Zahme Bieler selbst für Rappi zu harmlos

Von Pascal Zingg

Wie schon vor einer Woche kam es in der Rapperswiler Diners Club Arena zu einem Kellerduell. Diesmal spielten die einheimischen Lakers gegen den Aufsteiger Biel, gegen den man in dieser Saison schon 1-4 verloren hatte. Revanche war also angesagt auf Seiten der Rapperswiler.

Das Vorhaben begann dann sogleich erfolgversprechend, denn als die Bieler in der vierten Minute in Unterzahl spielten, gaben die Lakers mächtig Gas und holten eine zweite Strafe heraus, diese wurde jedoch nie ausgesprochen, da Nordgren zum 1-0 einschiessen konnte. Wer nun gedacht hatte, Rappi mache so weiter und zünde ein Offensivfeuerwerk hatte sich aber getäuscht. In der Folge entwickelte sich nämlich ein Spiel auf bescheidenem Niveau, bei dem Rappi zwar besser war, jedoch selten gefährlich wurde. Die beste Chance stand dabei Berglund zu, der in der 17. Minute alleine vor Wegmüller scheiterte.

Auch das zweite Drittel bot wenig Ansehnliches. Es musste schon ein katastrophaler Fehlgriff Wegmüllers her, dass die rote Lampe wieder angezündet werden konnte, der glückliche Torschütze war dabei Stacy Roest. Und die Bieler? Die waren bis anhin recht harmlos, kamen aber in der 37. Minute zu einem Powerplay. Eigentlich produzierten sie dabei auch nur harmloses, doch dann liess auch Streit eine Scheibe fallen, und so wurde es plötzlich brenzlig vor dem Rappi Tor, was Ling zum Anschlusstreffer nutzen konnte. Zum Schluss gabs noch dies: Nordgren verpasste es in der 39. Minute innert Sekunden drei Mal das leere Tor zu treffen, und Himelfarb bezwang im Konter beinahe Streit, nur mit Glück kullerte die Scheibe an den Pfosten und nicht ins Tor.

Drittel drei begann Rappi dann, wie so oft in dieser Saison, mit einem Fehlstart. Keine zwei Minuten waren gespielt, da wollte Lindström aufbauen und gab einen katastrophalen Fehlpass, sofort stand er drei Bielern gegenüber, wobei Peters Pass auf Ehrensberger Lindström und Streit aussteigen liess, so dass Ehrensberger nur noch einzuschieben brauchte. Der schöne Vorsprung war somit schon wieder weg, doch Rappi gab nicht auf, und wurde fünf Minuten später mit einem Doppelschlag belohnt, wobei Berglund und Nordgren innerhalb von 39 Sekunden auf 4-2 stellten. Nun hatte Wegmüller genug, er machte Caminada platz. Der Torhüterwechsel konnte jedoch keine Impulse mehr setzen, so verstrich der Rest des Drittels, bis Geyer 1:19 vor Schluss noch eine Strafe kassierte. Biel nahm natürlich den Goali raus, und kassiert prompt noch das 5-2 durch Nordgren.

Rappi gewann somit sein erstes Heimspiel gegen ein äusserst schwaches Biel. Dass der Gegner nicht auf der Höhe war, war dem Rapperswiler Lager jedoch egal, alle betonten sie, wie froh sie seien, endlich auch mal zu Hause einen Dreier gelandet zu haben.