Lakers siegen nach Traumstart

Von Pascal Zingg

Nach den schwachen Leistungen in den letzten Spielen traute man den Lakers heute gegen den HC Lugano kaum etwas zu. Die Rapperswiler bewiesen jedoch einmal mehr, dass sie dann am stärksten sind, wenn niemand mit ihnen rechnet.

Lugano hatte sich gestern mit einem 4:2-Sieg über Davos den vierten Platz in der Tabelle gesichert. Diese Position sollte heute mit einem Sieg gegen den Tabellenletzten aus Rapperswil untermauert werden. Kaum hatte das Spiel begonnen, lagen die Tessiner allerdings schon 0:2 hinten. Nicolas Thibaudeau hatte nach der Vorlage von Eric Walsky mit dem ersten Schuss der Lakers genau ins Eck getroffen. 200 Sekunden später spielten die Lakers im Powerplay. Walser zog von der blauen Linie ab, Merzlikins liess abprallen und Murray verwertete zum 2:0.

In der Folge ging es darum, ob der HC Lugano diesen Fehlstart noch kompensieren kann. Lange geschah dies relativ erfolglos. Luganos Starensemble um Petersson und Klasen versuchte sein Heil vor allem in Einzelleistungen. Dann war da auch noch ein gewisser Damien Brunner, mit einem dummen Revanchefoul stand er am Ursprung des 1:0. Den grössten Bock schoss er allerdings im zweiten Drittel, als er in Überzahl einen Fehlpass spielte und damit das 3:0 einleitete. Persson übernahm die Scheibe, verzögerte geschickt und spielte dann den perfekten Pass auf Murray, der auf 3:0 erhöhte. Mit dem 3:0 im Rücken spielte es sich bei den Lakers plötzlich federleicht, symptomatisch dafür war der Treffer zum 4:0 durch Nils Berger. Der Rapperswiler schoss in der 49. Minute weit am Tor vorbei, traf via Bande und den Schoner von Merzilikins aber doch noch ins Tor. Immerhin zeigte der HC Lugano nach diesem Treffer eine Reaktion. 28 Sekunden nach dem 4:0 verkürzte Fazzini auf 4:1. Es war der Startschuss für eine turbulente Schlussphase, die vor allem durch viele Strafen geprägt war. So nahm Lugano bereits 261 Sekunden vor Schluss seinen Torhüter heraus. Bei sechs gegen drei Feldspielern gelang Damien Brunner das 4:2. In der Folge drückten die Tessiner auf einen weiteren Treffer, dies gelang ihnen jedoch genau so wenig wie den Lakers der Empty Netter.

Für die Lakers wurde damit der fünfte Vollerfolg der Saison Tatsache. Ein spezieller Abend war es ferner für Eric Walsky, der bis vor der Nationalmannschaftspause noch bei Lugano spielte. „Ich habe viele gute Freunde in Lugano, da macht es speziellen Spass gegen diese zu gewinnen“, meinte der US-Amerikaner mit Schweizer Pass. Die Gründe für den Sieg sah Walsky vor allem bei der disziplinierten Defensivleistung der Lakers: „Durch eine gute Defensivleistung konnten wir ihre Offensive neutralisieren. Kommt dazu, dass wir heute unsere Chancen im Gegensatz zu den vergangenen Spielen nutzen konnten.“ Hört man dem neuen Rapperswiler Stürmer zu, scheint das Siegen am Obersee eine einfache Sache zu sein. Schaut man auf die Tabelle, sieht es jedoch ganz anders aus. Insofern darf man gespannt sein, ob die Lakers im nächsten Spiel gegen die Kloten Flyers auch so einfach zu Punkten kommen werden.