Favorit Kloten siegte mit Mühe gegen Aufsteiger Biel

Von Roland Jungi

Dank dem Tor im 7. (!) Powerplay und dem darauf folgenden Doppelschlag in der 51. Minute liessen sich die Flyers zum glücklichen Sieger ausrufen. Gastgeber Biel besass die besseren Chancen und machte einmal mehr nichts daraus.

Wer meinte, die Flyers würden, wie am 25. November 2008 beim indiskutablen 9:2-Sieg, auch heute Abend zu Beginn der Partie, das Kommando übernehmen, sah sich getäuscht. Die Seeländer spielten frech auf und kamen durch Rico Fata bereits in der ersten Minute zu zwei erfolgsversprechenden Abschlüssen, Flyers Goalie Ronnie Rüeger zeigte sich aufmerksam. Erst nach vier Minuten, als die Klotener in Überzahl spielen konnten, wurde es gefährlich vor Caminada, dieser liess sich aber von einem Hammer von Hamr nicht beunruhigen. Danach versuchten sich die Bieler im Power-Play. Ehrensperger notierte sich Ehrensperger eine gute Möglichkeit. Als wieder 5 gegen 5 Akteure auf dem Eis agierten, vergeigte Himelfarb eine Topchance. In der 13. Minute konnte Biel goalie Caminada eine Schuss von Hamr nur mit grosser Mühe behändigen, im Gegenzug fand Martin „Stoney“ Steinegger in Rüeger seinen Meister. Dieser musste kurz vor Drittelsende sein Können unter Beweis stellen, als Ehrensperger alleine vor ihm auftauchte und nicht reüssierte.

Jacquemet, der ehemalige Bieler-Spieler, machte in der 22. Minute alles richtig, doch im dümmsten Moment verlor dieser das Gleichgewicht. Tschannen vergab kurz darauf sogar die Möglichkeit, den Gastgeber mittels Shorthander in Führung zu bringen. Dank des guten Stellungsspiels von Goalie blieb es nach 27 Minuten beim 0:0, Rothen sah seine Abschlusschance sehenswert zunichte gemacht. Wann werden die Flyers ihrer Favoritenrolle endlich gerecht? Rothen, einer der besten Klotener, musste nach 33 Minuten wiederum Farbe bekennen, als ihm Caminada erneut Torgelüste vereitelte. Der wiedergenesene Tschantré vergab eine weitere gute Chance. Das gleiche Schicksal ereilte Jacquemet nach 39 Minuten.

Lange mussten sich die Fans der Klotener gedulden, als ihre Lieblinge in der 50. Minute, notabene in Überzahl, durch Roman Wick in Führung gingen. Danach waren die Reihen der Bieler noch nicht richtig sortiert, als nur eine Minute später Lindenmann nachdoppelte. Die Seeländer reagierten vehement und versuchten den Anschlusstreffer so schnell als möglich zu erzielen, um so wieder ins Spiel zurück zu finden. Das leidenschaftliche Engagement der Mannschaft von Trainer Heinz Ehlers fruchtete leider nichts mehr, sodass die Flyers zu einem glücklichen 2:0-Auswärtssieg kamen.

Telegramm:

Biel – Kloten-Flyers 0:2 (0:0, 0:0, 0:2).

Eisstadion. – 4’426 Zuschauer. – SR Looker; Wehrli/Wirth.

Tore: 50. Wick (Hamr, Rintanen/Ausschluss Ling) 0:1. 51. Lindenmann (Jacquemet) 0:2.

Strafen: 8-mal 2 Minuten gegen Biel; 7-mal 2 Minuten gegen Kloten-Flyers.

EHC Biel: Caminada; Hill, Steinegger; Reber, Meyer; Kparghai, Gossweiler; Kamerzin, Boss; Nüssli, Fata, Tschannen; Truttmann, Himelfarb, Ling; Bärtschi, Peter, Ehrensperger; Wetzel, Tschantré, Küng.

Kloten-Flyers: Rüeger; Schutlhess, Hamr; von Gunten, Winkler; Du Bois, Sidler; Welti, Bonnet; Wick, Santala, Rintanen; Lindemann, Brown, Jacquemet; Jenni, Liniger, Rothen; Bodenmann, Kellenberger, Walser.

Bemerkungen: Biel ohne Schneeberger, Beccarelli, Fischer (alle verletzt), Neff (krank), Brägger (Einsatz mit B-Lizenz beim SC Langenthal). Kloten-Flyers ohne Hofer, Stancescu (beide verletzt), Müller, Schlagenhauf (beide Einsätze bei den U-20-Junioren). – Biel ab 59:25 – 60:00 ohne Goalie zu Gunsten eines 6. Feldspielers.