Lugano feiert verdienten Heimsieg gegen den SCB

Von Maurizio Urech

Lugano ging im ersten Shift dank Calvin Thürkauf in Führung. Honka glich für die Gäste in der 23. Minute aus, diesmal reagierten die Bianconeri und schoss gleich drei Treffer in Überzahl durch Mark Arcobello und zweimal Carr und gingen mit einer 4:1 Führung in die zweite Pause, auch wenn das 2:1 offiziell kein Tor in Überzahl ist da Kreis soeben aufs Eis zurückgekehrt war.

Beim Spiel Lugano gegen den SCB kam es zum Duell der Schweizer Torhüter, Philipp Wüthrich (SCB) gegen Niklas Schlegel. Beim SCB fehlten die verletzten Fahrni, Zgraggen und Paschoud. Bei Lugano Cormier, Canonica und Guerra. Bei den Bianconeri kam Roberts Cjunskis zu seinem NL-Debut.

Das Spiel begann optimal für die Bianconeri Joly lancierte Calvin Thürkauf der nicht angegriffen wurde er kam bis vor Wüthrich und traf nach 25 Sekunden zum 1:0. Doch dann folgte die Spezialität des Hauses sich selber in Schwierigkeiten bringen, Carr und Wolf kassierten zwei Strafen nacheinander und der SCB hatte 102 Sekunden doppelter Überzahl. Die Bianconeri verteidigten sich geschickt und überstanden diese kritische Phase ohne Gegentor, auch mit einer Prise Glück, wenige Sekunden vor Ablauf beider Strafen traf Scherwey Backhand nur den Pfosten. Lugano versuchte in der Folge aggressiv zu bleiben ohne zu klaren Torchancen zu kommen, die Gäste hatten die beste Möglichkeit in der 19. Minute als Schlegel einen Nachschuss von Baumgartner entschärfte.

Das Mitteldrittel begann besser für die Gäste, nach einem Missverständnis von Lugano hinter dem eigenen Tor kam Lehmann an die Scheibe und bediente Julius Honka der zum 1:1 Ausgleich traf. Wie würden die Bianconeri auf diesen Rückschlag reagieren? Nun man erhielt eine Überzahl, in der man sich sogleich vier Möglichkeiten erspielte und gerade als Kreis zurückkehrte führte eine herrliche Passfolge Mi.Müller-Joly zum 2:1 durch Mark Arcobello. In der 28. Minute kassierte Nemeth eine Strafe nach einem Vergehen an Zanetti, Wüthrich entschärfte nach wenigen Sekunden einen Schuss von Thürkauf, Bader verzog bei einem Gegenstoss, bevor Joly Daniel Carr bediente der auf 3:1 erhöhte. Von den Gästen kam in der Folge wenig, 90 Sekunden vor Schluss des Mitteldrittels kassierte Wüthrich nach einem Beinstellen gegen Peltonen noch eine Strafe, Fazzini scheiterte an Wüthrich, wenig später bediente er Daniel Carr der 51 Sekunden vor Ablauf des Mitteldrittels zum 4:1 traf.

Für die Bianconeri galt es im Schlussdrittel nicht zu passiv zu werden, doch diesen Fehler beging man nicht man beschäftigte die Gästeabwehr immer wieder. Auch wenn Lugano eine weitere Überzahl nicht ausnützen konnte, wurde Wüthrich immer wieder beschäftigt. Nach einem Rencontre zwischen Thürkauf und Nemeth kamen die Gäste zu einer Überzahl, Tapola riskierte alles und spielte ohne Torhüter, doch Lugano verteidigte sich geschickt und lies nichts anbrennen. Kaum zurück kassierte Nemeth eine weitere Strafe, ein Treffer von Arcobello wurde wegen Torhüterbehinderung annulliert, Lugano nahm die Challenge, die Schiedsrichter bestätigten Ihren entscheid und Lugano kassierte eine Strafe. Tapola spielte erneut ohne Torhüter und diesmal klappte es Kahun bediente Joel Vermin der zu 4:2 verkürzte. Scherwey tauchte alleine vor Schlegel auf und scheiterte. Bern spielte weiterhin ohne Risiko bis Mark Arcobello zum erlösenden 5:2 traf.

Zweiter Heimsieg in Folge für die Mannschaft von Gianinazzi, die jetzt aber morgen Abend vor der nicht leichten Aufgabe steht diesen Sieg gegen die SCL Tigers zu bestätigen.

Niklas Schlegel (HCL): Ein wichtiger Sieg in einem delikaten Moment und auch für Sie persönlich nach dem Spiel gegen die SCRJ Lakers? "Leider gibt es solche Spiele immer wieder, in einer Saison kommt es immer wieder vor dass ein Feldspieler ohne ein Torhüter einen solchen Tag einzieht, bitter für mich dass es genau in einer Phase passierte wo es nicht hätte passieren sollen. Ich habe mir einfach vorgenommen dass falls ich wieder zum Einsatz komme eine Reaktion zeigen muss, dem Team eine Chance geben zu gewinnen, es ist keine einfache Situation, darum war es wichtig dass ich in den ersten Minuten die Scheiben halten konnte um dem Team Sicherheit zu geben um lockerer und befreiter zu spielen und ich glaube heute habe ich persönlich eine Reaktion gezeigt doch dies gilt auch für das Team. Es war bei weitem nicht die perfekte Partie, wir hatten noch zu viele Fehlpässe in der eigenen Zone, dumme Fehler und wenn du dann einen Treffer kassierte bist du wieder am Boden, es gibt noch viel zu tun, es war ein kleiner Schritt vorwärts aber dies bringt nichts wenn wir morgen wieder einen Retour machen. Ich hoffe dass wir morgen diesen Sieg bestätigen können und noch konstanter über 60 Minuten spielen werden was wieder ein kleiner Schritt nach vorne wäre. Es geht nicht von Null auf Hundert sondern es gilt die Treppe Stufe per Stufe zu erklimmen. In den letzten Spielen verloren wir nach einen dummen Fehler immer komplett den Faden, dies gehört auch zu diesem Prozess dass wir lernen dies wegzustecken und an unserem System festhalten, bei jedem Spielstand. Zu Hause vor unseren Fans müssen wir unbedingt besser sein, in jedem Heimspiel müssen wir dem Gegner das Leben schwer machen, damit wir die Cornèr Arena wieder eine Festung wird und die Gegner es hassen nach Lugano zu spielen genauso als ich auf der Gegenseite stand."

Luca Gianinazzi (HCL): Heute waren wir sicher über 60 Minuten solid, darauf war unser Focus in den letzten Tagen, heute konnte wir dies umsetzen. Der SCB ist eine Mannschaft die eine klare Struktur hat und sehr diszipliniert spielt, es braucht viel Geduld, doch es ist vielleicht auch einfacher weil sie berechenbar sind. Aber heute haben wir meistens mit dem Puck die richtige Entscheidung getroffen und dies machte vieles einfacher. Wenn du ein 3-5 überstehst denkst du das das Momentum auf deine Seite kippt und heute war es so, meine Mannschaft machte einen Superjob und wir überstanden diese Situation ohne einen Gegentreffer und dann schossen wir wichtige Treffer in Überzahl, aber wenn du fünf gegen fünf solid spielst erhöht dies deine Möglichkeiten auf ein positives Resultat. Heute war es eine kompakte Mannschaftsleistung welche die Differenz gemacht, natürlich haben auch diverse Spieler brilliert aber dies passiert nur wenn du gewinnst. Das schwierige ist dieses Niveau zu bestätigen, wir wissen genau dass es morgen ein heisser Tanz wird. Auswärts in Langnau ist es immer schwierig, vor allem weil sie sehr gut im Strumpf sind. wir müssen mit der gleichen Einstellung beginnen. Meine Coach Challenge war sicher ein Fehler, es war nicht der Moment um diese zu nehmen, auch wenn wir überzeugt waren dass der Treffer regulär war. Aber mein Fehler ich habe in diesem Moment die Situation falsch eingeschätzt daraus werde ich lernen."

Best player

*** Mark Arcobello (HCL)

** Daniel Carr (HCL)

* Calvin Thürkauf (HCL)

Bemerkungen

SCB von 50'37 - 52'35 und von 55'38 - 56'18 und von 57'00 - 58'00 ohne Torhüter

57'34 Time-out SCB