Lugano beendet Siegesserie von Gotteron

Von Maurizio Urech

Dank einem Doppelschlag durch Michael Joly und Joey LaLeggia führten die Bianconeri nach 52 Minuten mit 4:1. Gotteron verkürzte auf 4:3 dank Marcus Sörensen und Jacob De la Rose, bevor Arttu Ruotsalainen zum 5:3 Schlussresultat ins leere Tor traf.

Bei der Partie in der Cornèr Arena trafen zwei Teams mit grossem Selbstvertrauen aufeinander. Der Leader aus Fribourg hatte die letzten neun Partien gewonnen, Lugano die letzten drei. Bei Lugano kehrte Mikko Koskinen zurück ansonsten gab es keine Veränderung wie bei den Gästen.

Die Zuschauer sahen vom ersten Bully weg eine attraktive Partie. Berra parierte nach drei Minuten Abschlüsse von Arcobello und Verboon. Vier Minuten später hatten Jörg und Sörensen die ersten Möglichkeiten für den Leader. In der zehnten Minute konnte Lugano zum erstenmal in Überzahl spielen, Joly und zweimal Fazzini versuchten ihr Glück, Fazzini hatte beim zweitenmal Pech mit einem Lattenschuss. Auch bei numerischem Gleichstand hatten die Bianconeri weiterhin die bessern Möglichkeiten u.a. durch Zanetti, Arcobello und Cjunskis, In der 15. Minute konnte sich Lugano aus der eigenen Zone lösen und kam mit viel Tempo in die gegnerische Zone mit Ruotsalainen, Cjunskis prüfte Berra und Marco Zanetti verwertete den Rebound zum 1:0 sein erster Saisontreffer. In der 18. Minute profitierte Thürkauf von einem Fehler der Gäste an der offensiven blauen Linie und lancierte Joly, Berra parierte.

Auch im Mitteldrittel hatte Lugano die ersten Möglichkeiten mit Arcobello und Alatalo auf der Gegenseite prüfte Schmid Koskinen. Anschliessend konnten die Bianconeri gleiche zweimal in Überzahl spielen, Carr zweimal und Joly hatten die besten Möglichkeiten Berra legte sein Veto ein. Nach 32 Minuten kassierte Alatalo die erste Strafe gegen die Bianconeri, Koskinen parierte gegen Wallmark und Sörensen, doch wenig später war er machtlos als Marcus Sörensen nach einem Schuss von Wallmark den Rebound zum 1:1 verwertete, Bertschy hatte bei numerischem Gleichstand eine weitere Chance für den Leader. Doch Lugano zeigte Nehmerqualitäten, Fazzini bediente von hinter dem Tor mit einem No-Look Pass Matthew Verboon der zum 2:1 traf. Peltonen für Lugano und Diaz für Gotteron hatten die letzten Abschlüsse im Mitteldrittel.

Gotteron begann das Schlussdrittel besser auch weil Lugano sich gleich mehrere Icings produzierte. Mottet hatte die erste Chance für den Ausgleich, dann überstand Lugano eine Strafe gegen Peltonen, doch bei numerischem Gleichstand war der Leader weiterhin die bessere Mannschaft, Dufner und Schmid mit den nächsten Möglichkeiten. Genau in dieser Druckphase zeigte sich die Qualität dieser Mannschaft, der Paradeblock sorgte für Entlastung, Thürkauf erkämpfte sich die Scheibe hinter dem Tor und bediente Michael Joly der Berra keine Chance lies und zum 3:1 traf. Zwei Minuten später kam Lugano zu einem schnellen Gegenstoss, Carr bediente mit einem Rückpass Joey LaLeggia der auf 4:1 erhöhte. In der 58. Minute nutzte Marcus Sörensen einen der wenigen Fehler in der Lugano defensive um auf 4:2 zu verkürzen. Dube nahm daraufhin sein Time-out und spielte ohne Torhüter und es war Jacob de la Rose der richtig stand und mit dem 4:3 Anschlusstreffer die Spannung zurückbrachte. In der Schlussminute eroberte sich Arttu Ruotsalainen die Scheibe und traf zum 5:3 ins leere Tor. Lugano gewann zum zweitenmal in dieser Saison und unterbrach die schöne Serie von neun Siegen von Gotteron und selber feierte man den vierten Sieg in Folge. Damit klettert die Mannschaft von Luca Gianinazzi auf den fünften Tabellenplatz.

Die heutige Partie war sicher die beste Saisonleistung der Mannschaft von Luca Gianinazzi gegen den souveränen Leader Gotteron zeigte man eine Reife Leistung. Positiv auch der Fact dass die jungen wie Zanetti und Verboon in wichtigen Momenten skorten, im Schlussdrittel konnte man sich aus einer schwierigen Situation dank zwei Treffern des Paradeblocks befreien. Gotteron zeigte Charakter doch Lugano brachte den Sieg über die Distanz und steht damit erstmals auf einem Playoff-Platz ein erster wichtiger Schritt.

Daniel Carr (HCL): Heute habt ihr eure Fortschritte bestätigt ? "Wir haben heute ein sehr gute Leistung abgeliefert, konnten uns auf einen guten Torhüter verlassen. Heute waren wir geduldiger und wurden dafür belohnt, es gelang uns die neutrale Zone zu kontrollieren und wir kamen immer wieder zu schnellen Gegenstössen, wir hatten auch eine bessere Puckkontrolle, Thürkauf machte einen überragenden Job, momentan finden wir immer einen Weg um zu gewinnen. Am Schluss wurde es noch knapp sie haben viele gute Einzelspieler wie Sörensen, wenn du einen Fehler begehst wirst du sofort bestraft. Wir müssen weiterhin hart arbeiten und weiterhin mit beiden Füssen auf dem Boden bleiben. Wenn ich Topscorer der Liga ibn gehört auch ein grosses Lob meinen Partnern, die mir eine grosse Hilfe sind, jetzt stimmt auch die Chemie zwischen uns."

Luca Gianinazzi (HCL): "Wir nehmen immer ein Spiel nach dem anderen, heute können wir uns über den Sieg freuen, wir haben Ihre Serie unterbrochen und gegen die Mannschaft gewonnen die souveräner Leader ist. In den letzten Wochen haben wir viel über die defensive Stabilität gesprochen, dies hat mir heute gefallen. Nach einer positiven Serie ist es immer einfacher zu spielen, wenn du in einem schwierigen Spiel in Führung gehst, hilft es sicher. Jetzt gilt es das richtige Gleichgewicht zu finden um die richtigen Entscheidungen zu treffen. Heute hätte uns ein Tor in Überzahl sicher gut getan, doch wir haben nicht den richtigen Spielzug gefunden, vielleicht auch wegen der vielen Absenzen aber am Schluss spielte dies keine Rolle mehr. Das Startdrittel hat mir sehr gut gefallen auch wenn ich als Trainer immer wieder etwas sehe dass man verbessern kann, defensiv haben wir Ihnen nichts zugelassen, ein paar Mal hätten wir vielleicht schneller umschalten können, aber es war trotzdem sehr positiv. Heute hatten wir 6-7 Absenzen jemand anders musste Verantwortung übernehmen und dies haben die jungen wie Zanetti und Verboon getan, sie waren auch am Schluss auf dem Eis, dies kann sie nur besser machen. Ich habe einen der besten Torhüter dieser Liga und es war für mich kein Risiko ihn heute aufzustellen. Wie gegen den SCB wurde am Schluss noch einmal unnötig spannend, der zweite Treffer entstand aus einem Fehler in unserer Zone. Als Gotteron ohne Torhüter spielte wurden wir ein wenig zu passiv und kassierten den Anschlusstreffer, doch am Schluss haben wir reagiert und das Spiel nach Hause gebracht."

Bemerkungen

57'16 Time-out Fribourg-Gotteron

Gotteron von 57'20 - 57'48, von 57'57 - 59'00 und von 59'06 - 60'00 ohne Torhüter

Best player

*** Matthew Verboon (HCL)

** Michael Joly (HCL)

* Marcus Sörensen (HCG)