EHC Basel warb unglücklich um sich

Von Martin Merk

Der EHC Basel konnte vor einer ausnahmsweise guten Kulisse gegen Ajoie nur einen Punkt gewinnen. Ajoie-Goalie Simon Pfister wurde zum Helden im Spiel und im Penaltyschiessen, Alexandre Posse erzielte die beiden Tore für die Jurassier in regulärer Spielzeit.

Der EHC Basel warb zuletzt viel und ein Sponsor gab Gratis-Tickets heraus. Immerhin 2054 Zuschauer strömten so in die St. Jakob-Arena anstatt die durchschnittlichen 844. Doch der Mannschaft misslang der Auftakt gegen den HC Ajoie gründlich.

Nach etwas mehr als drei Minuten rettete nach einem Schuss von James Desmarais noch der Pfosten, in der 5. Minute erzielte aber Alexandre Posse das Führungstor für die Jurassier. Pascal Wittwer konnte danach entwischen und schoss bei seinem Alleingang knapp übers Tor, während zwei Minuten später wiederum Posse das 0:2 erzielte.

Die Basler Spieler bekamen von ihrem Trainer Kari Rauhanen in und nach dem ersten Drittel ein Donnerwetter zu hören. Und es wirkte. Von nun an hatten die Gastgeber vor einem auferweckten Hockeypublikum mehr vom Spiel. Nach knapp vier Minuten im Mitteldrittel verkürzte Leandro Profico den Zwischenstand. Timothy Kast scheiterte wenig später an den Pfosten, bevor in der 38. Minute Wittwer den Ausgleich erzielte.

Auch im Schlussdrittel kämpften die Basler teilweise spektakulär und konnten das Publikum hörbar unterhalten. Doch an der Chancenauswertung haperte es. Simon Pfister im Tor der Jurassier konnte sich oft auszeichnen, wurde teilweise mit schnellen Angriffen regelrecht belagert, und in der 49. Minute gab es vom Basler Topscorer Patrik Westerback einen weiteren Knaller an die Torumrandung.

Die Überzeit musste entscheiden, in welcher die Jurassier Feldvorteile hatten bei zwei Basler Strafen gegen eine Ajoies, jedoch chancenmässig die Gastgeber mehr von der Verlängerung hatten. Nach dem Penaltyschiessen endete die Partie genauso wie vor etwas mehr als zwei Monaten an gleicher Stätte: 2:3. Damit haben die Basler auch ihr viertes Penaltyschiessen der Saison verloren.

Telegramm:

Basel – Ajoie 2:3 (0:2, 2:0, 0:0, 0:0, 0:1) n.P.

St. Jakob-Arena. – 2054 Zuschauer (Saisonrekord). – SR: Koch, Gnemmi/Wüst. – Tore: 4:49 Posse (Brunner, Mano) 0:1. 7:54 Posse (Bartlome, Brunner) 0:2. 23:57 Profico (Zanatta, Kast) 1:2. 37:31 Wittwer (Westerback) 2:2. – Penaltyschiessen: Roy 0:1, Lüthi 1:1; Brunner scheitert, Kast 2:1; Desmarais 2:2, Westerback scheitert; Barras scheitert, Keller scheitert; Posse scheitert, Wittwer scheitert; Kast scheitert, Roy scheitert; Lüthi verschiesst, Desmarais 2:3. – Strafen: 7-mal 2 Minuten gegen Basel, 5-mal 2 plus 10 Minuten (Chételat) gegen Ajoie.

Basel: Mantegazzi (Ersatz: Schaffner); Machacka, Lüthi; Haas, Laakso; Zanatta, Profico; Malicek; Wittwer, Westerback, Balerna; Müller, Kast, Mordasini; Bruderer, Keller, Juri; Rohrer, Boillat, Wälti; Stäubli.

Ajoie: Pfister (Ersatz: Rytz); Hauert, Rauch; Stocker, D’Urso; Morandi, Orlando; Frutig; Desmarais, Roy, Barras; Spolidoro, Mano, Aeschlimann; Bartlome, Posse, Brunner; Schluchter, Chételat, Pedretti.

Bemerkungen: Basel ohne Tuominen, Wüthrich (beide krank), Baur, Blaser, Zigerli (alle U20-Nationalmannschaft), Osterwalder (Junioren) und Antonietti (überzählig). Ajoie ohne Studer und Schümperli (beide verletzt). – Pfostenschüsse: 3:24 Desmarais, 31:03 Kast, 48:43 Westerback. – 59:22 Time-out Ajoie. – Zu den besten Spielern gewählt: Pascal Wittwer und Alexandre Posse.