Verdienter Rappi-Sieg im Zürichsee-Derby

Von Pascal Zingg

Die SCRJ Lakers starten perfekt in die letzte Phase der Qualifikation. Nach dem gestrigen Sieg gegen den Ambrì-Piotta zeigen sie auch gegen die ZSC Lions eine ansprechende Leistung, was ihnen einen verdienten 4:2-Sieg einbrachte.

Die Konstanz war eines der grossen Probleme, die der SCRJ in dieser Saison hatte. Nur selten schafften es die Rapperswiler 60 gute Minuten aneinander zu reihen. Dies war heute für einmal anders. So konnten die Lakers dem Gegner nicht nur über die vollen 60 Minuten Paroli bieten, nein nach dem 4:2 von Emil Djuse in der 45. Minute hatte man das Spiel auch derart im Griff, dass bis zum Schluss nie mehr Zweifel aufkamen, wer dieses Spiel gewinnen würde.

«Wir haben auf dem Spiel von gestern aufgebaut und heute mit dem nötigen Selbstvertrauen gespielt», erklärte Maxim Noreau. Dieses Selbstvertrauen führte dazu, dass die Rapperswiler im Mittelabschnitt zwei Überzahl-Situationen zu Toren nutzen konnten. «Wenn du Powerplays bekommst und diese nutzen kannst, ändert dies oft das Momentum», erkannte Noreau. Für den Verteidiger war klar, dass sein Team gerade bei diesem Specialteam seit dem Jahreswechsel einige Fortschritte machen konnte. «Schaut man die beiden Tore an, erkennt man, dass wir bei beiden Treffern Leute vor dem Tor hatten. Dies haben wir in den letzten Spielen einiges besser gemacht», analysierte Noreau. Konkret war es Dominic Lammer, der beim 2:1 von Noreau Goalie Zumbühl die Sicht nahm. Beim 3:2 in doppelter Überzahl konnte Yannick-Lennart Albrecht bei Moys Schuss nicht nur screenen, nein er verwertet auch gleich den Abpraller zum Siegtreffer.

Neben einer geschlossenen Mannschaftsleistung und guten Special Teams profitierten die Rosenstädter aber auch davon, dass die ZSC Lions am heutigen Abend Torhüter Robin Zumbühl das Vertrauen schenkten. Anders Simon Hrubec hatte der junge Schlussmann diverse Abpraller. Und anders als der erfahrene Hrubec zeigte er sich beim 1:1 von Martin Frk beindruckt ab dessen harten Schuss. Eine andere Erklärung gibt es jedenfalls nicht, wieso der Torhüter dem Schuss derart lange nachschaute, dass er schliesslich nicht fähig war den Bandenabpraller zu behändigen.

Für die Lakers selbst war dieser Treffer ein enorm wichtiger. Fiel er doch nur 22 Sekunden nach der Zürcher Führung. «In der aktuellen Saison ist unser Selbstvertrauen nicht sehr gross. Anders als noch in der letzten Spielzeit tun wir uns oft schwer, wenn wir in Rückstand geraten. Es war daher wichtig gleich wieder den Ausgleich zu schiessen», gestand Noreau.

Obwohl Zumbühl gerade bei diesem Treffer nicht sehr gut aussah, hatten die Rapperswiler den Sieg aber auf keinen Fall gestohlen. Dank einer soliden Leistung über 60 Minuten hinterliessen sie heute ganz klar den Eindruck, dass sie den Sieg unbedingt wollten. Nach einem Wochende mit sechs Punkten, kann man deshalb von einem perfekten Start in diese letzte und entscheidende Phase der Qualifikation reden. Perfekt auch darum, weil Kloten in der gleich Periode zwei deutliche Niederlagen einfuhr.