NLA - Final - Donnerstag, 7. April 2005
Zuschauer
4586 Zuschauer (69% Auslastung)
St.Jakob-Arena, Basel
Schiedsrichter
Reto Bertolotti; Jürg Simmen, Adrian Sommer
Tore
David Legwand | 1:0 | 01:30 | ||
J. Riihijärvi, B. Sigrist | ||||
Juha Riihijärvi | 2:0 | 02:29 | ||
B. Sigrist, D. Legwand | ||||
Hnat Domenichelli | 3:0 | 14:29 | ||
J. Peltonen, M. Tuulola | ||||
15:23 | 3:1 | Michaël Neininger | ||
M. Tuomainen, O. Kamber | ||||
Ronny Keller [PP] | 4:1 | 33:11 | ||
H. Domenichelli, R. Friedli | ||||
David Legwand [SH] | 5:1 | 46:01 | ||
J. Riihijärvi, H. Domenichelli | ||||
Strafen
20:29 | Thomas Berger | |
2 min - Beinstellen | ||
26:43 | Christophe Brown | |
2 min - Haken | ||
27:54 | Gerd Zenhäusern | |
2 min - Spielverzögerung | ||
31:54 | Oliver Kamber | |
2 min - Unerlaubter Körperangriff | ||
Effektive Dauer: 77 Sekunden | ||
Cornel Prinz | 34:37 | |
2 min - Behinderung | ||
David Legwand | 38:13 | |
2 min - Behinderung | ||
Olivier Schäublin | 45:08 | |
2 min - Übertriebene Härte | ||
David Legwand | 50:56 | |
2 min - Halten | ||
David Legwand | 56:23 | |
2 min - Übertriebene Härte | ||
56:23 | Gerd Zenhäusern | |
2 min - Übertriebene Härte | ||
Aufstellung / Statistik
Torhüter | Torhüter | |||
02:29 | ||||
60:00 | 57:31 2' | |||
Verteidiger | Verteidiger | |||
1T | ||||
2' | ||||
1A | ||||
Stürmer | Stürmer | |||
2' | ||||
1T 2A | ||||
1A | ||||
2T 1A 6' | ||||
1A | 1A 2' | |||
2' | 1T | |||
1T 2A | ||||
1A | ||||
2A | ||||
Weitere | ||||
4' |
Basel kommt auf die Erfolgswelle
Der EHC Basel hat die beiden unglücklichen Niederlagen gegen Lausanne verdaut und den Lausanne HC vor eigenem Anhang 5:1 bezwingen können. Damit steht es im Duell um den letzten freien NLA-Platz für die kommende Saison wieder unentschieden.
Der EHC Basel war gefordert, denn mit einer Niederlage wäre die Serie bereits zu Gunsten von Lausanne vorentschieden gewesen. Die Verhältnisse schienen sich auch etwas geändert zu haben. So war die Halle erneut gut gefüllt, in den Gästeblock verirrten sich jedoch nur noch etwa 50 Lausanne-Fans. Heimspielatmosphäre war daher angesagt und die Basler Spieler liefen zwischen Fackeln auf das Eisfeld. Und der Funke schien übergeschwappt zu sein: Die Basler starteten mit einem Energieanfall. Nach 90 Sekunden konnte sich David Legwand freilaufen und ideal angespielt von Juha Riihijärvi zur Führung treffen. Nur eine Minute später sorgte erneut die Linie um den NHL-Star Legwand für Furore vor dem Lausanner Keeper Reto Schürch: Bernie Sigrist passte zu Riihijärvi, der im Fallen auf 2:0 erhöhte. Damit war die Vorstellung des (unschuldigen) Schürchs bereits beendet: Wie schon am Montag in umgekehrter Richtung wechselte der LHC-Trainer Bill Stewart die Torhüter, um Impulse zu geben. Von den Basler Schwächen der letzten beiden Niederlagen war nicht mehr viel zu sehen. Das Spiel wurde mit geringen Emotionen gehalten, die Basler waren diszipliniert, womit die Boxplay-Schwäche der Gastgeber lange gar nie zum Vorschein kommen konnte. Und der Basler Goalie Patrick Schöpf, der in der westschweizerischen Presse aufgrund von Aussetzern belächelt wurde, war gut abgeschirmt. Nur Chancen gab es beidseitig nicht viele. Die Basler hatten zwar mehr Spielanteile, doch das Spiel fand oft etwas entfernt von den Toren statt. Nicht zuletzt, weil der Schiedsrichter Reto Bertolotti die Spieler nach Belieben haken und halten liess, was selbst geringes, technisches Spektakel im Auf-/Abstiegssumpf verhinderte. Trotzdem wurde auch der andere LHC-Goalie Thomas Berger bald bezwungen, Hnat Domenichelli hiess der Torschütze zum 3:0.
Einzig Bertolotti vermochte die Basler Stimmung zu drücken. Nicht nur, weil einige der Basler Angriffe mit unsportlichen Mitteln verhindert werden durften, sondern wegen einer Szene in der 16. Minute. Lausannes Topscorer Marko Tuomainen stand im Basler Torraum und fiel bei einem Gerangel auf den Torhüter Patrick Schöpf, Michaël Neininger stocherte den Puck vor dem behinderten Schöpf ins Tor, Schöpf konnte nur noch machtlos zuschauen. Der Jubel bei den Lausanner Spielern war jedoch verhalten. Die LHC-Fans, welche hinter dem Tor standen, blieben ruhig. Einzig der Schiedsrichter Bertolotti sah ein Tor, indem er beim Torrichter nachfragte, ob der Puck drin war und das Torraum-Offside grosszügig übersah. Die Beweggründe seines Entscheids werden wohl sein Geheimnis bleiben.
Damit zog sich Bertolotti den Unmut der Basler zu, doch auch diese Hilfe schien den Lausannern nicht zu reichen, um nochmals einen Dreitore-Rückstand aufholen zu können wie noch vor drei Tagen. Denn eine Reaktion der Waadtländer blieb im Mitteldrittel weitgehend aus. Es waren praktisch ausschliesslich die Basler, welche es zu Torszenen brachten. Auch die ersten Strafen wurden ausgesprochen, weshalb die Basler zu ersten Powerplay-Möglichkeiten kamen, doch meist schaute nicht viel dabei heraus. Nicht so in der 34. Minute: Wie schon beim 3:1 erhielt es der Torhüter mit einigen Feldspielern zu tun. Mit einem Nachschuss nutzte der Ex-Lausanner Ronny Keller die Gunst der Stunde und brachte die Basler mit 4:1 in Führung.
Und auch im Schlussdrittel schien sich das Glück den Lausannern abgewandt zu haben. Während eines Powerplays konnte David Legwand entwischen und Berger zum 5:1 bezwingen. Damit war das Spiel gelaufen, denn die Lausanner Bemühungen waren zu wirkungslos, um auch aus eigener Kraft ein Tor erzielen zu können. Basel dagegen konnte endlich NLA-Level zeigen. Nicht nur die Mannschaft, auch in der Halle herrschte NLA-Atmosphäre und Heiterkeit. Mit Wellen rund ums Stadion, Standing Ovations und einem Wunderkerzen-Meer aus der Fankurve wurden die Spieler für ihre Leistung gebührend verabschiedet. Ob Basel auch in zwei Tagen auf der Erfolgswelle reitet? Dann nämlich sind die Lausanner wiederum gefordert, um eine Vorentscheidung des Gegners zu verhindern.