Lugano gewinnt nach Galavorstellung gegen Davos

Von Maurizio Urech

Matej Stransky glich nach 22 Minuten zum 2:2, doch dann spielten im Mitteldrittel nur noch die Bianconeri und nach zwei Pfostenschüssen trafen Bernd Wolf und Santeri Alatalo (PP) zum 4:2 nach vierzig Minuten. Im Schlussdrittel machten Mark Arcobello und Luca Fazzini mit seinem zweiten Treffer den Deckel drauf. Lugano gewann mit 6:4. u

Lugano gewann gestern Abend im ersten Spiel nach der Pause gegen Genf-Servette, Davos war Spielfrei. Beim HCD stand Gilles Senn im Tor, Leon Bristedt war überzählig. Bei Lugano kehrten Niklas Schlegel, Joey LaLeggia und Jeremie Gerber ins Line-up zurück.

Die heutige Partie stand ganz im Zeichen des 95. Geburtstags des Presidentissimo Geo Mantegazza, dazu wurde vor dem Spiel auch die Mountainbike Legende Nino Schurter geehrt.

Vom ersten Bully an sahen die Zuschauer eine attraktive und schnelle Partie. In der achten Minute konnte Senn einen Schuss von Ruotsalainen nicht festhalten, Luca Fazzini verwertete den Rebound zum 1:0. Kaum angespielt kassierten die Gäste die erste Strafe, Granlund bediente Daniel Carr der um 2:0 ablenkte. In der 16. Minute kassierte Morini nach einem hohen Stock eine 2 + 2 Minuten Strafe, Schlegel rettete gegen Jurco und Nordström, doch er war machtlos als Matej Stransky nach einem Schuss von Corvi den Ablenker zum 2:1 verwertete.

Die Gäste erwischten einen optimalen Start ins Mitteldrittel nach einem schnellen Gegenstoss bediente Prassl Matej Stransky der herrlich in die entfernte hohe Torecke zum 2:2 Ausgleich traf. Lugano reagierte und hatte Pech als Andersson mit einem abgelenkten Schuss nur den Pfosten traf. Lugano war auch in den folgenden Minuten am Drücker, in der 28. Minute hatte Granlund Pech als sein Ablenker am Pfosten landete. Kurz nach Spielhälfte gingen die Bianconeri verdientermassen wieder in Führung, die Gäste konnte sich nicht befreien und Bernd Wolf traf zum 3:2. Dann kassierte Nordström eine weitere Strafe und als eine weitere Strafe gegen den HCD angezeigt war traf Santeri Alatalo mit einem satten Weitschuss zum 4:2. Corvi kassierte für seinen hohen Stock gegen Carr eine 2 + 2 Minuten Strafe. Lugano kam zu diversen Möglichkeiten doch die Gäste überstanden diese Phase ohne Gegentor. Verboon hatte die letzte Möglichkeit im Mitteldrittel. Lugano ging mit einer verdienten 4:2 Führung in die zweite Pause.

Anfangs des Schlussdrittels kassierte Stransky eine weitere Strafe, Senn parierte zweimal gegen Joly. Lugano hielt das Tempo auch in den nächsten Minuten doch der erlösende fünfte Treffer fiel nicht. In der 54. Minute konnte Morini ein Zuspiel von D.Egli abfangen, er zog los und bediente mit einem Querpass Mark Arcobello der zum 5:2 erhöhte. Eine Minute später verlor Michael Fora den Puck im Vorwärtsgang an Luca Fazzini der alleine auf Senn zulief und zum 6:2 traf.. Vier Minuten vor Schluss verwertete Michael Fora einen Rebound zum 6:3. 68 Sekunden vor Schluss verkürzte Kristian Näkyä Backhand auf 6:4. Doch diese zwei Tore waren nur noch Resultatkosmetik.

Auch wegen der Vorzeichen Lugano kam erst am Samstagmorgen vom Auswärtsspiel in Genf zurück, während die Gäste pausierte, bot die Mannschaft von Luca Gianinazzi eine Klasseleistung. Man konnte das Tempo und die Intensität über fast die gesamte Spielzeit hoch halten. Im Mitteldrittel spielte nach dem 2:2 Ausgleich nur Lugano, was auch die 17:6 Torschüsse belegen. Im Schlussdrittel beging die Mannschaft von Gianinazzi nicht den Fehler sich zurückzuziehen sondern man setzte die Gäste mit einem aggressiven Forechecking immer wieder unter Druck und provozierte so die zwei Fehler die zum fünften und sechsten Treffer führten. Jetzt gilt es für Lugano diesen Schwung mit in die nächsten Partien zu nehmen um den Playoff-Platz zu konsolidieren.

Calvin Thürkauf (HCL): Was für eine Galavorstellung, Davos schoss das 2:2 und dann habt nur noch ihr gespielt. "Wir sind im Gegensatz zu gestern gut in die Partie gestartet, im Mitteldrittel haben wir den Start verschlafen und den Ausgleich kassiert. Nachher konnten wir reagieren, Druck aufbauen und zwei Tore schiessen und im Schlussdrittel noch einmal zwei. Natürlich hätten wir lieber 6:2 anstatt 6:4 gewonnen, wir haben ein paar kleine Fehler gemacht aber die drei Punkte nehmen wir gerne mit, wir geniessenden morgigen Sonntag. Davos ist ein Team das mit einer hohen Geschwindigkeit spielt sie haben schnelle Stürmer. Wir hatten eine lange Busfahrt nach der gestrigen Partie aber alle waren von Anfang an bereit Kompliment, wir konnten wie gestern mit vier Linien durchspielen, daher gelang es uns, die Intensität hoch zu halten."

Bernd Wolf (HCL): Woher habt ihr die Energie genommen um das Tempo mehr als 50 Minuten hochzuhalten? "Wir haben heute einfach gespielt, wir haben unsere Stärken ausgespielt. Nach dem 2:2 sind wir cool geblieben und hatten unsere stärkste Phase. Genau dies hatten wir uns nach gestern vorgenommen wir wussten es wird ein hartes Stück Arbeit, aber wir haben heute alle am gleichen Strick gezogen und haben unser Ziel erreicht. In den Jahren zuvor hatte ich eine andere Rolle, jetzt habe ich mehr Eiszeit, dies ändert viel. Meine Einstellung ist dass ich jeden Tag besser werden will, aber ich weiss dass es auch Zeiten geben wird wo es nicht so gut laufen wird, aber ich werde nie aufgeben. Wenn du nach 40 Minuten führst dann kannst du nicht nur hinten hinein stehen und verteidigen da kannst du das Momentum verlieren, wir haben einen guten Job gemacht, die letzten zwei Gegentore sind ärgerlich aber wir können trotzdem zufrieden sein."

Luca Gianinazzi (HCL): "Heute bin ich mit der Leistung sehr zufrieden, wir waren am Anfang bereit, das Mitteldrittel war sicher unser bestes bisher wo es uns gelang sie unter Druck setzen, wir können mit dem Resultat zufrieden sein. Es gibt sichere einfachere Aufgaben als ein Spiel gegen eine ausgeruhte Mannschaft zu bestreiten wenn du erst um 4 Uhr morgen aus Genf zurückkehrst, aber die Mannschaft hat Charakter gezeigt. Wir haben heute von Anfang an mit viel Energie gespielt, dies hat mir besonders gefallen. Es ist sicher eine Stärke von uns dass in den letzten Partien nicht nur der Paradeblock getroffen hat, auch gestern haben nicht nur sie getroffen. Mein Applaus geht an unsere vierte Linie die beide Male bis zum Schluss gespielt hat und defensiv gut gespielt, drei junge Spieler die der Mannschaft viel geholfen haben. Wenn du wie wir heute den Gegner über eine längere Zeit im eigenen Drittel unter Druck setzen kannst, wirst früher oder später dafür belohnt, dies hat man heute gesehen, im Schlussdrittel haben wir diverse Chancen nicht genutzt aber am Schluss haben wir trotzdem sechs Tore geschossen. Spieler wie Alatalo und Wolf stehen nicht häufig im Mittelpunkt aber Wolf ist für uns ein sehr wichtiger Spieler, er gibt jeden Abend 300 % und seine Einstellung ist beispielhaft auch im Training, wenn du so trainierst kannst du nur besser werden."

Best player

*** Luca Fazzini (HCL)

** Bernd Wolf (HCL)

* Santeri Alatalo (HCL)