Beim siebten Tor erschuf Gott die Lakers

Von Pascal Zingg

Zum dritten Mal in Serie kassierten die Rapperswil-Jona Lakers eine Kanterniederlage mit sieben Gegentoren. Diesmal lud man den Tabellenletzten aus Ambrì zum Tore Schiessen ein.

Acht Mal in Serie hatten die Lakers zu letzt gegen Ambrì gewonnen, da kamen die Leventiner also gerade recht um nach zwei Kanterniederlagen etwas Moral zu tanken. Im ersten Drittel hielten die Mannen vom Obersee dann auch gut mit und hatten ihre Chancen. Allerdings brachten weder Berglund, noch Nordgren ihre sehr guten Chancen im Tor unter. So bedankte sich Ambrì 35 Sekunden vor Schluss des Drittels mit dem 1:0. Sciaroni hatte Westrum bedient und weil Züger vor seinem Kasten über seine eigenen Füsse stolperte, musste Westrum nur noch ins leere Tor einschieben.

Es stellte sich nun die Frage ob es das denn nun schon wieder gewesen war. Jein! Friedli bediente in der 23. Minute Burkhalter und dieser hatte keine Mühe Krizan bei seinem Alleingang zu bezwingen. Es war dass 300. Rappi-Tor gegen die Leventiner. Das Drittel liess sich also gut an für die Mannen in eisblau, das Problem war einzig, dass Ambrì 132 Sekunden später wieder in Führung ging und die Rapperswiler nach diesem Tor mal wieder Auflösungserscheinungen zeigten. So stand es nur sieben Minuten später bereits 5:1 für die Leventiner, womit das Spiel once again früh gelaufen war.

Das letzte Drittel war damit nur noch etwas für die Statistiker. Ambrì entschied es 2:1 für sich, womit das Spiel 7:2 endete. Rappi steckt damit mehr denn je in der Krise, will man sich nicht plötzlich mit Fragen um den Abstieg plagen, sollte man nun unbedingt handeln. Einerseits ist es entscheidend, dass das Team seine moralische Talfahrt beendet und andererseits muss die Verteidigung dringen mit einem Ausländer verstärkt werden.

Stimmen zum Spiel

Ramzi Abid meinte nach dem Spiel: „Es war schwierig für mich in dieses Team zu kommen, das anscheinend grosse Probleme hat. Trotzdem war es gut für mich wieder einmal spielen zu können. Das heutige Spiel haben wir wegen unserer desolaten Defensive verloren. Aus meinen Erfahrungen aus früheren Spielen weiss ich jedoch, dass dieses Team besser spielen kann.“

Auch Cyrill Geyer rang nach Worten: „Wir haben ein gutes erstes Drittel gespielt, sind dann im zweiten Drittel jedoch wieder eingebrochen. Im Moment sind wir alle extrem verunsichert, dies habe ich selbst gemerkt, als ich auf dem Eis stand und nicht mehr wusste wo ich hinstehen sollte. Ich kann auch die Fans verstehen, die sauer sind über unsere Leistung, wir sind jedoch im Moment so verunsichert, dass gar nichts mehr geht.“

Telegramm:

HC Ambrì-Piotta – Rapperswil-Jona Lakers 7:2 (1:0; 4:1; 2:1)

Valascia Ambrì: 3142 Zuschauer. – SR: Prugger; Abegglen, Kaderli. – Tore: 20. (19:25) Westrum (Sciaroni, Christen) 1:0; 23. Burkhalter (Friedli, Parati) 1:1; 25. Stirnimann (Kutlak, Westrum) 2:1; 26. Bianchi (Walker) 3:1; 29. Duca (Stirnimann) 4:1; 32. Naumenko (Walker) 5:1; 45. Micheli (Walker, Bianchi) 6:1; Naumenko (Westrum, Sciaroni; Ausschluss: Burkhalter) 7:1; 58. Geyer (Nordgren, Berglund). – Strafen: 4 x 2 Minuten gegen Ambrì; 6 x 2 Minuten gegen Rapperswil-Jona.

HC Ambrì-Piotta: Krizan (Ersatz: Croce); Stephan, Naumenko, Margithola, Kutlak, Gautschi, Bundi; Walker, Westrum, Sciaroni, Duca, Stirnimann, Demuth, Christen, Bianchi, Micheli, Horak, Zanetti, Celio.

Rapperswil-Jona Lakers: Züger (Ersatz: Streit); Voisard, Geyer, Berger, Guyaz, Parati, Schefer, Zangger; Abid, Roest, Nordgren, Friedli, Burkhalter, Hürlimann, Rizzello, Siren, Berglund, Tschuor, Bütler, Vögele, Lindemann.

Bemerkungen: Ambrì ohne Bäumle, Mottioli, Wahlberg, Murovic (alle verletzt), Schönenberger (krank); Rapperswil-Jona ohne Fischer, Raffainer, Reuille (alle verletzt), Lindström (gesperrt), Svensson (überzählig); Pfostenschüsse: 23. Tschuor, 54. Abid.