NLA - 9. Spieltag - Freitag, 1. Oktober 2010

5 : 4 (2:1, 1:2, 1:1) n.P.

Zuschauer

4043 Zuschauer (54% Auslastung)

Eisstadion, Biel

Schiedsrichter

Marco Prugger; Julien Dumoulin, Daniel Zosso

Tore

Eric Beaudoin [PP]1:002:14
K. Lötscher, M. Steinegger
07:081:1Stacy Roest [PP]
N. Nordgren, R. Suri
Ahren Spylo-Nittel2:110:56
C. Brown, R. Fata
30:162:2Reto Suri [SH]
L. Grauwiler
30:502:3Stacy Roest
T. Pöck, N. Nordgren
Ahren Spylo-Nittel [PP]3:333:24
R. Fata, M. Steinegger
42:463:4Michel Riesen [PP]
A. Rizzello, L. Burkhalter
Thomas Nüssli4:452:07
A. Miéville, E. Beaudoin
unbekannter Spieler5:465:00
(Penaltyschiessen)

Strafen

01:09Marco Maurer
10 min - Unsportliches Verhalten
01:09Benjamin Neukom
2 min - Hoher Stock
Effektive Dauer: 65 Sekunden
Alain Miéville06:26
2 min - Halten
Effektive Dauer: 42 Sekunden
Philippe Seydoux10:02
2 min - Behinderung
10:26Michel Riesen
2 min - Behinderung
28:37Thomas Pöck
2 min - Spielverzögerung persönliche Strafe
31:42Loïc Burkhalter
2 min - Behinderung
Effektive Dauer: 102 Sekunden
Deny Bärtschi42:39
2 min - Haken
Effektive Dauer: 7 Sekunden
42:39Florian Blatter
10 min - Unsportliches Verhalten
Gianni Ehrensperger61:36
2 min - Behinderung

Aufstellung / Statistik

Torhüter Torhüter
#20 R. Berra 85,2% 65:00    #84 D. Manzato               
#33 M. Schoder 90,0% 65:00   
Verteidiger Verteidiger
#37 C. Brown +1    1A 2S    #16 F. Blatter +2          10'
#26 D. Bärtschi ±0       1S 2' #91 T. Bucher ±0            
# 8 M. Gossweiler ±0             # 6 C. Geyer -1            
#96 C. Kparghai ±0       1S    #30 S. Gmür -2            
#81 P. Seydoux ±0       5S 2' # 4 M. Maurer -1       4S 10'
#40 M. Steinegger ±0    2A 1S    #51 P. Parati ±0            
#84 A. Trunz -3             #22 T. Pöck ±0    1A 4S 2'
#95 T. Wellinger ±0       2S   
Stürmer Stürmer
#87 E. Beaudoin +2 1T 1A 5S    #12 A. Furrer +2       2S   
#93 G. Ehrensperger -1       2S 2' #64 B. Neukom ±0          2'
#23 R. Fata +2    2A       #41 N. Nordgren +1    2A      
#52 K. Gloor -1       2S    #62 T. Richard ±0            
#92 G. Haas -1       2S    #79 M. Riesen ±0 1T    2S 2'
#61 K. Lötscher +2    1A 3S    #17 A. Rizzello -1    1A      
#11 A. Miéville +1    1A 3S 2' #19 S. Roest +1 2T    5S   
#88 T. Nüssli ±0 1T    2S    #21 R. Suri +1 1T 1A 4S   
#18 A. Spylo-Nittel +2 2T    5S   
#12 M. Tschantré -2       3S   
#48 P. Wetzel -1       1S   
# 6 M. Zigerli ±0            
Weitere Weitere
#35 M. Streit                #11 S. Berger ±0            
#80 L. Burkhalter ±0    1A 2S 2'

Bieler Drama in fünf Akten

Von Pascal Zingg

Der EHC Biel gewinnt gegen die Rapperswil-Jona Lakers in einem sehr engen Spiel mit 5:4 nach Penaltyschiessen.

Es war ein klassisches Drama, dass sich heute Abend im Bieler Eisstadion abspielte. Dementsprechend erleichtert war die Mehrheit der rund 4000 Fans, als Reto Berra den insgesamt 14ten Penalty halten konnte.

Doch beginnen wir klassisch beim ersten Akt, der Exposition. Es war der EHC Biel, der das Spieldiktat von Anfang an in die Hand nahm und seinem Publikum erfrischendes Eishockey zeigte. Auch dem Schiedsrichter Marco Prugger schien das Bieler Spiel zu gefallen. Er schickte deshalb Benjamin Neukom schon in der zweiten Minute auf die Strafbank. Der junge Laker hatte Kparghai die Kelle ins Gesicht geschlagen. Dieser hatte den Kopf jedoch sehr weit unten, weshalb die Strafe sehr hart war. Dies kümmerte die Bieler jedoch wenig. So lenkte Beaudoin in der 3. Minute einen Lötscher Schuss zum 1:0 ins Tor. Der neue Kanadier gab damit gleich seine Visitenkarte ab.

Berra bringt Lakers zurück

Währenddem die Bieler ideal starteten, sah man bei den Lakers einen Fehlstart. Es dauerte geschlagene sechs Minuten, bis Berra seinen ersten (Weit-) Schuss halten musste. Wie schon gegen Langnau stellten sich die Rapperswiler sehr umständlich an. Sie kamen daher nur sehr selten vors Tor. Auch im ersten Powerplay in der siebten Minute waren die Lakers vorerst nicht gefährlich. Doch kam es nun zur Komplikation im Bieler Theater ab der Eisbahnstrasse. Urspung des Bieler Aufregers war Reto Berra. Er stand hinter dem Tor und bediente Niklas Nordgren. Dieser schlug einen Querpass auf Stacy Roest, der das leere Tor vor sich hatte und dieses auch traf. Die Bieler waren sich jedoch bewusst, dass dies ein Glückstor war. Sie wollten sich jedoch nicht auf die Komplikation einlassen, spielten ihr Spiel und kamen zu weiteren guten Chancen. So war es auch nicht verwunderlich, das Biel in der 11. Minute durch eine sehenswerte Kombination von Spylo und Brown mit 2:1 in Führung ging.

Peripetie: Lakers kehren das Spiel

Auch zu Beginn des zweiten Drittels waren die Bieler das bessere Team. Sie waren nun zwar nicht mehr so offensiv wie im ersten Drittel, standen jedoch sehr gut Defensiv und liessen den Lakers kaum Chancen. Genau zu Spielmitte passierte dann der Schicksalsschlag. Eigentlich schickten sich die Bieler an das Spiel zu entscheiden, denn sie waren mit einem Mann mehr auf dem Eis. Dann befreiten die Lakers jedoch und Grauwiler machte Druck auf Berra. Dieser wurde nervös und schlug einen Fehlpass auf Suri. Der bemitleidenswerte Bieler Torhüter musste zu schauen, wie Suri alleine aufs leere Tor zog. Auch diesmal wollten die Bieler nicht auf den Fehler Berras eingehen und gleich das 3:2 schiessen. Doch vergassen sie bei allen Offensivbemühungen die Defensive. Nordgren leitete den Konter ein und gab den öffnenden Pass auf Roest. Dieser bezwang Berra mit einem satten Schuss zwischen die Beine. Dies war zu viel für den Bieler Pöbel. Lautstark forderten sie den Kopf, Entschuldigung die Auswechslung des Bieler Torhüters. Kevin Schläpfer glaubte aber weiterhin an seinen Helden und liess ihn im Tor. Es lag nun an der Bieler Offensive den Pöbel wieder milde zu stimmen. So fasste sich Ahren Spylo ein Herz und dribbelte im Powerplay durchs Rapperswiler Drittel. Mit einem präzisen Schuss zum 3:3 krönte er schliesslich seine Leistung.

Retardation im letzten Drittel

Auch im letzten Drittel hielten sich die Akteure auf dem Eis peinlich genau an das Drehbuch des klassischen Dramas. So konnten die Lakers mit ihrem ersten Schuss nochmals in Führung gehen. Rizzello lenkte einen Schuss von Burkhalter ab, worauf die Scheibe auf die Schaufel von Michel Riesen sprang. Dieser hatte das leere Tor vor sich und traf zum 3:4. Nun nahmen es die Lakers mit der Retardation (Verlangsamung) wörtlich. Sie begannen das Spiel einzuschläfern und wollten das Resultat über die Zeit retten. Knapp zehn Minuten ging dies gut, dann konnte jedoch Miéville einen Querpass vor dem Tor spielen. Da Nüssli auf der anderen Seite nicht gedeckt war, hatte dieser keine Mühe den erneuten Ausgleich zu schiessen. Das Spiel stand somit wieder auf der Kippe, denn die Retardation hatte mittlerweile auch in den Beinen der Lakers eingesetzt. Wie schon am Dienstag in Lugano spielten sie mit drei Linien durch. Die Helden der Lakers verblieben nun stehend K.O. auf der Bühne. Noch war jedoch nicht klar, ob dieses Drama mit einem Bieler Happy End abgeschlossen würden. Denn, obwohl die Bieler nun klar besser waren und mit Lötscher (58.) und Wetzel (63.) noch zwei sehr gute Chancen hatten, kam es zum Penaltyschiessen.

Berra und das Happy End

Wenn sie ein Freund des klassischen Theaters sind, dann wissen sie, dass das Happy End dann kommt, wenn es in der Retardation nicht danach aussieht. Wenn sie jedoch ein Eishockeyfan sind, dann wissen sie, dass im Penaltyschiessen meist derjenige verliert, der in der Verlängerung näher am Sieg war. Nun beides traf auf Biel zu. Der Showdown Penaltyschiessen musste daher über die Frage klassisches Drama oder Eishockeylogik entscheiden. In der Realität sah dies dann so aus, dass die Rapperswiler nach je vier Schützen führten. Zu erwähnen ist dabei der zweite Rapperswiler Treffer von Roest. Der Kanadier konnte gerade noch zwei Tropfen Benzin aus dem Reservekanister pressen und schlich dann förmlich auf Berra zu. Mit seiner technischen Klasse schaffte er es aber trotzdem den Bieler Hüter zu verladen. Dank diesem Tor führten die Lakers auch vor dem letzten Schützen mit 2:1. Nüssli musste nun treffen, was er auch tat. Somit kam es zur Verlängerung der Verlängerung. Oder anders gesagt das klassische Drama paarte sich mit einem Krimi von Alfred Hitchcock. Es stand schliesslich die siebte Penaltyrunde an. Spylo verwertete sehenswert. Somit musste Reid im Duell mit Berra ebenfalls treffen. Der Kanadier scheiterte jedoch an Berra und machte diesen zum Sieger der Herzen. Es war der Reto Berra, der zur Spielmitte noch vom Pöbel verspottet wurde. Der Reto Berra, der die Lakers mit seinen zwei Fehlern überhaupt in dieses Spiel brachte. Der Reto Berra, der einen ausgezeichneten Regiejob in diesem klassischen Drama machte.

Stimme zum Spiel

Nicht zu frieden mit dem Spiel war Lukas Grauwiler. Er hatte offensichtlich ein anderes Drehbuch. Grauwiler meinte nach dem Spiel: „Wir haben zwei Punkte verloren. Wir sind zwar schlecht gestartet, haben uns aber zurückgekämpft. Zum Schluss haben wir wieder wegen einem dummen Eigenfehler verloren.“ Von fehlender Kraft wollte Grauwiler jedoch nichts wissen: „Wir waren darauf eingestellt, dass jeder viel Eiszeit kriegt. Dafür haben wir jedoch im Sommer trainiert. Ich glaube auch nicht, dass wir nach dem 4:4 das schlechtere Team waren. Auch Biel hat zum Schluss nicht mehr soviel Druck gemacht, wie noch zu Beginn.“

Tabelle

1. Zug 9 8-0-0-1 34:20 24
2. Kloten 9 6-2-1-0 33:17 23
3. Davos 9 5-1-3-0 29:19 20
4. Fribourg 9 4-1-2-2 40:32 16
5. SCL Tigers 9 4-1-2-2 24:21 16
6. Bern 9 2-3-1-3 21:21 13
7. Lugano 9 3-1-0-5 26:26 11
8. Rapperswil 9 2-1-2-4 31:39 10
9. Biel 9 2-1-2-4 24:30 10
10. ZSC Lions 9 1-3-0-5 20:24 9
11. Servette 9 2-1-0-6 15:26 8
12. Ambrì 9 0-0-2-7 19:41 2

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