Erster Sieg für Sumanen

Von Pascal Zingg

Die Rapperswil-Jona Lakers feierten gegen den EHC Biel ihren ersten Sieg unter ihrem neuen Coach Raimo Sumanen. Bereits im zweiten Spiel zeigte sich Sumanens Handschrift markant. Die Eisblauen schossen die Scheiben nicht mehr einfach blind aus dem Drittel, nein sie zeigten nun einen gepflegten Aufbau. Dieser Aufbau fruchtete bereits in der zweiten Minute, als Berglund einen Konter erfolgreich abschloss. In der Folge spielten vor allem die Lakers und fuhren einen verdienten 4:1-Sieg ein.

Gerade mal 62 Sekunden waren gespielt, da schickte Burkhalter Berglund mit einem langem Pass auf die Reise, dieser lief alleine auf Caminada und hatte keine Mühe den Puck zwischen den Beinen des Bieler Torwarts zu versenken. Die Rapperswiler waren auch in der Folge das bessere Team, konnten aber ihre vielen guten Chancen nicht nützen. Ab der Mitte des Drittels kamen auch die Bieler immer besser ins Spiel und die Rapperswiler offenbarten ihre bereits bekannten Schwächen in der Defensive. Da aber Fata sogar die Einladung zu einem Alleingang nicht annehmen wollte, endete das erste Drittel mit 1:0 für die Einheimischen.

Das zweite Drittel startete ähnlich wie das erste. Bütler spielte einen Querpass auf Raffainer und dieser verlud Caminada sehenswert. Es gelang den Rapperswilern nun an die ersten zehn Minuten anzuknüpfen und so standen sie dem 3:0 näher als die Bieler dem Anschlusstreffer. Eine gute Chance zu erhöhen bot sich in der 29. Minute, als der schwache Schiri Mandioni doppelt sah und nicht nur Hill sondern auch Neff für einen Crosscheck bestrafte. Zwei Minuten mit zwei Mann mehr, da sollte man im Eishockey ein Tor machen. Das Powerplay schien jedoch statisch und langsam, doch dann packte Burkhalter einen Kunstschuss aus und traf genau ins Eck. Somit hatten die Einheimischen ihre spielerischen Vorteile auch in einen beruhigenden Vorsprung ummünzen können. Von den Gästen aus Biel sah man vor allem gegen Ende des Drittels wieder etwas. Kparghai traf jedoch Sekunden vor der Sirene das leere Tor nicht und so stand die Null auf Bieler Seite auch noch nach 40 Minuten auf dem Scoreboard.

Im letzten Drittel gelang es den Bielern vorerst, trotz Unterzahl, kein Tor zu kassieren. So konnte sie selber zur Aufholjagd ansetzen. Ehrensperger gelang dies in der 46. Minute, als man ihn alleine auf Streit losziehen liess. Die Bieler waren nun entschlossen und Nüssli hatte nur Sekunden später das 3:2 auf dem Stock, er sündigte jedoch im Abschluss. Mit dieser Abschlussschwäche war schliesslich nichts mehr zu holen für die Bieler, so war es schliesslich Sébastien Reuille, der das letzte Tor des Spiels zum 4:1 schoss.

Stimmen zum Spiel

Raeto Raffainer gab heute nach neun Wochen sein Comeback und schoss gleich ein Tor, er war deshalb zufrieden mit seiner Leistung: „Es war eine harte Zeit für mich, ich wusste nicht wie lange ich ausfallen werde. Viele sagten mir, dass ich wohl diese Saison nicht mehr spielen kann, doch nun bin ich wieder hier. Dass mir bei meinem Comeback gleich ein Tor gelang, ist natürlich besonders toll. Trotz allem, fehlt mir aber noch etwas der Rhythmus, ich brauche deshalb noch etwas Zeit, bis ich wieder der Alte bin.“ Auch mit dem Spiel war Raffa zufrieden: „Der Erfolg war wichtig für uns, er zeigt uns, dass wir auf dem richtigen Weg sind und so weiterarbeiten müssen. Raimo Sumanen hat das System völlig umgestellt. Nun versuchen wir miteinander einen geordneten Spielaufbau zu machen und die Scheibe nicht einfach rauszuknallen. Dieses System haben wir bis zum 3:0 auch gut umgesetzt, dann wurden wir etwas nachlässig und wollten es zu schön machen.“ Die weiteren Spiele betrachtet Raffainer als wichtige Vorbereitung für die Playouts: „Wir haben nun noch Fribourg, Lugano und zwei Mal Bern, das sind genau die Gegner die wir jetzt brauchen. Der Trainer hat uns ein neues System mitgegeben und dieses wollen wir in diesen Spielen um jeden Preis anwenden. Das Resultat ist vorerst sekundär, es gilt das System zu verbessern. Das wir mit diesem System bestehen können haben wir heute gesehen, so gesehen war dies ein extrem wichtiger Sieg.“

Telegramm:

Rapperswil-Jona Lakers – EHC Biel 4:1 (1:0; 2:0; 1:1)

Dinersclub Arena, Rapperswil: 4171 Zuschauer. – SR:. – Tore: 2. Berglund (Burkhalter) 1:0; 22. Raffainer (Bütler) 2:0; 30. Burkhalter (Berglund; Ausschlüsse: Hill, Neff) 3:0; 46. Ehrensperger 3:1; 58. Reuille (Berglund, Berger). – Strafen: 2 x 2 Minuten gegen Rapperswil-Jona; 7 x 2 Minuten + Spieldauer (Hill) gegen Biel.

Rapperswil-Jona Lakers: Streit (Ersatz: Züger); Fischer, Mitchell, Geyer, Guyaz, Berger, Voisard, Parati, Schefer; Siren, Roest, Nordgren, Berglund, Burkhalter, Reuille, Friedli, Bütler, Raffainer, Rizzello, Tschuor, Bütler, Hürlimann.

Biel: Caminada (Ersatz: Käser); Meyer, Reber, Hill, Fröhlicher, Gossweiler, Kparhai, Zigerli; Bärtschi, Peter, Ehrensperger, Nüssli, Fata, Banham, Neff, Tschantré, Truttmann, Küng, Himelfarb, Tschannen, Dostoinov.

Bemerkungen: Rapperswil-Jona ohne Vögele (verletzt), Lindström (gesperrt), Svensson, Lindemann, Bruderer (überzählig); Biel ohne Wegmüller, Steinegger, Wetzel, Kamerzin, Boss (alle verletzt), Bicek (überzählig).