Meister ZSC Lions setzt gegen Fribourg-Gottéron seine Erfolgsserie fort

Von Roland Jungi

Die Effizienz im Toreschiessen gab beim 4:3-Auswärtssieg der Lions gegen die Fribourger den Ausschlag. Immer wieder konnte das Team von Serge Pelletier wieder ausgleichen, doch die Quittung verpasste Verteidiger Radoslav Suchy in der 42. Minute, als Snell die Strafbank drückte. Überragender Spieler war ZSC Lions Goalie Ari Sulander, welcher mit seinen Paraden die gegnerischen Stürmer beinahe an den Rand der Verzweiflung brachte.

Wer in den Reihen der Fribourger meinte, den Zürchern würden die Reisestrapazen nach dem erfolgreichen Abstecher am letzten Mittwoch beim 5:1-Sieg gegen Slavia Prag noch deutlich anhaften, sah sich getäuscht. Sofort suchten beide Mannschaften den direkten Zug aufs gegnerische Tor. Der offene Schlagabtausch stellte sich sofort ein. Knöpfli liess in der 6. Minute seine Gefährlichkeit erstmals aufblitzen. In Überzahl spielend, scheiterte der Stürmer der zweiten Fribourger Sturmlinie am glänzend reagierenden ZSC Lions Goalie Sulander. Besser machten es die Gäste nach acht Minuten. Beinahe schon gnadenlos skorte Stefan Schnyder zum 0:1. Die Reaktion der Fribourger liess nicht lange auf sich warten. Postwendend glich Center Bykov mittels Konter aus. Bis zum ersten Sirenenton sahen die Fans eine taktisch hochstehende Partie.

Diese Situation änderte sich auch im Mittelabschnitt nicht. Sowohl die Fribourger als auch die Zürcher schlugen weiter ein horrendes Tempo an. Alston, Reist und Mowers sündigten im Abschluss. Als Trudel in der 29. Minute auf dem Sünderbänklein sass, erlief Suchy einen Querpass der Fribourger, bediente uneigennützig Alston, welcher Torhüter Gigon nicht den Hauch einer Chance liess und einen Shorthander buchte. Es dauerte lediglich fünf Minuten, bis Knöpfli, ebenfalls mit einem Shorthander, Seydoux der Sünder, ausgleichen konnte. Die Strafe des Fribourger Verteidigers war noch nicht beendet, als Topskorer Gardner das 2:3 schoss. Botter bekam die Gelegenheit, sofort den Ausgleich wieder zu erzielen, doch Sulander zeigte ein weiteres Mal sein grosses Können. Noch in der 40. Minute wurden die unermüdlichen Bemühungen des Gastgebers mit dem 4:4 belohnt. Verteidiger Jeannin, die Fribourger spielten Power-Play, überwand Jeannin mit einem Gewaltshammer.

Wer meinte, resp. hoffte, die Mannschaften müssten für das hohe, angeschlagene Tempo der ersten beiden Abschnitte im letzten die Zeche zahlen, stellte nicht verwundert fest, dass die Intensität weiter zunahm. Fribourg Verteidiger Birbaum avancierte in der 42. Minute zur tragischen Figur. Dieser lenkte einen Schuss von Suchy, die Zürcher spielten Power-Play, für seinen Goalie Gigon, welcher den verletzten Stammkeeper Caron würdig vertrat, unhaltbar ins eigene Tor ab. Die Einheimischen liessen bis zum Schluss nichts unversucht, um sich in die Over-Time zu retten. Sprunger, Bykov und Neuenschwander vergeigten ausgezeichnete Chancen. Keinen Deut besser erging es Verteidiger Jeannin in der vorletzten Spielminute. Letztlich blieb es beim nicht unverdienten 4:3-Sieg der Zürcher.

Telegramm

Fribourg-Gottéron – ZSC Lions 3:4 (1:1, 2:2, 0:1).

Patinoire de St-Léonard. – 5’253 Zuschauer. – SR Reiber/Stalder; Abegglen/Kaderli.

Tore: 8. Stefan Schnyder (Gloor, Lemm) 0:1. 9. Bykov (Jeannin) 1:1. 29. Alston (Suchy, Sejna/Ausschluss Trudel!) 1:2. 34. (33:27) Knöpfli (Wirz/Ausschluss Seydoux!) 2:2. 34 (33:57) Gardner (Wichser, Sejna/Ausschluss Seydoux) 2:3. 40. (39:05) Jeannin (Law, Mowers/Ausschluss Monnet) 3:3. 42. Suchy (Wichser/Ausschluss Snell) 3:4.

Strafen: 6-mal 2 Minuten plus 10 Minuten (Heins) gegen Gottéron; 6-mal 2 Minuten gegen Lions.

HC Fribourg-Gottéron: Gigon; Reist, Birbaum; Snell, Heins; Jeannin, Collenberg; Seydoux, Abplanalp; Wirz, Meunier, Neuenschwander; Knöpfli, Mowers, Law; Botter, Bykov, Sprunger; Lauper, Montandon, Vauclair.

ZSC Lions: Sulander; Suchy, Blindenbacher; Segger, Geering; Cadonau, Schelling; Sejna, Wichser, Gardner; Bühler, Monnet, Trudel; Bastl, Alston, Grauwiler; Lemm, Gloor, Stefan Schnyder.

Bemerkungen: Gottéron ohne Chouinard, Plüss, Ngoy, Caron (alle verletzt). Lions ohne Forster, Stoffel, Daniel Schnyder, Kamber (alle verletzt), Krutov (krank), Pittis (überzähliger Ausländer). – Trauerminute vor dem Spiel anlässlich des 10. Todestages von Chad Silver. Fribourg-Gottéron ab 59:47 - 60:00 ohne Goalie zu Gunsten eines 6. Feldspielers. – Time-Out: Gottéron: 59:47.