Auch zahme Löwen können Kloten nicht besiegen

Von Dennis Schellenberg

Die Kloten Flyers waren auch im achten Spiel nicht zu schlagen. Patrick Von Gunten entschied die Partie gegen äusserst defensive ZSC Lions.

Das erste Zürcher Derby dieser Saison hätte von der Ausgangslage nicht differenzierter sein können. Die Gäste aus Oerlikon standen erstaunlich schlecht da und konnten kaum überzeugen. Positiv stimmen durfte die Lions allerdings der Fakt, dass ausser Paterlini alle Spieler einsatzbereit waren. Bei den Kloten Flyers fliegt man momentan im siebten Himmel. Und dies wortwörtlich. Denn die Flyers sind seit sieben Spielen ungeschlagen und wollen heute den Rekord von acht Spielen knacken. Doch mit Kimmo Rintanen und Romano Lemm fehlten den Zürcher Unterländer zwei wichtige Stützen.

Die Partie begann wie die meisten Heimspiele der Kloten Flyers. Das Heimteam dominierte seinen Gegner und band die Lions tief in die eigene Zone zurück. Bis es allerdings zur ersten grossen Chance kam, vergang viel Zeit. Stancescu konnte einen Puck im Slot nicht richtig treffen. Die Lions, die mit gutem Unterzahlspiel überzeugten, kamen durch Bärtschi zu einem Breakaway. Am ehesten hätte Mark Bell treffen müssen. Der Kanadier scheiterte am hervorragenden Flüeler. Und der Youngster im Lions-Tor musste sich zwei Minuten später gegen Yannick Herren erneut vehement wehren. Er tat dies genauso wie vorher gegen Bell. Die Lions standen defensiv solide, mussten aber mehr für ihre Offensive tun.

Dem Druck der Flyers konnten die Gäste nicht mehr lange standhalten. Blum passte den Puck vors Tor, wo der Lions-Verteidiger seinen Torhüter gleich selber bezwang. Nun war es aber höchste Eisenbahn um zu erwachen für die Gäste. Und dies taten sie dann auch. Wichser traf nur wenige Sekunden nach dem Führungstor nur Aluminium. Der Zürcher SC kam immer besser auf und die Flyers hatten kurzzeitig das Zepter aus der Hand gegeben. Santala sorgte mit einer dämlichen Strafe für ein langes 5 gegen 3. Bärtschi konnte die doppelte Überzahl schnell zum 1:1 ausnutzen. Er bezwang Rüeger nach einem Abpraller. Doch die Flyers konnten ebenfalls schnell reagieren und die alte Führung wiederherstellen. Patrick Von Gunten verlud Flüeler nach einem Abpraller in die falsche Ecke.

Das letzte Drittel brachte zu Beginn erste Emotionen ins Spiel. Die Partie wurde giftiger. Die Lions nahmen unnötige Strafen, die nur dank Flüeler überstanden wurden. Das Spiel war aber wie schon das im Mitteldrittel sehr ausgeglichen, mit Vorteil seitens der Flyers. Die Chancen der Lions zogen sich aus einem unerklärlichen Grund zurück. Einziger Wehrmutstropfen für die Flyers war der Ausfall von Marcel Jenni, der sich am Knie verletzte. Und so langsam lief dem ZSC die Zeit davon. Eine Minute vor Schluss nahm Colin Muller seine letzte Option mit Time out und sechsten Feldspieler. Doch die Lions nahmen sich den Vorteil gleich wieder weg mit einer dummen Strafe von Ambühl. Und somit blieben die Flyers auch im achten Spiel ungeschlagen.

Kloten Flyers – ZSC Lions 2:1 (0:0, 2:1, 0:0)

Kolping Arena, Kloten. – 5821 Zuschauer. – SR: Reiber, Dumolin/Zosso.

Tore: 25. Blum (Santala) 1:0, 30. Bärtschi (Pittis, Down; Ausschluss Santala, Blum) 1:1, 32. Von Gunten (Kellenberger) 2:1, .

Kloten: Rüeger (Ersatz: Flückiger); Blum, Dupont; Von Gunten, Du Bois; Sidler, Winkler; Welti, Schulthess; Bell, Santala, Bieber; Hollenstein, Kellenberger, Jacquemet; Stancescu, Jenni, Herren; Neher, Walser, Füglister.

ZSC: Flüeler (Ersatz: Wolf); Seger, Stoffel; Westscott, Geering; Murphy, Müller; Ryser; Monnet, Pittis, Bastl; Krutov, Down, Bärtschi; Schommer, Wichser, Ambühl; Schnyder, Ziegler, Bühler.

Bemerkungen: Kloten ohne Hamr, Lemm, Liniger und Bodenmann (alle verletzt) und Rintanen (krank). ZSC ohne Paterlini (verletzt) und Camperchioli, Altorfer, Schelling und Sulander (GCK Lions).