Lugano unterliegt den ZSC Lions mit 2:5

Von Maurizio Urech

Lugano ging zwar schon in der dritten Minute durch Mark Arcobello in Führung, doch in der Folge spielten die Gäste Ihre ganze Klasse aus und gewannen verdient mit 2:5.

Das heutige Heimspiel markierte einen Meilenstein für Präsidentin Vicky Mantegazza es war ihr 700. Spiel.

Bei beiden Teams kam es zu Umstellungen gegenüber den gestrigen Mannschaften. Bei den ZSC Lions stand erstmals Robin Zumbühl im Tor, Simon Bodenmann und Willy Riedi fehlten.

Bei den Bianconeri kehrte Mikko Koskinen zurück, Daniel Carr war überzählig, Marco Zanetti kehrte als 13. Stürmer ins Line-up zurück.

Nach zwei Minuten kam die Gäste zu einer zwei gegen eins Situation, Koskinen parierte den Schuss von Schäppi und auch den Nachschuss von C. Baltisberger. Dafür schlug es eine Minute später auf der Gegenseite ein, Guerra bediente Mark Arcobello der aus spitzem Winkel zum 1:0 traf. Lugano hatte enorme Mühe mit dem aggressiven Forechecking der Lions und beging viele Fehler im Spielaufbau. In der 13. Minute kassierte Calvin Thürkauf die erste Strafe der Partie und es war Vinzenz Rohrer der nach dem Zuspiel von Kukan die Scheibe humorlos zum 1:1 ins Netz hämmerte. Dann kamen auch die Bianconeri zu Ihrer ersten Überzahl, LaLeggia und Fazzini mit gefährlichen Abschlüssen. In der Schlussminute wanderte Hollenstein auf die Strafbank, Fröden prüfte Koskinen.

Kaum angespielt kam Fröden zu einem weiteren Abschluss, dann hatte Ruotsalainen den Führungstreffer auf dem Stock, Zumbühl rettete mit einem starken Reflex. Bei numerischem Gleichstand waren die Gäste weiterhin besser, das Spiel der Bianconeri war viel zu Fehler anfällig, bezeichnend dass sich die Lions kurz vor Spielhälfte für fast 90 Sekunden im Angriffsdrittel festsetzen konnten. Die logische Folge war der Führungstreffer der Gäste in der 35 Minute, bei einer zwei gegen eins Situation traf Denis Malgin herrlich in die Hohe Ecke zum 1:2. Lugano tauchte erst in der 37. Minute wieder einmal gefährlich vor dem gegnerischen Tor auf, Zumbühl parierte den Abschluss von Verboon. Schussverhältnis nach 40 Minuten 26:13 für die Lions, mit dem knappen Rückstand war Lugano mehr als gut bedient.

Der Start ins Schlussdrittel war ausgeglichen, nach einem Schuss von Joly kam Morini einen Hauch zu spät um den Abpraller zu verwerten. Doch es waren die Gäste die durch Chris Baltisberger auf 1:3 erhöhten, dem Tor ging wohl ein nicht geahndetes Vergehen an LaLeggia voraus. In der 47. Minute liessen die Gäste ihre ganze Klasse aufblitzen nach einer herrlichen Passfolge traf Jesper Fröden zum 1.4. Bei einer Überzahl für die Bianconeri in der 50. Minute kam Malgin zu einem Break, Koskinen rettete. In der 54. Minute kassierte Schäppi eine weitere Strafe, nach dem Versuch von Granlund stand Calvin Thürkauf richtig und verkürzte auf 2:4. Als Gianinazzi Koskinen vom Eis nahm besiegelte ein Fehler von Andersson das Schlussresultat, Jesper Fröden traf ins leere Tor zum 2:5.

In diesem Moment sind die ZSC Lions für den HC Lugano ausser Reichweite, man sah den Unterschied zwischen einem Spitzenteam und einer Mannschaft die sich mit den vielen neuen Spielern erst finden muss deutlich, die Lions waren in allen Belangen besser und während 40 Minuten das klar bessere Team, Lugano hatte viel zu viele Probleme mit dem aggressiven Forechecking der Gäste und man war meistens in der eigenen Zone eingeschnürt.

Giovanni Morini (HCL): Kann man sagen dass euch die ZSC Lions heute Abend eine Lektion erteilt haben? "Sie sind sicher ein Klasseteam doch wir müssen an uns selbst denken. Sie haben heute eine Partie auf hohem Niveau gespielt, dies war zu warten, das Problem war dass wir heute nicht fähig waren unser Potential auszunützen, dies ist nicht die Leistung die wir jeden Abend bringen wollen. Sie waren das ganze Spiel sehr aggressiv und unser Zweikampf verhalten war schlecht, wir verloren die meisten Duelle und dies kostete und den Scheibenbesitz. Wenn du solange einem grossen Druck ausgesetzt bist, unsere Shifts waren meistens viel zu lang dann versuchts du die Scheibe tief zu spielen, aber dies erlaubt dir nicht die Scheibe zu erobern, im Gegenteil du läufst der Scheibe hinterher und wenn du schon einmal zu einer offensiv Aktion kommst bist du nicht in der Lage diese zu verwerten. Unsere Coaches wollen dass wir aggressiv spielen und den Gegner schon im eigenen Drittel unter Druck zu setzen, doch dies gelang uns heute nie, daher war z.B. das Mitteldrittel enorm mühsam für uns. "

Best player

*** Jesper Fröden (ZSC)

** Denis Malgin (ZSC)

* Vinzenz Rohner (ZSC)

Bemerkungen

Lugano von 56'55 - 56'58 ohne Torhüter