Ajojes Zwischenspurt reichte zum Sieg

Von Pascal Kühnis

Nach drei völlig unterschiedlichen Dritteln durften sich am Ende die Gäste über das Punktemaximum, sowie den Vorstoss auf den 2. Tabellenplatz freuen. Vier Gegentore im Mitteldrittel besiegelten die fünfte Heimniederlage der Thurgauer.

Dabei hatte alles nach Wunsch der Ostschweizer begonnen. Die Startminuten gehörten den Hausherren. Regelmässige Vorstösse, vor allem über die Klotener-Leihgabe Bodenmann und Topscorer Hogeboom, sorgten für Kopfschütteln auf der Ajoje-Trainerbank. Ebenfalls einen schnellen Angriff, konnte Tobias Plankl nach etwas mehr als zwei Minuten zur Führung ausnutzen. Auch in der Folge kam Ajoje zwar mit viel Schwung aus der eigenen Zone, doch ihre Vorstösse wurden spätestens an der offensiven blauen Linie gestoppt. Wie wichtig es ist, in solchen Spielen einen Spieler wie Stéphan Roy in seinem Team zu haben, zeigte sich nach 13 Minuten das erste Mal. Die erste gute Chance, die die Westschweizer (allerdings im Powerplay) kreierten, schloss der kleingewachsene sogleich zum Ausgleich ab. Mit dem Unentschieden gings trotz klarer Überlegenheit Thurgaus in die Kabine.

Ajoje nahm das Spiel in die Hand

Verwandelt kamen die vorgeführten Westschweizer aus der Garderobe. Sie wollten zeigen, dass sie sich bis dahin deutlich unter Wert geschlagen haben. Nun sah man wie es aussieht, wenn ein NLB-Spitzenteam das Spiel selbst in die Hand nimmt. Thurgau war mit dem Tempo und der präzisen Pässen Ajojes vermehrt überfordert. Kamen sie dennoch ausnahmsweise in Puckbesitz, verhedderten sie sich. Das Einzige was Ajoje aber besser machte als der HCTG zu Beginn – sie nutzen ihre Chancen! Mano erziehlte nach 23 Minuten den verdienten Führungstreffer. Der starke Roy mit seinen Treffern zwei und drei, sowie Posse erhöhten zwischen Spielmitte und dem Ende des zweiten Durchgangs zur Entscheidung. 1:5 nach 40 Minuten.

Kontrolliertes Ausklingen

Den Schlussabschnitt hätten sie wohl die meisten der 905 Fans gerne gespart. Bitterkalt war es in der „Ausweichs“-Halle in Weinfelden. Weil Thurgau nicht mehr fürs Spiel machen konnte und Ajoje nicht mehr machen wollte, liessen sie die Zeit verstreichen. Je ein Schütze durfte sich noch über seinen Treffer freuen, mehr Spektakel wurde aber nicht geboten.