54 Hürlimann (Tognini) 0:1. 11:23 Westerback (Wittwer, Tuominen) 1:1. 24:29 Tuominen (Westerback, Wüthrich/Ausschlüsse Laakso; Dällenbach, Lötscher) 2:1. 30:46 Blaser (Dominik Lüthi/Eigentor Maret) 3:1. 31:50 Antonietti (Bianchi, Boillat) 4:1. 32:45 Wittwer 5:1. 35:42 Grünn (Jenni) 5:2. 41:41 Wittwer (Ausschluss Siritsa) 6:2. 45:42 Tuominen (Westerback, Wittwer) 7:2. 53:51 Antonietti (Bucher, Bianchi/Ausschlüsse Dällenbach, Siritsa) 8:2. 55:24 Bianchi (Bucher, Antonietti/Ausschluss Dällenbach) 9:2. – Strafen: 6-mal 2 Minuten gegen Basel, 6-mal 2 plus 5 Minuten und Spieldauer-Disziplinarstraffe (Dällenbach) gegen Sierre.

Basel: Mantegazzi; Laakso, Wüthrich; Haas, Dominik Lüthi; Blaser, Profico; Machacka, Malicek; Tuominen, Westerback, Wittwer; Baur, Kast, Zigerli; Antonietti, Bucher, Bianchi; Bruderer, Boillat, Juri.

Sierre: Zerzuben (31:50 Rüfenacht); Gartmann, Keller; Lamprecht, Maret; Dällenbach, Jenni; Imsand; Lötscher, Cormier, Grünn; Wüst, Siritsa, Métrailler; Tognini, Maurer, Hürlimann; Raphael Lüthi, Kohli, Pottier; Sammali.

Bemerkungen: Basel ohne Balerna, Keller, Mordasini, Müller, Osterwalder, Rohrer, Wälti und Zanatta (alle überzählig). Sierre ohne Jinman, Bernasconi, Pannatier, Reber (alle verletzt) und Kamber (krank). – 31:50 Time-out Sierre. – 51:02 Machacka verletzt ausgeschieden.