Hin und Her endete mit Ajoie-Tor

Von Martin Merk

Die EHC Basel Sharks setzen ihre Niederlagen Serie fort und unterlagen dem HC Ajoie mit 5:6 nach Verlängerung.

An Biss mangelte es den Baslern nicht. 1:0, 2:1 und 5:4 gingen sie in Führung, glichen zweimal das Spiel aus, doch die Basler haben kein Sturmduo von Spitzenformat wie Ajoie mit James Desmarais und Stéphane Roy, welche für die meiste Gefahr in der St. Jakob-Arena sorgten.

Stattdessen ist der bestverdienende Spieler Pasi Tuominen krank, leidet seit September an mysteriösen Fieberschüben, denen nun genauer nachgegangen wird. Der zweite Ausländer, Greg Classen, führte die dritte Linie, was bereits genug über seine Leistung aussagt. Als weiterer Ausländer ist kurzfristig der Russe Denislam Jusupow vom Zweitligisten EHC Rheinfelden gekommen, vermochte aber ebenfalls keine Stricke zu reissen.

Für Gefahr sorgte vor allem die erste Linie mit dem Baselbieter Center Thomas Keller, Topscorer Pascal Wittwer und Doppeltorschütze Elias Bianchi. Ebenfalls zwei Tore erzielte Nicolas Gay von der "Welschen Linie".

Basel lancierte mit dem ersten Powerplay und dem ersten Tor nach 10 Minuten das Spiel und führte nach dem ersten Drittel mit 2:1, doch Ajoie schaltete im Mitteldrittel einen gang höher und kam zu einer 4:3-Führung nach 40 Minuten.

Bianchi glich 33 Sekunden nach dem Wiederanspiel mit einem weiteren Powerplay-Tor aus und Gay erzielte in der 48. Minute gar die Führung, doch die heile Welt währte nicht lange. Ajoie baute erneut Druck auf, kam in der Schlussphase zu einem doppelten Überzahlspiel und Trainer Réal Paiement schwor sein Team auf den erneuten Ausgleich an, den schliesslich der Verteidiger Jordane Hauert erzielte. Auch in der Verlängerung hatten die Jurassier das glücklichere Händchen. Miguel Orlando erzielte nach 77 Sekunden das Siegestor.

Für Basel, seit anfangs Woche das neue Schlusslicht, war es bereits die sechste Niederlage in Serie. Immerhin gelang aber der erste Punktgewinn nach rund fünf Wochen.

Telegramm:

EHC Basel – HC Ajoie 5:6 (2:1, 1:3, 2:1, 0:1) n.V.

St. Jakob-Arena. – 966 Zuschauer. – SR: Schmutz, Gnemmi/Huguet. – Tore: 10:03 Bianchi (Ausschluss Tuffet) 1:0. 13:05 Roy (Desmarais, Hauert) 1:1. 14:13 Wittwer (Dominic Lüthi, Keller/Ausschluss Studer) 2:1. 26:58 Roy (Desmarais) 2:2. 28:52 Studer (Portmann, Schirjajew/Ausschluss Boillat) 2:3. 34:09 Gay (Kast, Boillat) 3:3. 35:14 Tuffet (Schluchter, Raffael Lüthi) 3:4. 40:33 Bianchi (Wittwer, Keller/Ausschluss Hauert) 4:4. 47:58 Gay (Kast, Boillat) 5:4. 56:37 Hauert (Pedretti/Ausschluss Grieder) 5:5. 61:17 Orlando (Rauch) 5:6. – Strafen: 5-mal 2 Minuten gegen Basel, 6-mal 2 Minuten gegen Ajoie.

Basel: Mantegazzi; Ryser, Dominic Lüthi; Marghitola, Hezel; Stocker, Grieder; Iglesias; Wittwer, Keller, Bianchi; Gay, Kast, Boillat; Pascal Marolf, Classen, Jusupow; Falett, Bielmann, Zanetti; Malgin.

Ajoie: Dupont; Fey, Hauert; Rauch, Orlando; Hostettler, D’Urso; Zangger, Studer;

Desmarais, Roy, Tuffet; Posse, Portmann, Ruhnke ; Pedretti, Schirjajew, Barras; Barthlomé, Schluchter, Raffael Lüthi.

Bemerkungen: Basel ohne Mike Marolf (verletzt), Tuominen (krank), Tallarini (familiäre Gründe) und Isabella (überzählig). – 55:06 Time-out Ajoie. – Zu den besten Spielern gewählt: Nicolas Gay; Stéphane Roy.