Langnau sorgte für lachende Fans

Von Pascal Zingg

„Wir sorgen für die Spannung und ein lächelndes Kind!“ Dies war das Langnauer Motto gegen die Rapperswil-Jona Lakers. Die Tigers spielten in Spezialdresses für die Stiftung Theodora, welche mit Clowns kranke Kinder im Spital besucht. Den Langnauern gelang es ziemlich schnell ein Lachen auf die Gesichter der Fans von klein bis gross zu zaubern, führten sie doch schon nach sieben Minuten mit 2:0. Das mit der Spannung liessen die Emmentaler jedoch nicht zu, zu souverän verteidigten sie ihren frühen Vorsprung, so dass sie schliesslich ungefährdet mit 6:2 gewannen.

Nach einer kurzen Abtastphase war es Langnau, das seine erste Chance mittels eines Konters fahren konnte. Weil Berglund den anstürmenden Daigle nicht stören konnte, hatte dieser keine Mühe bereits nach drei Minuten zum 1:0 ein zu schiessen. Die Langnauer waren auch in der Folge das bessere Team, so musste Manzato alsbald einen Bigsave zeigen um den Schuss von Gerber zu parieren. Als Manzato kurz später einen Schuss von Claudio Moggi allerdings nur ungenügend abwehren konnte, stand es nach sieben Minuten schon 2:0. Von den Rapperswiler war währenddessen wenig zu sehen. Einen ersten Schuss sah man von Pöck erst in der achten Minute. Mit Fortdauer des Drittels kamen die Rapperswiler nun aber besser ins Spiel, schienen vor dem Tor jedoch zumeist harmlos.

Auch der Start ins zweite Drittel ging zu Gunsten der Gastgeber aus. Bieber lancierte nach nur einer Minute Stefan Moser und dieser konnte aus dem Hinterhalt zum 3:0 einschiessen. Das Motto des Spiels war bekanntlich: „Wie sorgen für Spannung und ein lächelndes Kind“. Nach 21 Minuten fragte man sich jedoch, wo sie denn nun die Spannung blieb, würden die SCL Tigers nun etwa einen ihrer berüchtigten Einbrüche zeigen? Rapperswil versuchte zumindest wieder heran zu kommen, schien aber vor dem Tor immer noch zu harmlos. Einzig Rizzello und Friedli konnten in der 26. Minute den souveränen Langnau-Hüter Conz beeindrucken, zum Torerfolg reichte es aber auch ihnen nicht. Da Langnau mit dem Resultat zu frieden und die Rapperswiler vorne impotent waren, begann das Spiel nun zu plätschern. Bei aller Kontrolle des Spiels wurden die Emmentaler dabei etwas fahrlässig. In der 32. Minute agierte man schliesslich so nonchallente, dass Pöck in Unterzahl gleich mehrere Langnauer übertölpeln und zum 3:1 einschiessen konnte. Wurde es also doch noch mal spannend? Nein, denn die Emmentaler zeigten sich effizient und schossen knapp drei Minuten später das 4:1 durch Bieber.

Auch im letzten Drittels kam kein Zweifel mehr über den Sieger auf. Die Langnauer kontrollierten das Spiel und konnten in der 52. Minute gar das 5:1 erzielen. Zwar traf Riesen in der 57. Minute noch zum 5:2, doch die Langnauer wussten auch dieses Tor zu kontern: Bieber traf in der 59. Minute zum 6:2-Endstand.

Stimmen zum Spiel

Tim Bucher gab nach dem Spiel Auskunft, wieso die Rapperswiler erneut gegen Langnau verloren: „Wir waren nicht parat und agierten nicht als Team, zudem sind wir in der Mittelzone nicht richtig gestanden, was das Langnauer Spiel begünstigt hat.“

Auch John Slettvoll fiel auf, dass man in der Mittelzone schlecht stand: „Langnau ist ein Team, dass an der blauen Linie wartet und dann die Mittelzone möglichst schnell überbrücken will. Darauf haben wir nicht reagiert, was zu den Kontern führte. Nach dem 0:2 im ersten Drittel zeigten wir dann zwei gute Drittel, rannten aber zum Teil etwas zu kopflos nach vorne und mussten deshalb weitere Treffer einstecken. Nach zwei guten Spielen habe ich damit erstmals gesehen, was in dieser Mannschaft noch zu verbessern ist.“

Telegramm:

SCL Tigers – Rapperswil-Jona Lakers 6:2 (2:0; 2:1; 2:1)

Ilfishalle, Langnau: 4672 Zuschauer. – SR: Stricker; Fluri, Müller. – Tore: 3. Daigle (Helfenstein, Blum) 1:0; 7. Sutter (C. Moggi, S. Moggi) 2:0; 21. (21:00) S. Moser (Bieber, Helfenstein) 3:0; Pöck (Ausschluss: Blatter!) 3:1; 34. Bieber (S. Moser, Helfenstein) 4:1; 52. S. Moggi (Camenzind) 5:1; 57. Riesen (Pöck) 5:2; 59. Bieber (Daigle, Blum; Ausschluss: Paterlini) 6:2. – Strafen: 3 x 2 Minuten gegen die SCL Tigers; 4 x 2 Minuten gegen Rapperswil-Jona.

SCL Tigers: Conz (Ersatz: Schoder); C. Moser, Naumenko; Reber, Lüthi; Blum, Murphy; Gmür; S. Moser, Bieber, Helfenstein; C. Moggi, Sutter, S. Moggi; Daigle, Camenzind, Brooks; Haas, Gerber, Schild; Lemm.

Rapperswil-Jona Lakers: Manzato (Ersatz: Züger); Pöck, Berger; Bucher, Geyer; Furrer, Blatter; Parati; Berglund, Sirén, Riesen; Paterlini, Roest, Nordgren; Rizzello, Friedli, Reuille; Walser, Tschuor, Vögele.

Bemerkungen: SCL Tigers ohne Flückiger, Cunti, Kern (alle überzählig); Rapperswil-Jona ohne Burkhalter, Guyaz, Raffainer (alle verletzt), Streit (überzählig).