Ambri weiter im Elend

Von Pascal Zingg

Der HC Ambri-Piotta verliert auch das dritte Direktduell gegen die Rapperswil-Jona Lakers. Ambri isoliert sich somit immer mehr am Tabellenende.

Das Spiel wurde in der vierten Minute mit einer Strafe gegen Tschuor lanciert. Es war jedoch nicht Ambri, das dem 1:0 nahe kam, als viel mehr die Rosenstädter. Berglund und Burkhalter setzten zu einem Konter an und Burkhalter hätte alleine vor Jonas Müller eigentlich reüssieren müssen. Auch in der siebten Minute stand Burkhalter im Zentrum einer Aktion, Friedli setzte ihn wunderbar ein, doch, obwohl Burkhalter erneut alleine vor Müller stand, konnte er nicht reüssieren. Ambri hatte indes mehr Mühe etwas Kreatives zu entwickeln. Oft wirkten ihre Aktionen planlos und zufällig. Allerdings trat Rappi teilweise sehr leger auf, so dass Streit das eine oder andere Mal sein Können beweisen musste. In der 15. Minute war es dann aber kein Rapperswiler der sich nonchalant zeigte, nein es war Reto Stirnimann, der die Scheibe unbedrängt auf die Tribüne drosch. Weil mit Fabian Stephan schon ein Ambri-Spieler auf der Strafbank sass, hatte Rappi für 48 Sekunden zwei Mann mehr auf dem Eis. Für einmal zeigte man sich nun kaltblütig und ging innert 27 Sekunden durch Tore von Berglund und Nordgren 2:0 in Führung. Weil Ambri auch in der Folge vor dem Tor eher harmlos war, blieb es nach 20 Minuten beim 2:0.

Im zweiten Drittel starteten die Platzherren dann furios, Burkhalter prüfte Müller mit einem gefährlichen Backhandschuss und Reuille lenkte die Scheibe Sekunden später knapp übers Tor. Als man kurz später im Powerplay spielte, kam man dem Tor noch näher, Lindström traf nämlich den Pfosten. Somit hatte Rappi gezeigt, wer Herr auf dem Platz ist und zog sich wieder zurück. Doch etwas Entscheidendes hatten sie vergessen: Die Chancen in Tore umzumünzen. Dies bestrafte Walker in der 31. Minute, als er aus heiterem Himmel Streit bezwang und die Spannung zurück ins Spiel brachte. Ambri bekam nun Oberwind und Demuth hätte Streit beinahe zum 2:2 bezwungen. Rappi liess sich jedoch nicht beunruhigen und liess mit Reuille und Vögele erneut Grosschancen aus.

Zu Beginn des letzten Drittels versuchte Ambri das Spiel an sich zu reissen. Burkhalter unterstützte das Vorhaben und nahm auf der Strafbank platz. Das Powerplay von Ambri war zwar nicht gut, doch kurz bevor Burkhalter zurück kam, griff Streit bei einem Kutlak-Schuss daneben und so war das Spiel nach 47 Minuten wieder ausgeglichen. Ambri hatte nun das Momentum auf seiner Seite und spielte weiter nach vorne, in der 49. Minute gelang Bianchi gar das 3:2 für Ambri. Nun waren die Rapperswiler gefordert zu reagieren. Reuille scheiterte zwar in der 50. an Müller, doch Friedli knallt die Scheibe nur Sekunden später in den Netzhimmel. Die Tore fielen nun im Minutentakt. In der 52. sass Marghitola draussen. Roest sah Berglund und da lagen die Rapperswiler wieder vorne. Ambri wollte sogleich wieder ausgleichen und lief in einen Konter, den Reuille keine Minute nach dem 4:3 mit dem 5:3 abschloss. Doch Ambri gab nicht auf und schoss noch in der gleichen Minute das 5:4. In gut sechs Minuten hatten also beide Teams drei Mal getroffen. Auch in der Folge war die Offensive trumpf. Ambri suchte vehement den Ausgleich und Rappi konterte. Beide Teams konnten bis zur letzten Minute aber kein weiteres Tor mehr verbuchen. In der Schlussphase trat Ambri ohne Torhüter an und kassierte noch das 6:4. Torschütze war Christian Berglund, der seinen zweiten Hattrick in Serie erzielte.